Crowbar - Kirkzilla Livestream (20.02.2021)

Crowbar2021 Square 200x200Letztes Jahr war bereits das Debüt für CROWBAR, vor einem leeren Zuschauerraum zu spielen. Damals war das nicht nur für die Band, sondern auch für den Zuschauer am Bildschirm bestimmt nicht besonders reizvoll, aber auch in diesem Jahr ist man gezwungen, diesem Trauerspiel nachzukommen, da die herkömmliche Variante eines Liveauftritts aufgrund der anhaltenden Pandemie zur Zeit immer noch nicht möglich ist. Aber so hat man wenigstens die Gelegenheit, die Kings Of Sludge mal wieder zu Gesicht zu kriegen, wenn auch nur digital.

Nun war es am späten Samstag zumindest mal wieder laut, man konnte sich vielleicht mit anderen Fans zum gemeinsamen Schauen absprechen, natürlich jeder für sich, man sorgte für gute Bild- und Tonverhältnisse, um wenigstens einigermaßen in Livestimmung zu kommen. Mit Bier bewaffnet verfolgte man den Countdown, unterlegt mit Kirks Soloplatte, bis es dann pünktlich um 22 Uhr losging. Für das Bild zeigte sich die langjährige Koryphäe Mike Holderbeast verantwortlich, der gleich mit mehreren Kameras, aber ohne großen Schnickschnack für eine visuelle Topqualität sorgte.
Den Sound übernahm auch wie zuletzt Duane Simaneux, den Inhaber des Tonstudios, in dem der Auftritt gefilmt wurde, und der auch in den letzten Jahren viele CROWBAR-Veröffentlichungen bestens vertonte.

Die Songauswahl bestand aus einem Standardprogramm gespickt mit einigen Überraschungen, die wohl auf Wunsch der Fans oder auch der Band gewählt wurden.
Der erste Stauner kam mit einem wahren Mammut in Form des ersten für CROWBAR geschriebenen Song. "Waiting In Silence" war schon in den Jahren zuvor ein Brecher live, von daher war die Integration sehr gelungen.

Als nächster Sonderposten hörte man mal wieder mehr vom Album "Odd Fellows Rest", das 2019 zum 20jährigen Jubiläum bereits in seiner Gesamtheit live präsentiert wurde. Dabei sind die Songs "1000 Years" und "New Born Man" in die Setlist geschlüpft, was dieser durchaus gut zu Gesicht steht.
Weiterhin wurde der Schwerpunkt auf die erste Hälfte der Diskografie gelegt, sogar "I Feel The Burning Sun" und "Thru The Ashes (I've Watched You Burn) werden dargeboten, wobei die neueren Songs kaum Beachtung finden, was meines Erachtens auch gar nicht so schlimm ist, denn mit den altehrwürdigen Songs haben die Herren aus New Orleans ausreichend Flexibilität.
 

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Nach über einer Stunde Spielzeit ohne großes Zwischengerede ist man wieder auf dem neuesten Stand, aber dennoch wundert man sich über einen "Live-Stream", bei dem die Pausen zwischen den Songs herausgeschnitten wurden. So kam dann auch nicht wirklich ein Konzertgefühl auf, sondern wirklich nur ein etwas steriles Lebenszeichen der Combo.
Für 9 Dollar war es jedoch eine ausgewogene und willkommene Abwechslung in der harten Lockdown-Zeit, man sah die Band nochmal interaktiv und zum aktuellen Zeitpunkt, mit ganz neuer und ganz alter Gitarre und den gewohnten Randall-Stacks, die den Gitarrensound von CROWBAR so einzigartig schwer machen.
Auch wenn das Set nicht allzu oft überraschte und sich der Bewegungsradius der Band auf ein Minimum beläuft, war es dennoch solide und unterhaltsam. Somit bleibt am Ende doch noch mehr zu sagen als: Besser als nix! (Jochen)

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Setlist CROWBAR
Self Inflicted
High Rate Extinction
New Dawn
Conquering
Waiting In Silence
I Feel The Burning Sun
The Lasting Dose
New Man Born
To Carry The Load
Walk With Knowledge Wisely
Cemetary Angels
Thru The Ashes
Planets Collide
All I Had (I Gave)

(Fotos: Jochen)

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