Der Sound bei Royal Hunt war von Anfang an glasklar und bereits mit den ersten Tönen kletterte das Stimmungsbarometer auf Höchstmarken. Durchweg wurde ein glänzender Auftritt geboten bei dem die vier Bandmitglieder mit ihrem melodischen - bisweilen stark keyboardlastigen - Metal ihre Klasse demonstrierten. Insbesondere der Sänger, der D.C. Cooper keine Sekunde lang vermissen lässt, konnte sehr überzeugen. Lediglich seine Einlage indianischer Stammestänze (für die er sich extra umgezogen und den Mikroständer mit Federn versehen hatte) wirkte noch etwas unausgereift
Auch songtechnisch wurde ein repräsentativer Querschnitt aus dem bisherigen Schaffen geboten und mit Granaten wie "Last Goodbye" oder "Wasted Time" garniert.
Als nach genau einer Stunde der letzte Song, bei dem die Jungs noch mal ein ordentliches Schüppchen Kohlen nachgelegt hatten, verklingt war klar, dass Royal Hunt wohl auch keine Probleme hätten, als Headliner den Abend zu füllen.
Während der folgenden halben Stunde Umbauarbeiten drängte natürlich die Frage, ob die Pretty Maids es schaffen würden, hier noch einen draufzusetzen - wie würde die Setlist aussehen? Schwerpunkt auf Klassikern oder doch eher auf dem durchwachsenen aktuellen Output "Planet Panic"?
Als um 21:15 Uhr dann die Lichter erneut ausgingen war die Antwort darauf greifbar
Aber zuerst gab´s ein interessantes, schlussendlich aber zu langes Intro, in dem immer wieder Knaller aus älteren Alben kurz angespielt wurden um dann wieder abgebremst und ausgetauscht zu werden. Nach zwei-/drei Mal war der Trick dann bekannt und alle im Publikum waren wieder ruhig und warteten darauf, dass es dann doch endlich richtig losgehen könne
Und das ging es dann auch endlich, als die Jungs um Ronnie Atkins und Ken Hammer aufliefen. Geboten wurde eine klasse Zusammenstellung aus fast allen bisherigen Alben ohne übermäßig viel von der "Planet Panic" zu spielen - also offensichtlich genau das, was die Fans hören wollten
Gut gewählt waren auch die Wechsel zwischen absoluten Rockern wie "Back To Back" oder "We Came To Rock" und den eingeschobenen ruhigeren Nummern wie "Wouldn´t Miss You" oder "Please, Don´t Leave Me". Atkins zeigte sich gesangstechnisch in sehr guter Form, versuchte aber für meinen Geschmack zu oft (mindestens jeden zweiten Titel) das Publikum singen zu lassen
Ansonsten heißt es auch hier: Kritikpunkte gleich Null. Eine gelungene Vorstellung, die um 22:55 Uhr noch lange hätte weitergehen können - auch wenn für die Zugaben die absoluten Klassiker "Future World" und "Red, Hot And Heavy" ausgebuddelt wurden - davon hätten die Pretty Maids noch einige mehr im Gepäck gehabt!
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Don´t Leave It (Future World)
He Who Never Lived (Planet Panic)
Scream (Scream)
Natural High (Planet Panic)
Wouldn´t Miss You (Carpe Diem)
Running Out (Sin Decade) / Drumsolo
Hang Tough (??) (Jump The Gun)
Eye Of The Storm (Future World)
We Came To Rock (Future World)
City Lights (Pretty Maids)
Please, Don´t Leave Me (Sin Decade)
Carmina Burana / Back To Back (Red, Hot And Heavy)
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Future World (Future World)
? (Spooked)
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Savage Heart (Jump The Gun)
Red Hot And Heavy (Red, Hot And Heavy)
(Naglagor)
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