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Mein lieber Schwan, was ein Paket welches da unter dem Titel "Bonded By Metal All Over Europe" in Essen Station machte. Satte 9 Bands und schon um 17 Uhr ging die erste Band auf die Bühne. Da schlägt das Herz eines jeden Arbeitnehmers höher ;-)

Dementsprechend leer war es noch als PROSPECT loslegten. So um die 50 Nasen waren Richtung Bühne gerichtet während die Slowenen ihren 30-minütigen Gig runterspulten. Der Progressive Metal passte so gar nicht zum Restprogramm des Abends und so konnte man von den paar Anwesenden auch nicht viel mehr als den Höflichkeitsapplaus erwarten. Bei so einer kurzen Spielzeit war es zudem nicht besonders klug auch noch ein instrumentales Stück in die Setlist aufzunehmen.

Danach waren die Holländer CALLENISH CIRCLE an der Reihe. Besonders gefüllt war die Halle noch immer nicht. Auch hier kochte die Stimmung nicht gerade über. An der Leistung der Death/Thrash Band kann es aber nicht gelegen haben. Besonders die Umsetzung des PESTILENCE-Songs "Out Of The Body" war sehr gelungen. Mit gerade mal 25 Minuten war der Auftritt definitiv zu kurz. Aber das kennt man ja von diesen Festival-Tourneen.

Setlist Callenish Circle:

Soul Messiah
Wittness Your Own Oblivion
Forsaken
Out Of The Body (Pestilence-Cover)
Obey Me

Weiter ging es mit der nächsten holländischen Band: OCCULT. Rachel singt bei denen bekanntlich schon länger nicht mehr. Aber auch ohne die Frontfrau machte die Band eine ganz ordentliche Figur. Vom Songmaterial her waren die Death/Thrasher nicht so ganz mein Ding. Auf Dauer sind die Stücke einfach zu monoton. Dafür übten sich der Gitarrist und der Bassist in Dauerheadbangen. Passt schon.

So, jetzt kam so langsam Bewegung ins Publikum. Aber auch wirklich nur dort, denn bekanntlich sind MORTICIAN eher die hüftlahmen Vertreter der Zunft. 30 Minuten lang knüppelten sie sich durch Songs wie "Hacked Up For Barbecue", "Cremated", "Darkes Day Of Horror", "Domain Of Death" und "House By The Cemetery" und die CELTIC FROST Coverversion "Procreation (Of The Wicked)". Apropos geknüppelt, das Schlagzeug hat sich stellenweise angehört wie ein Knallfrosch :-) Auch wenn ich die Band mag, die halbe Stunde hat gelangt.

Bei GRAVE war die Halle dann endlich mal richtig gut gefüllt. Aber dennoch war zu diesem Zeitpunkt abzusehen, dass das Konzert nicht ausverkauft ist. Komisch komisch, da waren schon ganz andere Dinger ausverkauft. Die Schweden fuhren als alte Hasen das volle Elchtod-Brett. Vor allem die alten Songs wie "You'll Never See", "And Here I Die..." und "Into The Grave" wurden bejubelt. Wobei aber das neuere Material wie "Dead Is Better" den Klassikern in nichts nachsteht. Sehr ordentlich.

Danach leerte sich die Halle zum Leidwesen von GOD DETHRONED doch erheblich. Die Holländern mussten das Publikum erstmal wieder zurück an die Bühne spielen. Sowas gelingt denen natürlich locker. Kaum eine Death Metal Band hat sich in den letzten Monaten auf dem Live-Sektor so stark verbessert. Auf die ganz alten Songs wurde verzichtet und stattdessen der Schwerpunkt klar auf das aktuelle Album "Into The Lungs Of Hell" gelegt. Ganz stark, ganz mächtig, nur mit 35 Minuten viel zu kurz.

Setlist God Dethroned:

The Art Of Immolation
The Warcult
Boiling Blood
Into The Lungs Of Hell
Soul Sweeper
Villa Vampiria
Enemy Of The State
The Tombstone

Damit war der Death Metal-Part endgültig vorbei. AGENT STEEL waren an der Reihe. Auch hier lag natürlich der Schwerpunkt auf neuem Material. Ein paar ältere Songs wie z.B. der Klassiker "Agents Of Steel" und "Bleed For The Godz" gab es natürlich auch. Dabei rastet das Publikum entsprechend aus, is klar. Der Gesang von Bruce Hall hätte ruhig ein Tick lauter sein dürfen. Die älteren Songs zündeten für mich sowieso nicht so wie damals mit John Cyriss, der einfach mit der Stimme viel höher kam. Dafür war dann aber ordentlich Bewegung auf der Bühne, aber ein wenig enttäuscht war ich trotzdem.

NUCLEAR ASSAULT sind live einfach eine Bank. Auch wenn Energiebündel Chris Connelly im Gegensatz zum Gig im April diesmal auf's Stagediving verzichtete. Die Setlist ließ fast keine Wünsche offen. Alle Klassiker wie "New Song", "Critical Mass", "Sin", "F#(Wake Up)", "Hang The Pope" und "Trail Of Tears" wurden gespielt. Und Danny Lilker hatte wie immer alles unter Kontrolle :-) Nach 45 Minuten war Feierabend.

EXODUS schienen es besonders eilig zu haben. Anders ist es kaum zu erklären, dass die Thrasher ihre Lieder in Rekordgeschwindigkeit runterspielten. Los ging der Nostalgietrip mit "And Then There Were None". Es folgten Songs wie "Exodus", "Metal Command", "The Toxik Waltz" und "Strike Of The Beast". Steve Souza war dabei immer in Bewegung und schien dabei manchmal fast so schnell unterwegs zu sein wie das Spieltempo seiner Mitstreiter :-) Leider war nach einer Stunde schon Schicht im Schacht und nicht mal eine Zugabe gab es :-( (Tutti)

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