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20160515 rockhardfestival posterWenn der Kalender Richtung Pfingsten deutet, fällt inzwischen jedem Metalhead spontan das Rock Hard Festival ein. Auch in diesem Jahr lud die Rock Hard Belegschaft wieder in das Gelsenkirchener Amphitheater ein. Über drei Tage gab es wieder ein enorm abwechsungsreiches Programm. "Ausverkauft" konnte erst quasi in letzter Sekunde verkündet werden. Das lieg sicher ein wenig auch an der Wetterprognose. Letztlich war das Wetter aber insgesamt besser als angekündigt und so konnte ordentlich abgefeiert werden. Die paar wenigen Regenschauer taten der Feierlaune keinen Abbruch.

 


SULPHUR AEON
Für gewöhnlich darf eine Thrash Metal Band das Rock Hard Festival eröffnen. In diesem Jahr gab es zum Auftakt eine satte Portion Todesblei. Ein kleiner Bruch der Tradition, aber ein hochwertiger. Mit SULPHUR AEON durfte die, gemäß Ansage, derzeit besten Death Metal Deutschlands ihr Können demonstrieren. Die Band um den ehemaligen Symbiontic Gitarristen Torsten konnte mit ihren technisch in der obersten Liga angesiedelten Songs eine Menge Pluspunkte sammeln. Da ist die mangelnde Beweglichkeit auf der Bühne zu verzeihen, zumal dies der Intensität der Songs keinen Abbruch tat. Extralob an Sänger Martin der über eine starke Präsenz verfügt. (Tutti)

Setlist SULPHUR AEON:

Incantation
Abysshex
Titans
Swallowed by the Ocean's Tide
Inexorable Spirits
Diluvial Ascension / Gateway to the Antisphere
Onwards... Towards Kadath!

live 20160513 0101 sulphuraeonlive 20160513 0102 sulphuraeon



YEAR OF THE GOAT
Ich komme gerade aus der laaagen Warteschlange am Einlass ein wenig zum Ende des Gigs von SULPHUR AEON und erhasche noch ein paar Songs von der Treppe aus. Nach einem, wie immer zügigen Umbau, ist nun Zeit für die nächste Gruppe.
Nach extrabösem Death-Thrash-Metal zu Beginn nun extraböser Okkultrock? Weit gefehlt!
YEAR OF THE GOAT präsentieren sich recht lahm und zahm und so gehen sich die meisten Besucher erstmal mit Bierproviant eindecken. Die Neuankömmlinge im Rund des Amphitheater nutzen die Zeit sich mal umzusehen und Leute zu begrüßen. Da ich Fotos machen will, kann ich im Fotograben das Kommen und Gehen gut beobachten. Der eher klassische Rock der Schweden ist gefällig und läd zum Entspannen ein. Okkult gruseln will sich keiner. Ein paar Fans in der ersten Reihe machen scheinbar Dehnübungen im Genick. Die Publikumsreaktionen sind also eher verhalten, was die abwesend wirkenden Musiker nicht im geringsten stört. Mit leerem Blick singt Frontmann Thomas seine düsteren Lyrics. Tastenmann „Pope“ beißt sich am Mellotron gerne mal auf die Unterlippe, so angespannt haut er in die Tasten. Ebenso Schlagzeuger Fredrik, welcher immer leicht gequält wirkt. Ob das jetzt an der Musik, bandinternen Spannungen oder an der Tageszeit lag, werde ich ohne Nachfrage wohl kaum erfahren. Ins Bild passen dann auch die lahmen Ansagen, auf die wirklich nur vereinzelt Echo aus dem Publikum kommt. Uneingeweihte kommen selten in den Genuss davon auch was zu verstehen. In Erinnerung bleibt mir deshalb nur ein für mich entspannter Festivalbeginn. (Andreas)

Setlist YEAR OF THE GOAT:

The Key And The Gate
Spirits Of Fire
Pillars Of The South
Black Sunlight
Of Darkness
Vermin
Riders Of Vultures

live 20160513 0201 yearofthegoatlive 20160513 0202 yearofthegoat

SATAN
Die NWOBHM ist einfach nicht totzukriegen und das ist auch gut so. Den Beweis dafür traten in diesem Jahr SATAN an. Die Briten mit den beiden Skyclad Mitgliedern Steve Ramsey und Graeme English stotzten nur so vor Spielfreude. Mit Sänger Brian Ross hat die Formation zudem auch ein echtes Goldkehlchen als Frontmann der noch immer fast jeden in Grund und Boden singen kann. Da ist es auch verzeilich das das vorzügliche und speedige "Farewell Evolution" vom aktuellen Album "Atom by Atom" nicht den Weg in die Setlist gefunden hat. Ein umjubelter Auftritt und damit war auch der Boden für das deutsche Thrash Dreigestirn bereitet. Nur beim Sound hätte man sich von Seiten der Technik ein wenig mehr Mühe geben dürfen. (Tutti)

