Sons Of Tarantula + ***** And Ball Torture + more (16.11.2002, Wermelskirchen)

Für kundenfreundliche 8 Euro gab es in Wermelskirchen ein reichlich kaputtes Package zu bestaunen. Das dieses unter dem Titel "Volle Kelle Gummizelle"-Festival stattfindet war absolut passend.

Den Auftakt machten, die immer noch ohne Bassist angetretenen, MANSTRACTOR. Die Grind Death Combo aus Mülheim konnte dann auch wie gewohnt überzeugen. Nur leider schien überraschend bei weitem nicht jeder mit dem Material der Band vertraut zu sein. So oder so sorgten Songs wie "Meat" und "Rectal Pus" für wohlwollenden Applaus und der 35-minütige Gig kann als gelungener Auftakt des Abends gesehen werden.

Weiter ging es mit ABORTION aus der Slowakei. Netter Grind, sicher eine sympathische Band aber vom Hocker gerissen haben sie mich nicht. Die 27 Minuten waren auf jeden Fall mehr als ausreichend für eine ordentliche Anzahl der zum Teil sehr kurzen Songs. Das Napalm Death Cover "You Suffer" passte jedenfall perfekt in das eigene Material.

Der Gig der SQUASH BOWELS wurde dann vom schlechten Sound etwas getrübt. Da ich von den Songs der Polen auch nicht besonders vertraut war konnte mich der Gig nur mäßig überzeugen. Ich war damit aber in guter Gesellschaft, denn das Publikum hielt sich doch merklich zurück.

Total abräumen konnten dann ***** AND BALL TORTURE. Eine mächtige Grind Walze rollte durch die Halle und brachte die Menge zum toben. Dabei war außer einer ansprechenden Mimik keine weiter Performance von Nöten. Die Band ist in der glücklichen Situation alleine durch ihr Songmaterial überzeugen zu können. Viel extremer geht es definitiv nicht. Glücklich auch für das Publikum die den Gig erleben durften :-)

Bei den SONS OF TARANTULA liegen die Meinungen weit auseinander. Für manchen ist deren Show schon zu extrem, andere hatten großen Spaß. Nun gut, ich kann eigentlich auch auf Showeinlagen wie Anpinkeln relativ gut verzichten. Aber man sollte ja alles mal gesehen haben ;-) Auf Dauer wurde aber selbst diese Show für mich leicht langweilig. Und die Geschichten des Drummer über seine Hämoriden werden mehrmals vorgetragen auch nicht lustiger. Bei den Songs gab es die gewohnte Kost mit Stücken wie "Wer hat die Scheiße aufgefressen" oder "Das muss ein toter Vogel sein". Insgesamt eine ordentliche Vorstellung, aber wie gesagt, die Showeinlagen nutzten sich etwas ab. Etwas abgenutzt waren zu dem Zeitpunkt wohl auch schon die Hirne einiger Besucher. Bierflaschen auf die Bühne werfen hat für mich jedenfalls nicht mehr viel mit Partystimmung zu tun. (Tutti)

alle Fotos von Tutti

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