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Black Metal aus Italien und Deutschland war an diesem Abend in der Essener Zeche Carl angesagt. Leider war der Publikumszuspruch nicht so dolle. Wahrscheinlich wollten viele ihr Geld für das nahende Killer-Package mit Cannibal Corpse und Marduk sparen. Was ja auch irgendwie verständlich ist.

Den Anfang machten Stormlord. Leider waren zu dem Zeitpunkt höchstens 60 Leute anwesend und von denen war wohl kaum einer mit dem Material der Italiener vertraut. Trotzdem konnten sie gute Resonanzen verbuchen, was sicherlich auch daran lag, dass auf der Bühne ordentlich Bewegung herrschte.

Anschließend hatten die Rheinländer Suidakra ihr beinahe "Heimspiel" auf dieser Tour. Besonders nutzen konnten sie es allerdings nicht. Es war ein solider Auftritt, nicht mehr und nicht weniger. Das Keyboard schien mir etwas zu leise und so ging viel von der Atmosphäre der Songs flöten. Die "Menge" war dennoch zufrieden und das ist ja die Hauptsache.

Dann wurde es Zeit für die wohl bekannteste italienische Black Metal Formation. Einige der mittlerweile 100 Anwesenden schien extra wegen Graveworm gekommen zu sein, denn die Halle leerte sich nach deren Auftritt doch merklich. Die Südländer legten einen ordentlichen Auftritt hin. Von Bewegungsmangel konnte auch hier keine Rede sein. Der 45 Minuten lange Auftritt war in etwa mit dem von Wacken identisch, auch die "How many tears" Coverversion durfte nicht fehlen. Sie wurde an diesem Abend der Mystic Circle Merchandiserin gewidmet, die Geburtstag hatte. Nette Geste.

Mystic Circle boten danach eine effektbeladene Black Metal Show. Etwas anderes konnte man auch kaum erwarten. Irgendwo brannte oder explodierte eigentlich immer etwas. Zu protzig wirkte der Auftritt dennoch nicht. Störend war nur, dass andauernd die Helfer über die Bühne wuselten. Aber das lässt sich bei so einer Show natürlich nicht vermeiden. Die Grenze der Bühnenkapazität in der Zeche war jedenfalls erreicht. Die Songauswahl ging absolut in Ordnung und einen 70 Minuten langen Gig legt auch nicht jede Band vor so wenigen Leuten hin. Es gab auch schon Headliner die in der Zeche vor einigen hundert Leuten wesentlich kürzer gespielt haben. (Tutti)

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