Setlist SATAN:

Trial by Fire
Blades of Steel
The Devil's Infantry
Twenty Twenty Five
Break Free
Atom by Atom
Siege Mentality
Oppression
Testimony

live 20160513 0301 satanlive 20160513 0302 satan


TANKARD
Ich bin jetzt nicht der TANKARD-Fan schlechthin und auch kein beinharter Thrash-Fan, aber ich käme niemals auf die Idee was schlechtes an diesem hessischen (Bier-)Sportklub zu finden.
Alleine schon zu sehen wie Sänger „Gerre“ am Bühnenrand hibbelt, um endlich darauf rumhüpfen zu können, ist ein Genuss. Die Menge vor der Bühne hat sich abermals vergrößert. Jeder einzelne Song wird abgefeiert. Das „Gerre“ gerne mal auch spontan arglos umher stehende in die Show mit einbezieht, dürfte auch der letzte Metal-Fan so langsam mitbekommen haben. Diesmal schnappt er sich jedoch die WDR-Kamerafrau. Er umgarnt sie und plärrt ihr zärtlich den Text zu „Rest In Bier“ ins Ohr, um sie dann zu „A Girl Called Cervesa“ wieder zu entlassen. Das Publikum war hin und weg! Crowd-Surfer bestimmten die Szenerie und eine Eintracht Frankfurt-Flagge wurde geschwenkt. TANKARD sind einfach das Rundum-sorglos-Paket für jedes Metalfestival. (Andreas)

Setlist TANKARD:

Zombie Attack
The Morning After
Fooled By Your Guts
Rapid Fire (A Tyrant's Elegy)
Rules For Fools
R.I.B. (Rest In Beer)
Metal To Metal
Not One Day Dead (But Mad One Day)
Chemical Invasion
A Girl Called Cerveza
Rectifier
(Empty) Tankard

live 20160513 0401 tankardlive 20160513 0402 tankardlive 20160513 0403 tankard

DESTRUCTION
Anschließend war es an DESTRUCTION die Thrash Kelle weiter hoch zu halten. Schmier & Co. wussten auch insgesamt zu überzeugen. Bei ordentlichem Sound lag die Betonung gleichermaßen auf Show und auf Co. Denn der Butcher durfte gleich mehrfach die Bühne entern und seiner Tätigkeit nachgehen. Und dazu hatten die Süddeutschen auch einige Gäste mit auf die Bühne geladen. So durften Tom Angelripper und Gerre beim Venom Cover "Black Metal" ebenso mit auf die Bühne wie Andy Brings (was wollte der denn da?) bei "Total Desaster". Nett auf jeden Fall das sich die beiden ehemaligen Schlagzeuger Tommy Sandmann und Oliver Kaiser auch nochmal mit einbringen durften. Eine gelungene Vorstellung bei der das Publikum ruhig noch etwas mehr hätte mitgehen dürfen. (Tutti)

Setlist DESTRUCTION:

Curse the Gods
Mad Butcher
Eternal Ban
Life Without Sense
Nailed to the Cross
Invincible Force
Antichrist
Reject Emotions
Sign of Fear
Tormentor
The Butcher Strikes Back
Second to None
Death Trap
Total Desaster
Black Metal (Venom cover)
Bestial Invasion

live 20160513 0503 destructionlive 20160513 0501 destructionlive 20160513 0502 destruction


