Battles in the Norf 2 - in diesem Jahr habe ich dann auch mal den Weg nach Neuss gefunden. Bei so einem Billing war das ja auch eine lohnende Sache.

Opener am ersten Tag waren ROTTEN SEED. Die Band aus dem Paderborner Raum hat sich den Death Metal auf die Fahne geschrieben. Genauer gesagt geht die Klamotte in Richtung knüppeligen Ami Death Metal. Das klingt schon mal alles nicht sehr innovativ und das war es auch nicht. 30 Minuten lang prügelte sich die Band vor den knapp 50 Besuchern durch ihren Gig bei nicht gerade bestem Sound. Als Opener auf jeden Fall OK, zumal Basser Sajd schon ein ganz ordentlicher Poser ist :-) ... und der wechselnden Gesang durchaus nicht uninteressant klingt.

Dann waren GRIND INC. an der Reihe und die wollte ich schon immer mal live sehen. Aus Krefeld kommt ja immer mal wieder eine neue talentierte Formation an die Oberfläche. GRIND INC. bestehen aus HATE FACTOR und ehemaligen CORONATION Leuten. Live geben die Burschen absolut Vollgas. Die beiden Sänger Chris und Tom bringen ordentlich Schwung in den Laden. 40 Minuten lang gab es guten Grindcore und das bei einer sehr amtlichen Performance. Von der Band darf man noch einiges erwarten, vor allem im Frühjahr, wenn via Morbid Records das erste Album erscheint. (Tutti)

Nachdem dem Publikum nun zweimal Death Metal um die Ohren geknüppelt wurde, stand nun eine gepflegte Portion Niederrhein-Thrash auf dem Programm. Die folgende knappe Stunde WITCHTOWER, fangen wir direkt mal mit dem Negativen an, stand allerdings unter dem Zeichen eines etwas sehr matschigen Sounds, besonders was die Gitarren betrifft. Leider nicht zum ersten Mal in letzter Zeit, da sollte die Band vielleicht mal dran arbeiten, denn es ist wirklich schade, dass die hervorragenden Death-/Thrash-Riffs so immer ein bißchen untergehen. Nun aber genug gemeckert, denn ansonsten war es ein äußerst unterhaltsamer Gig, was augenscheinlich auch das – leider nicht sonderlich zahlreich anwesende – Publikum so sah, was sich nicht nur durch deren ausdauernde Anwesenheit vor der Bühne, sondern auch durch den verstärkten Gebrauch der Nackenmuskulatur äußerte. Es ist allerdings nicht wirklich ein Wunder, dass bei WITCHTOWER gute Laune ausbricht, denn neben einer äußerst tighten und fannahen Performance bestechen die Niederrheiner durch eine qualitativ hochwertige Setlist, von der "Anthems Of Decay"-Hymne "Across The Battlefields" über die Songs vom "Under Fallen Wings"-Demo wie "Doomed To Death" oder "Warcult" bis hin zu den neuen, noch unveröffentlichten Stücken wie "Hysteria Of The Wicked", "The Burning Dogma" oder "Pentagram Legions", welches im übrigen absolut das Zeug zur künftigen Bandhymne hat. Bis auf die soundlichen Mängel also ein äußerst gelungener Gig und ein würdiger Co-Headliner! (Kai)

Als letzte Band des ersten Tages durften die Vorzeigethrasher von BLOOD RED ANGEL auf die Bühne. Allerdings traten die Krefelder nur zu dritt an, da Basser Bernd und Drummer Andy krankheitsbedingt abwesend waren. Dadurch ergab sich aber die interessante Konstellation, dass Sänger Klaus sich mal an das Schlagzeug gesetzt hat. Und der kann es wirklich immer noch ... und zudem gleichzeitig singen. Für einen Song griff auch Ralf (WITCHTOWER) gesangstechnisch unterstützend ein und für eine ganze Reihe ältere Stücke wie "The Language Of Hate", "Disturb The Celebration", "The Antagonist", "The Opposite" und "Cold Flesh" war ja auch noch der alte Schlagzeuger Adriano (GRIND INC.) im Saal und konnte zeigen, dass er die Stücke immer noch drauf hat. Starker Auftritt und gut das die Band den Auftritt nicht bei den Personalproblemen abgesagt hat.

Am zweiten Tag habe ich es leider nicht rechtzeitig ins Haus Derikum schaffen können. Von POWER habe ich somit nichts mitbekommen.
Danach stiegen dann DOMINATION auf die Bühne. Für eine lockere Runde Death Metal bin ich normalerweise immer zu haben. Aber ich muss gestehen, in diesem Fall war ich ehrlich gesagt nur gelangweilt. Es lag vielleicht aber auch am undifferenzierten Sound, dass viele Stücke äußerst ähnlich klangen. Das Publikum (knapp 100 mögen es an diesem Abend gewesen sein) ging aber überraschend gut mit und so kann die Band aus Monheim am Rhein den Gig doch als Erfolg verbuchen.

SARX waren da schon eher meine Baustelle, wohl auch weil hier die Gitarrren besser auszumachen waren. Die Death Metal Band aus Siegen war auf dem Live-Sektor nicht untätig und hat sich zu einer sehr tighten Live Band entwickelt. Da geht auf der Bühne ordentlich die Post ab und interessant ist dabei auch immer der Gesang von Jost, der zwischen Kreischen und tiefstem Grunzen wechselt. Im Mittelpunkt stand natürlich das neue Album "Nail Throught Head", welches die Band erst einen Tag vorher aus dem Presswerk erhalten hat. Wieder mal gut und 40 Minuten kurzweilige Unterhaltung.

Auch RAVAGE konnten leider nicht in voller Besetzung in Neuss auflaufen, Gitarrist Demian war nicht vor Ort. Aber auch als Quartett machten die Düsseldorfer eine gute Figur. Das neue Album "Get Fucking Slaughtered" ist gerade erst erschienen und wurde natürlich live mit Stücken wie "Holycaust", "Vow Of Desecration" etc. ordentlich präsentiert. Ordentlich auch im Sinne von amtlich die Rüben abmontieren :-) So erhielten die Death/Thrasher verdientermaßen mehr als nur Höflichkeitsapplaus. Nach 45 Minuten und nachdem Ralf (WITCHTOWER) auch hier seinen Gastauftritt absolviert hat war Feierabend. Die kleine Panne mit dem Schlagzeug zu Beginn des Auftritts fiel nicht ins Gewicht.

Headliner am zweiten Tag waren die holländischen Deather KATAFALK. Auch wenn sich das Haus Derikum schon etwas geleert hatte, die Band hatte offensichtlich Spaß an dem Auftritt. Sänger Wokkel ließ es sich auch nicht nehmen in das Publikum abzutauchen um eine kleine Runde mitzupogen. Soundtechnisch fuhr die Band aus Groningen die totale Death Metal Wand auf. Mit Stücken wie "Birthmark 666", "Baptized In Fire" und "Blind Envy" konnte die Band absolut überzeugen und wurde völlig zu recht abgefeiert. Nach über einer Stunde war ein starker Auftritt beendet und das Publikum rundum zufrieden. Mehr davon... (Tutti)

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