Volbeat + Skindred + Bad Wolves (28.11.2022, Luxemburg)

Volbeat RockhalZum letzten Mal durfte ich den Headliner des Tages, VOLBEAT, am 07.10.2019 während ihrer fulminanten „REWIND, REPLAY, REBOUND-TOUR“ erleben. Vor ausverkaufter Hütte hatten es sich Michael Poulsen und seine Mannen richtig gut gehen lassen und die Halle mit ihrer Spielfreude förmlich auseinandergenommen. Inwiefern sie es heute, nach dem neuen Album „Servant Of The Mind“ und zudem an meinem Geburtstag, gleich tun werden, wird sich etwas später herausstellen, da zunächst die Mannen um Doc Coyle und seine BAD WOLVES den Reigen eröffnen durften.

 

 

 

 

 

 

 

BAD WOLVES

BAD WOLVES waren zuletzt am 02.02.2020 gemeinsam mit MEGADETH und FIVE FINGER DEATH PUNCH in der Rockhal zu Gast. Eines meiner letzten Konzerte vor der unsäglichen Corona Zeit. Zu diesem Zeitpunkt war Tommy Vext noch Leadsänger der Band, der sich allerdings mit einigen unpassenden Statements und einer für die Plattenfirma nicht mehr tragbaren, konservativen politischen Ansicht und der Nähe zu Trump, gekickt wurde. Für ihn an vorderster Front wurde Sänger Daniel Laskiewicz verpflichtet. Wie die Band nun Live rüberkommt? Man durfte gespannt sein.

 

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Pünktlich um 19:00 Uhr erklingen die ersten Töne zu „Sacred Kiss“, das von der gleichnamigen, EP stammt, die vor Kurzem erschienen ist, in der bereits, für einen Support eher unüblich, ordentlich gefüllten Rockhal. Laskiewicz lässt es sich nicht nehmen und geht gleich zum vorderen Bühnenrand und gibt den „Einpeitscher“. Ein Hüne, der da auf dich zukommt mit einer ebenso, rohen Stimmgewalt. Das kurze, rund dreißigminütige Set, welches 7 Songs umfasst, wird solide und versiert vorgetragen. Einzig an „Zombie“ dem CRANBERRIES Cover muss Laskiewicz noch etwas nacharbeiten, denn dies hatte sein Vorgänger im Amt deutlich besser drauf. Nach „I´ll Be There“ verlässt die Band, unter viel Beifall, die Bühne.

SKINDRED

Die walisische Reggae, Alternative, Metal/Rock Combo SKINDRED enterten, nach einer sehr kurzen Umbauphase, die Stage der Rockhal.

Das acht Songs umfassende Set beinhaltete bereits zwei neue Songs des im Sommer 2023 angekündigten neuen Albums „SMILE“. Den Übergang von „That´s My Jam“ zu „L.O.V.E. (Smile Please) wurde durch ein sehr kurzes Cover von VAN HALENS „Jump“ unterbrochen, dass die Menge umgehend abfeierte. Auch „Gimme That Boom“ vom neuen Longplayer wusste gleich auf Anhieb zu überzeugen, um gleich in den Nackenmuskel transferiert zu werden. Alles in Allem eine stabile Leistung, die SKINDRED an diesem Abend gezeigt haben. Dies wurde durch den anhaltenden Jubel zum Abschluss des Sets untermauert.

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VOLBEAT

Pünktlich um 21:00 Uhr und dem Erklingen des Intros betreten die Mannen rund um Michael Poulsen die Bühne der Rockhal, die zu diesem Zeitpunkt nahezu an die Kapazitätsgrenze gelangt ist, was das Zuschaueraufkommen betrifft. Zu „The Devils Bleeding Crown“ zünden nicht nur die „Jets“, die rundherum um die Bühne, die in U-Form konzipiert nahezu in das erste Drittel der Rockhal reicht, angebracht ist, sondern auch das Publikum geht direkt ab wie „Schmitz Katze“.


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Das u.a. mit zwei Kameras versehene Mischpult überträgt die Bilder sofort auf die, über dem Drummer installierte Videoleinwand. Ein prima Gimmick, da noch weitere mobile Kameras, die u.a. aus dem „Parasite Pit Graben“, sowie Front of Stage, ihre Bilder übertragen, geschaltet sind. Die 18 Songs umfassende Setlist (incl. Zugaben) an diesem Abend, ist ein bunter Reigen durch die Alben der Band. Poulsen kündigt zu Beginn eine Stunde und fünfundvierzig Minuten mit einem zwinkernden Auge an.

Jeweils fünf Songs sind vom aktuellen Album „Servant Of The Mind“, sowie von „Seal The Deal & Let´s Boogie“. Auch gefällt die Bühnenshow der Band um Längen besser, als in 2019. Dies wird mir auch von einigen umstehenden Fans bestätigt. Ebenso ist das neue Album wieder mehr zu den Wurzeln von VOLBEAT gegangen, als der Vorgänger. Dies wurde ebenfalls weit im Vorfeld von Fanseite goutiert.
Poulsen, Caggiano und Bassist Boye Larsen umkreisen mit ihren Instrumenten, bestens gelaunt die „Parasite Pit“, in der die Fans beheimatet sind, die für den heutigen Abend etwas tiefer in die Tasche gegriffen haben.

 

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Nach dem Song „Fallen“, den Poulsen seinem Vater gewidmet hat, nimmt er an der Spitze der Bühne seinen Platz ein, nimmt seine Acoustikgitarre zur Hand und haut das DUSTY SPRINGFIELD Cover „I Only Want To Be With You“, gefolgt von JOHNNY CASHS „Ring of Fire“ raus. Anschließend geht es mit „Sad Mans Tongue“ bereits in den Mittelteil des Sets über. Zu „Wait A Minute My Girl” regnet es überdimensionierte Luftballons in die Menge, die ihren Weg durch das Rund der Rockhal ziehen. Allgemein darf man feststellen, dass die Songs des neuen Albums „Servant Of The Mind“ sich nahtlos in die Ewigensetlist einfügen, die die Band förmlich zelebriert.

„Slaytan“ und „Dead But Rising“ beenden das normale Set der sympathischen Dänen. Allerdings hat das Publikum der Rockhal, das vom Altersschnitt sehr durchmischt ist, absolut keine Lust die Heimreise anzutreten.Unter anderem „For Evigt“ und „Still Counting“, der Rauswerfer, beenden diesen wunder-vollen Abend, der Vielen in Erinnerung bleiben dürfte. Wer nicht vor Ort war, hat eindeutig ein klasse Konzert verpasst.Zusammenfassend untermauern VOLBEAT erneut ihre Ausnahmestellung im Rockgeschäft. Egal ob Bühne, oder Open Air, sie wissen die Ränge mit ihrer mitreißenden Musik stets zu füllen. Hut ab! (Alex)

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