SODOM
Der teutonische Triple-Thrash-Treat ( Headbangers Ball-Gucker Anfang der Neunziger wissen wovon ich rede) ist natürlich erst mit SODOM komplett. Die Mannen aus Gelsenkirchen haben heute ein Heimspiel, was WODOS Frontmann Onkel Tom auch gerne betont. Ja ja, der WODOS-Patch wurde ein paar mal gesichtet. Das war DER Running Gag bei Facebook kurz vor dem Festival über eine Auktion bei eBay, wo jemand einen Schriftzug-Aufnäher für die Kutte falsch herum abgebildet anbot und von keinem geringeren als Ex-SODOM Gitarrensklave Andi Brings ersteigert wurde.
Ansonsten hatte die Show der drei Mannen leider wenig Höhepunkte zu verzeichnen. Eigentlich perfekt gespielt, wollte jedoch bei mir wenig Stimmung aufkommen. Ich empfinde es einfach als müde gespielt und von Bühnenpräsenz kann auch keine Rede sein. (für mich immer noch) Neu-Schlagzeuger Markus Freiwald spielt jederzeit kraftvoll und präzise, aber für diesen Musikstil einfach zu maschinell. Das kann für Musiker beeindruckend sein, als Fan von Liveshows wirkt das auf mich nach „abarbeiten“. Selbst meine Highlights „Agent Orange“ und „The Saw Is the Law“ schmecken mir nicht wirklich. Der Auftritt von Alt-Gitarrist Frank „Blackfire“ bei „Blasphemer“ ist ok, aber belanglos. Vielleicht war ich nicht besoffen genug, oder müde. Manch monotones Krachgewitter kann schon mal einschläfernd sein. Wie es anders geht, zeigen TANKARD immer wieder und ganz ohne Blut, Titten und Metzger. (Andreas)

Setlist SODOM:

In War And Pieces
The Vice Of Killing
Outbreak Of Evil
Surfin' Bird
The Saw Is The Law
Nuclear Winter
M-16
Sacred Warpath
Proselytism Real
City Of God
Sodomy And Lust
Blasphemer
Agent Orange
Stigmatized
Remember The Fallen
Ausgebombt

live 20160513 0602 sodomlive 20160513 0601 sodom



ACCU§ER
Wenn schon der erste Tag nicht mit Thrash Metal eröffnet wurde, so doch immerhin der zweite. Die Siegener haben mit "The Forlorn Divide" ein neues Album am Start, gehen aber auf Nummer sicher und bauen und zwei Songs davon in die Setlist ein. Ansonsten gibt es altes und bewährtes Material um den Fans den Schlaf aus dem Schädel zu zimmern. Extrem bemüht war dabei Basser Frank der bei dem Gig besonders viele Kalorien verbraucht haben dürfte. Daumen hoch dafür! Danach war auf jeden Fall jeder wach. (Tutti)

Setlist ACCU§ER:

Rotting From Within
Repent
Unreal Perception
Who Dominates Who
Symbol Of Hate
Impending Doom
Sadistic Terror
Unite/Divide

live 20160514 0101 accuserlive 20160514 0102 accuserlive 20160514 0103 accuser

SORCERER
Die wieder ausgebuddelten SORCERER, welche mal von Basser Johnny Hagel Ende der Achtziger gegründet wurden, sind eine prima Abwechlung bzw. Ruhebank nach dem Gig von ACCU§ER. Der epische Doom-Metal gefällt. Sänger Anders hat ein wahnsinnig gute Stimme und eine ebenso großartige Bühnenpräsenz. Der ein oder andere CANDLEMASS-Verehrer kommt hier durchaus auf seine Kosten. Vergleiche bieten sich an, sind aber Wurst, den CANDELMASS sind ja jetzt nicht da und Messiah Marcolin zu meinem Bedauern nicht mehr dabei.
Eigentlich schade, dass alle so verbissen dreinschauen, denn SORCERER kommen beim Publikum gut an und der Auftritt ist eine runde Sache. Vielleicht sind sie auch einfach verwundert, dass die Leute Songperlen wie „The Dark Tower Of The Sorcerer“ und „The Sorcerer“ feiern. Bei mir hat die Band jedenfalls auch einen bleibenden Eindruck hinterlassen. (Andreas)

Setlist SORCERER:

Born With Fear
The Dark Tower Of The Sorcerer
Northern Seas
Lake Of The Lost Souls
Prayers For A King
The Sorcerer

live 20160514 0201 sorcererlive 20160514 0202 sorcererlive 20160514 0203 sorcerer

TRIBULATION
Wer seinen persönlichen Interessensschwerpunkt eher Richtung Black Metal einordnet, der sah sich an diesem Wochenende einer mehr als schwachen Versorgung gegenüber. Da mussten dann schon TRIBULATION herhalten um diese Lücke zumindest etwas zu schließen. Die Schweden sind dafür mit ihrem progressiven Death/Black Metal musikalisch zwar nur bedingt geeignet, liefern aber eine amtliche Show ab. Besonders ins Zeug legte sich dabei Gitarrist Jonathan. Ob der sich wohl nebenbei in der Rythmischen Sportgymnastik versucht? Sei es wie es sei, die Bewegungen waren jedenfalls eher nicht blackmetallike, aber auf jeden Fall blickfangend. Auf jeden Fall eine Bereicherung für das Wochenendprogramm. (Tutti)

Setlist TRIBULATION:

Intro
Strange Gateways Beckon
Melancholia
In The Dreams Of The Dead
Rånda
Ultra Silvam
The Motherhood Of God
When The Sky Is Black With Devils

live 20160514 0302 tribulationlive 20160514 0301 tribulation



GRAND MAGUS
Nach dem schwarzen Ballett von TRIBULATION folgt nun knochentrockener mächtiger Metal.
Das drei Mann für Heavy Metal meistens genug sind, beweisen seit Jahren GRAND MAGUS. Sie garantieren immer eine nachhaltige Show, auch wenn sie, so wie gerade, ein wenig gestresst und abgehetzt aussehen. Bassist Fox hält zur Begrüßung erstmal einen Becher Bier in die Höhe. Das letzte Mal hatte ich sie zum ersten Mal beim Metalfest auf der Loreley gesehen. Damals war ich schon äußerst von der Soundwand der drei Schweden beeindruckt und noch mehr von der Gänsehaut am Arm der Dame vor mir, die jeden Song mitgröhlte! Die Band fackelt nicht lange und startet typisch mit „I, The Jury“ und schließt mit „Hammer Of the North“. Ja, aber dazwischen bringen sie noch ein paar starke Nummern unter. Ein Song vom aktuellen Album „Sword Songs“ darf da auch nicht fehlen und so gibt es immerhin „Varangian“. Schon interessant mitzuverfolgen, wie GRAND MAGUS sich zum Publikumsliebling mausert. Gänsehaut hab ich zwar keine entdeckt, jedoch begeisterte Gesichter, die sich trotz bescheidener Temperaturen sehr gerne zum Mitmachen auffordern lassen. GRAND MAGUS jederzeit wieder! (Andreas)

Setlist GRAND MAGUS:

I, The Jury
Sword Of The Ocean
Like The Oar Strikes The Water
Varangian
Steel Versus Steel
Triumph And Power
Iron Will
Hammer Of The North

live 20160514 0402 grandmaguslive 20160514 0401 grandmagus

THE EXPLOITED
Punk auf dem Rock Hard Festival ... die Veranstalter sind doch immer für eine Überraschung gut. Ich hatte ehrlich gesagt damit gerechnet, dass sich das Amphitheater an dieser Stelle mal ordentlich leeren würde. Aber nichts da, die Reihen waren vorne dicht geschlossen. Die genuschelten Ansagen von Frontmann Wattie sind zwar kaum verständlich, dafür wird musikalisch überzeugt. Ganz ohne Überraschung ging es auch hier nicht ab, so rückte zum Song "Fuck the USA" als Verstärkung Schmier mit auf die Bühne. Punkgerecht wurde dieser Song Donal Trump gewidmet. Bei "Sex & Violence" sollten dann auch noch die Fans die Bühne stürmen, wovon auch reichlcih Gebrauch gemacht wurde. Das hat dann sicher nochmal für ein paar Sorgenfalten bei der Security gesorgt. Aber da war der gelungene Gig auch schon fast wieder vorbei und das Experiment Punk gelungen. (Tutti)

Setlist THE EXPLOITED:

Let's Start a War
Fightback
Dogs of War
UK 82
Chaos Is My Life
Dead Cities
Alternative
Noize Annoys
Never Sell Out
Troops of Tomorrow (The Vibrators cover)
I Believe in Anarchy
Holiday in the Sun
Beat the Bastards
Why Are You Doing This to Me
Porno Slut
Army Life
Fuck the USA
Sex & Violence
Was It Me

live 20160514 0501 theexploitedlive 20160514 0502 theexploitedlive 20160514 0503 theexploited



KADAVAR
Wieder einen krassen Kontrast bilden KADAVAR zu THE EXPLOITED. Die Macher des ROCK HARD FESTIVAL verstehen sich auf Abwechslung. Ich freue mich schon sehr auf die drei „langen“ Kerle, die schon vorher locker durch das Amphitheater latschen und die wir auch zur Autogrammstunde besuchten. Wie Aliens wirken KADAVER mit ihren wilden Bärten, der Körpergröße und auch klamottentechnisch. Sie leben einfach ihre Neigung aus, wer wills ihnen verübeln. Nachdem ich ein paar „mimimi“ vernommen habe und es auch noch regnet, bin ich mal auf die Stimmung gespannt. Aber ich werde nicht enttäuscht. Mit „Lord Of The Sky“ geht es los und schon ist Bewegung in der Menge. Abgesehen von ein paar technischen Problemen und einem zeitweise ausgefallenen Bass, ist alles Top! Die Setlist ist gut zusammengestellt und enthält quasi alle „Hits“ die KADAVAR auf ihren bisher drei Alben veröffentlicht haben. Die Show ist wie gewohnt energetisch und wirkt bei Tageslicht mindestens so wie abends in einem schummrigen Klub. Drummer „Tiger“ headbangt bis zum letzten Song, Basser „Dragon“ wiegt sich meist an einer Stelle klebend, im Takt seiner Anschläge. Von Frontmann kann bei KADAVAR ja keine Rede sein, denn eigentlich stehen sie in einer Reihe. Sänger und Gitarrist „Lupus“ lässt fortwährend Haare und Bart fliegen, sodass man meist nur einen Haarball sieht. Ziemlich cool. Mit „Come Back Life“ ist dann auch leider schon Schluss. (Andreas)

Setlist KADAVAR:

Lord Of The Sky
Pale Blue Eyes
Doomsday Machine
The Old Man
Last Living Dinosaur
Living In Your Head
Black Sun
Goddess Of Dawn
Thousand Miles Away From Home
All Our Thoughts
Come Back Life

live 20160514 0601 kadavarlive 20160514 0603 kadavarlive 20160514 0602 kadavar

METAL CHURCH
Für die Traditionalisten unter den Besuchern war an dieser Stelle mal so richtig Programm angesagt. METAL CHURCH enterten die Bühne und das auch noch mit dem zurückgekehrten Frontmann Mike Home. Gesanglich gab es da schon mal nichts zu meckern. Anders als beim nicht so ganz stimmigen Sound. Dafür wiederum gab es einige Klassiker für die gierigen Fans, allen voran zu nennen ist da das abschließende "The Human Factor". Da sind die immer wieder aufkommenden "Metal Church" Rufe kein Wunder. Davon angestachelt wusste die Band auch in Sachen Spielfreude zu überzeugen. Nicht jede so lange aktive Band bekommt das noch so hin. (Tutti)

Setlist METAL CHURCH:

Intro (Terminator Theme)
Fake Healer
In Mourning
Start the Fire
Reset
Gods of Second Chance
Date with Poverty
No Tomorrow
Watch the Children Pray
No Friend of Mine (Including Rick Van Zandt-Guitar Solo)
Killing Your Time
Beyond the Black
-----------------------------------
Badlands
The Human Factor

live 20160514 0703 metalchurchlive 20160514 0701 metalchurchlive 20160514 0702 metalchurch



TURBONEGRO
Ich habs befürchtet! Wenn ich mal wieder auf dem ROCK HARD FESTIVAL bin, spielen TURBONEGRO. Das letzte Mal wars, glaub ich, 2012? Das Konzept aus Gayrockabillymofagang und billigen Wortspielen ist mir schon klar. Optisch sieht alles nach YMCA aus und auch die Bühnendeko präsentiert sich als Neongroßstadtszene inklusive passender Strassenlaternen. Aber wo sind die Mopeds? Das bekommen ja sogar MÖFAHEAD hin, die immerhin ein Moped von Zündapp zu Beginn der Show ein paar stinkende Abgase ins Publikum pusten lassen.
Ja gut, es geht um die Kostüme, die platten Ansagen mit hohem Peinlichkeitsgrad und Gespräche mit dem Publikum während und zwischen den Songs. Da ich mir noch nie ein Album angehört habe, kann ich zur Musik selbst nix sagen. Ob dieser Klamauk Headliner-würdig war, kann ich auch nicht beurteilen. Es war bunt, wild und laut und die Leute hatten Spass zum Bier in der Hand. Mehr braucht es eigentlich auch nicht an einem Samstagabend. (Andreas)

Setlist TURBONEGRO:

Hot For Nietzsche
We’re A Norwegian Band
You Give Me Worms
All My Friends Are Dead
Are You Ready (For Some Darkness)
City Of Satan
Blow Me (Like The Wind)
Dude Without A Face
I Wanna Come
Back To Dungaree High
Special Education
Drenched In Blood (D.I.B.)
Sell Your Body (To The Night)
Wasted Again
Fuck The World (F.T.W.)
Get It On
-------------------------------------
The Age Of Pamparius
Don’t Say Motherfucker, Motherfucker
Dirty Deeds Done Dirt Cheap
I Got Erection

live 20160514 0803 turbonegrolive 20160514 0801 turbonegrolive 20160514 0802 turbonegro


DISCREATION
Also der Titel "Beste Death Metal Band Deutschlands" muss spätestens nach dieser Vorstellung nochmal neu diskutiert werden. Denn die Hessen walzten mit ihrem Old School Death Metal so sehr alles nieder wie ich es mir nicht hätte vorstellen können. Dazu überzeugte die Band noch mit einer Performance wie es leider auch nicht alltäglich ist. Dazu noch eine stimmige Setlist mit klarem Schwerpunkt auf den letzten beiden Langspielern. Daumen hoch und klare Empfehlung auch mal in der Running Order einen Schritt weiter zu klettern. (Tutti)

Setlist DISCREATION:

Planetary Punishment
The Hunter
Procreation of the Wretched
The Silence of the Gods
Tombworld
Breeding Terror
To Cosmic Shores
Megacorpse

live 20160515 0101 discreationlive 20160515 0102 discreationlive 20160515 0103 discreation



BLACK TRIP
Schon wieder Schweden, naja ist ja auch das Land mit den meisten Rock-Bands, oder? Der Sonntag startet recht feucht, aber auch gemütlich. Ich lasse mich vom Heavyrock des Fünfers zum Mitwippen animieren. Die Herren verstehen ihr Handwerk aus den paar Leuten vor der Bühne bei dem trüben Wetter einige zum Mitmachen zu animieren. BLACK TRIP möchten ohrenscheinlich auf der aktuellen Klassikmetal-Welle mitreiten. Dazu braucht es einen guten Frontmann, den die Truppen augenscheinlich hat. Sänger Joseph ist ein Hingucker und fordert unermüdlich zum mitmachen auf. Da ich bisher noch kein Wort über den allgemeinen Sound verloren haben, kann ich hier mal die gute Arbeit, trotz ständig wechselnder Bedingungen, loben. Wenn mal ein Instrument schlecht zu hören ist – geschenkt.
Bei BLACK TRIP gibt es eine knackige Soundwand, wozu dann auch die „Bühnendeko“ mit den aufgereihten Doublestack-Gitarrenamps passt, die ein wenig albern und überholt wirkt. Wie dem auch sei, die Leute hatten ihren Spass. Die nächsten bitte! (Andreas)

Setlist BLACK TRIP:

Die With Me
Danger
The Bells
Berlin Model 32
Shadowline
Tvár Dábla
Subvisual Sleep
The Storm
Radar

live 20160515 0201 blacktriplive 20160515 0202 blacktrip



NIGHTINGALE
Dan Swanö, Held meiner Jugend, Death-Metal-Ikone und Produzent. Was hab ich mich drauf gefreut, den mal wieder live zu sehen. Aber dann musste die Prog-Band NIGHTINGALE herhalten mit der Hoffnung auf ein paar EDGE OF SANITY-Songs. Aber der Reihe nach.
Leider gab es hier ein paar krasse Tonprobleme wodurch der Band der Schwung genommen wurde. Die eh schon viel zu lauten Keyboard-Parts kamen auch noch vom Band. Als wäre das ein Problem, jemand zu finden, der das spielt?
Der Auftritt wirkt eh irgendwie unfertig und die Band wirkt in sich gekehrt, was auch Herrn Swanö auffällt. Er bemüht sich wirklich in Stimmpausen oder einfach nur zwischen den Songs das Wort an die Zuschauer zu richten und sei es nur, um die Band mal vorzustellen. Stimmungsmucke ist diese Art von verschrobenen Progrock eh nicht.
Besser wirds aber nicht und man scheint auch nicht gerade auf feierfreudiges Publikum eingestellt zu sein. Der Abschluss des Auftritts wird jedoch kräftig bejubelt, denn die Band stimmt „Black Tears“ an. Da hat sich die Wartezeit doch mal gelohnt. (Andreas)

Setlist NIGHTINGALE:

Nightfall Overture
Raincheck On My Demise
Hideaway
Forevermore
Into The Light
Chasing The Storm Away
Revival
Steal The Moon
Black Tears

live 20160515 0301 nightingalelive 20160515 0302 nightingale

ORDEN OGAN
Weiter ging es mit ORDAN OGAN die sich bereits zum dritten Mal auf dem Rock Hard Festival versuchen durften. Der Oberkracher war auch dieser Auftritt nicht. Mir scheint die Band dürfte inzwischen in einer Sackgasse angekommen zu sein. Mit ihrem einfach gestrickten Power Metal und ein bißchen Interaktion mit dem Publikum kann man sicher schon Party machen, aber wer es nur ein Hauch kritischer sieht, der war hier schon raus. 08/15 Power Metal von der Stange und ein paar Ansagen der Marke "das könnt ihr lauter" oder "ich will euch alle hören" reichen für einen Anspruch oberhalb des Fußbodens nicht aus. Am meisten abräumen konnte die Band mit "The Things We Believe In", aber da kann durfte auch kräftig mitgesungen werden. Die Kostümierung sollte ganz nebenbei auch mal überdacht werden. (Tutti)

Setlist ORDEN OGAN:

Ravenhead
Here At The End Of The World
We Are Pirates
Deaf Among the Blind
Sorrow Is Your Tale
F.E.V.E.R.
The Things We Believe In

live 20160515 0401 ordanoganlive 20160515 0402 ordanoganlive 20160515 0403 ordanogan



MOONSPELL
Passend zum aktuellen Album „Extinct“ ist die Bühne ausstaffiert. Widderschädel im Großformat, die Bassdrum jeweils unter einem Horn, der Schädel dazwischen. Pedros Keyboard-Phalanx mit ordentlichen Orgelpfeifen verziert und der Kabelbinder darf natürlich auch nicht fehlen um das Gebilde in Form zu halten. Ansonsten, ausser dem riesigen Backdrop mit dem Motiv des Albums, nix besonderes. Ach halt, der Mikrofonständer von Sänger Fernando trägt das mittlerweile typische MOONSPELL-Emblem, welches zum Album „Darkness And Hope“ eingeführt wurde. Die Band steigt in die beiden ersten Songs von „Extinct“ ein, um dann zu meiner Überraschung fast nur noch alte Songs zu spielen. Es folgt „Opium“, dann nochmal was neues, bei dem die Leute vor der Bühne quasi nur rumstehen. Beim folgenden „Vampiria“ ist das Publikum jedoch aus dem Häuschen und bis zum abschliessenden „Full Moon Madness“ nicht mehr zu bremsen. Quasi eine Old-School MOONSPELL Show, bei der ein bemerkenswerter Teil des Schaffens der Band ausgeklammert wurde. Egal, die Leute gehen glücklich zum Bierstand Nachschub holen und das Wetter ist jetzt sowas von egal. (Andreas)

Setlist MOONSPELL:

Breathe (Until We Are No More)
Extinct
Opium
Awake
Ruin & Misery
The Last Of Us
Vampiria
Mephisto
Ataegina
Alma Mater
Full Moon Madness

live 20160515 0501 moonspelllive 20160515 0502 moonspelllive 20160515 0503 moonspell

RIOT
Seit Mitte der 70er Jahre sind RIOT nun schon aktiv. Das bedeutet seit über 40 Jahren Heavy Metal der ganz alten Schule und der ganz feinen Sorte. Wäre jetzt glaubte die Herren würden einen niedrigen Gang fahren, der sah sich schwer getäuscht. In Sachen Spielfreude machte ihnen so schnell keiner etwas vor. Sänger Todd Michael Hall präsentierte sich in gnadenlos guter Verfassung und traf auch die höchsten Töne mühelos. Bei gutem Sound spielten die New Yorker sich durch einen großen Teil der umfangreichen Diskographie. Vom 1979er "Nartia" bis zum 2014er "Ride Hard Live Free" war reichlich dabei und so wie die Band abgefeiert wurde, zählt sie klar zu den Gewinnern des Wochenendes! (Tutti)

Setlist RIOT:

Narita
Ride Hard Live Free
Fight or Fall
Johnny's Back
Fire Down Under
Angel Eyes
Flight of the Warrior
Bloodstreets
Take Me Back
Road Racin'
Warrior
Swords and Tequila
Thundersteel

live 20160515 0601 riotvlive 20160515 0602 riotv



CANNIBAL CORPSE
Jetzt wirds wieder roh und stumpf. Ich sehe mich schon dabei wie ich mir den Kopf an der Bühne aufschlage und mein Gehirn Richtung „Corpseginders“ Füße rollt, damit er es mit einem Fuß in die gierige Menge schießt. Ja, aber erstmal will ich ein paar gescheite Fotos von seinem unmenschlichen Headbangen machen. Aber ich werde von seiner ranzig aussehenden Haarpracht abgelenkt und mein Blick fällt auf seine Klamotten. Scheinbar hat er vorher noch jemanden zerlegt oder hat das Zeug schon seit Monaten an – bäh! Selten so viele Schweißränderflecken was-auch-immer an Bühnenklamotten gesehen. Die Band ackert sich derweil durch ein paar Klassiker und hat auch zwei Songs vom neuen Album „A Skeletal Domain“ im Set. Die Kommunikation beschränkt sich wie immer auf das notwendigste Goregelaber.
Was mich wirklich beeindruckt ist wie die Musiker sich durch ihren selbst auferlegten Frickelkram arbeiten. Alex Webster trägt zudem einen hellen Handschuh an seiner Zupfhand, der entweder beim Spielen hilft, oder eine Verletzung verbirgt. Technisch gesehen ist das super hohes Niveau. Beeindruckend wie CANNIBAL CORPSE dieses seit ca. 1989 immer weiter vorangetrieben haben.
Das weiß auch der liebe George und ruft vor der Pflichtnummer „Hammer Smashed Face“ nochmal die Fans zusammen, die den Moshpit überlebt haben, um ihnen für ihre Unterstützung zu danken. Jedoch einer geht immer noch und so wird auch der letzte Stehende im Pit mit „Devoured By Vermin“ dahin gemetzelt. So gut/schlecht wie immer. CANNIBAL CORPSE polarisieren ja schon immer. Die meisten vor der Bühne gehen jetzt am Bierstand ihre Knochen richten und klatschen sich mit Elfen, Orks und anderem Fabelvieh ab, denn jetzt kommen BLIND GUARDIAN, die sicher am Bühnenrand zu CANNIBAL CORPSE mitgemosht haben, um sich warm zumachen. (Andreas)

Setlist CANNIBAL CORPSE:

Evisceration Plague
Time To Kill Is Now
Scourge Of Iron
Death Walking Terror
Stripped, Raped And Strangled
The Wretched Spawn
Pit Of Zombies
Kill Or Become
Sadistic Embodiment
Icepick Lobotomy
Covered With Sores
Born In A Casket
I Cum Blood
Unleashing The Bloodthirsty
Make Them Suffer
Hammer Smashed Face
Devoured By Vermin

live 20160515 0701 cannibalcorpselive 20160515 0702 cannibalcorpse

BLIND GUARDIAN
Bei gerade mal 7°C Außentemparatur sollte dann noch der große Höhepunkt folgen. Als Headliner durften BLIND GUARDIAN dann noch zeigen was gute Stimmung bedeutet. Das Amphitheater war noch immer rappelvoll und feierte die Krefelder ab wie es das Rock Hard Festival bisher kaum gesehen hat. Alleine wie bei "Valhalla" und "The Bard's Song" mitgesungen und abgefeiert wurde, war eine satte Erkältung wert. Die Band selbst trug dazu gar nicht mal so sehr viel bei. Es gab eine stimmige Auswahl an Songs mit einer Reihe alter Klassiker. einen guten Sound und einen Frontmann Hansi der erhaben über die Bühne stolzierte. Unterm Strich passte das schon und auch wer kein Fan der Band ist dürfte doch unterhalten worden sein ... so wie ich. Auch wenn ich einige andere Bands an dem Wochenende stärker fand. (Tutti)

Setlist BLIND GUARDIAN:

The Ninth Wave
The Script for My Requiem
Nightfall
Fly
Tanelorn (Into the Void)
Prophecies
The Last Candle
Lord of the Rings
Time Stands Still (at the Iron Hill)
Journey Through the Dark
Imaginations from the Other Side
Sacred Worlds
Valhalla
The Bard's Song - In the Forest
Mirror Mirror
Majesty

live 20160515 0801 blindguardianlive 20160515 0802 blindguardianlive 20160515 0803 blindguardian


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