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Sonntag

Und erneut sollte uns der vorangegangene Abend einholen: Im bequemen und ruhigen Hotel-Zimmer zelebrierten wir nach dem Frühstück erneut den Hangover, bevor wir wieder den Weg zur Essigfabrik einschlugen. Selbst schuld, denn so verpassten wir THE OMEGA EXPERIMENT und HYPNO5E, die beide nach Aussagen von Anwesenden ziemlich geil gewesen sein mussten - scheiss Trägheit! Aber nun gut, es standen ja noch einige Hochkaräter auf dem Sonntags-Billing.

FEARED
Leider gehörten FEARED nicht so recht dazu. Die Schweden boten dicke Riffs und groovende Parts, sollten aber nicht wirklich zünden können - da hat mir eindeutig das Überraschungsmoment gefehlt; zuviel 08/15-Metal verwässert irgendwann jede eigentlich gute Idee. An der Performance lag es sicher nicht: Recht engagiert und mit reichlich Spass in den Backen zog das Quartett seinen Gig durch - da standen wir aber schon längst wieder vor der Tür.
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HACRIDE
Dann doch lieber HACRIDE, die Mitte diesen Jahres mit "Back To Where You´ve Never Been" ein ordentliches  Pfund gerissen haben (hier) und einer der "Freu-mich-kaputt-die-live-zu-sehen"-Bands beim EUROBLAST sein sollten. Da die aktuelle Hammer-Scheibe eindeutig im Fokus des Sets stand, konnte auch hier beim EUROBLAST wenig bis nix schief gehen.
Nach dem Intro sollte die Songreihenfolge der CD mit "Strife Ever To More", "Synesthesia" und "Overcome" exakt eingehalten werden; der Sound geriet einmal mehr an diesem Wochenende glasklar und druckvoll und so konnten sich sämtliche Details der Songs der Mannen aus Poitiers zu genüge entfalten. Hinzu kamen weitere Tracks der "BTWYNB"-CD ("Edification Of The Fall" und "Ghosts Of The Modern World") sowie "Pertubed" und das unglaublich intensive "On The Threshhold Of Death" der "Amoeba"-Platte, welches den Gig auch beschließen sollte - ich glaube nicht nur ich hatte nach dieser meisterlichen Performance eine Maulsperre. Die Franzosen haben definitiv viel mehr an Aufmerksamkeit im Hartwurst-Kosmos verdient!
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UNEVEN STRUCTURE
Die Spatzen pfiffen es am Tag zuvor bereits von den Dächern, wer denn dieser ominöse "Secret Act" sein würde - UNEVEN STRUCTURE aus Metz hüllten sich dementsprechend noch zu Beginn des Gigs in mysteriöse Kapuzen, um die Spannung für diejenigen, die die Ohren nicht so offen gehalten hatten, aufrecht zu halten. Dann, spätestens beim 2. Track, als die Maskerade fiel, wurde das Sextett wie alte Bekannte begrüßt und dementsprechend abgefeiert - schliesslich waren die Franzmänner ja auch bereits im Vorjahr im Billing. 
Ohnehin empfand ich die Stimmung an diesem letzten Festivaltag als die beste; offensichtlich war die Vorfreude auf den Headliner derart verbreitet, dass selbst Florian Silbereisen als Secret Act heute abgefeiert worden wäre. Aber die Volksmusik-Schmalztolle war glücklicherweise NICHT am Start, so dass die Lothringer leichtes Spiel mit der Crowd hatten.
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MONUMENTS
Bei den Briten MONUMENTS war dann wieder ein alter Bekannter an der Front zu sehen: Chris Barretto (am Vortag bei EVER FORTHRIGHT bereits am Mic) sorgte erneut für massig Aktion auf und vor der Bühne; es ist schon beachtlich, wie eine Band, die eigentlich erst ein reguläres Studio-Album ("Gnosis") am Start hat, so abräumen konnte - aber wie gesagt: Die EUROBLAST-Freaks wollten es heute noch einmal so richtig krachen lassen und würdigten die familiäre Atmosphäre des Festivals heute ganz besonders.
So war es für Barretto gar ein leichtes, die komplette Halle zum Hinsetzen und danach komplett zum Austicken zu bringen - hier waren die Strapazen der vergangenen beiden Tage ganz schnell vergessen. Und dennoch wartete eigentlich ja jeder nur auf den schwedischen Tech-Metal-Könige...
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MESHUGGAH
Diese ließen dann aber leider recht lange auf sich warten und präsentierten im Vorlauf zum Gig aus der Konserve fünfzehnminütiges Gelaber eines offensichtlich stockbesoffenen Gene Simmons bei einem KISS-Konzert  - das war glaube ich nicht nur mir zuviel. Doch die darauffolgenden 90 Minuten sollten dies locker entschädigen: Bereits der Opener "Swarm" zeigte, wo es langgehen sollte: Eine Sound- und Licht-Anlage vom anderen Stern und die arschtight gezockten Songs (u.a. "New Millenium Cyanide Christ", "I Am Colossus", "Demiurge" und am Ende "In Death - Is Life'/'In Death - Is Death") holten letzten Endes noch einmal alles aus der Essigfabrik heraus. 
Diese schien heute ohnehin kurz vor "Sold Out" zu stehen; viele haben sich wohl extra für MESHUGGAH lediglich mit sonntäglichen Tagestickets eingedeckt und dementsprechend gefüllt und stickig war die Location, sehr zu meinem Leidwesen. Denn nach den ersten 4-5 Tracks musste ich leider an die Luft, um einem drohenden Kollaps zu entgehen und bekam dann leider nur noch sporadisch aus den hintersten Reihen diese beeindruckende Show mit. Man ist wohl tatsächlich nicht mehr der Jüngste und muss nach zweieinhalb durchgefeierten Tage seinen Tribut zollen *mimimi*.
Trotzdem: Ein würdiger Headliner eines denkwürdigen Festivals!
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FAZIT
live 20131012 0501Wie bereits im Intro geschrieben, aber ich wiederhole mich sehr gerne: Was für ein geiles Wochenende! Es passte im Grunde genommen einfach alles! Vom absolut hochwertigen Billing über die familiäre Atmosphäre bis zur Organisation. Und hierzu muss ich auch noch ein paar lobende Worte loswerden: EUROBLAST-"Frontmann" John ließ es sich nicht nehmen, die meisten Bands persönlich anzusagen und immer wieder den Spirit des Festivals zu preisen. Wie wichtig ihm "sein Baby" ist, konnte man allein daran erkennen, dass er gar seine Handynummer preisgab und zu vereinbarten Zeiten zum Plausch für etwaige Kritik bereit stand - vorbildlich!
Glücklicherweise haben sich inzwischen auch die Bedenken ob der Fortführung des Festivals 2014 zerschlagen - bedeutungsschwanger deutete John bereits am Samstag Mittag solche Tendenzen zum Schrecken der Anwesenden an. Aber wie gesagt: Es wird weiter gehen, zur Not durch ein Crowdfunding-Projekt, w
elches mit Sicherheit seine Spender und Gönner finden wird!

Ein wenig schade fand ich, dass ich es außer Freitag Abend zu DER WER EINER FREIHEIT nie zur Seitenbühne schaffte, um weitere sicherlich interessante Bands abchecken zu können. Eine Mischung aus Faulheit *hust* und die nur mäßig fähige P.A. waren hierfür wohl ausschlaggebend.

Sei´s drum: EUROBLAST - The 10th Anniversary werde ich mir mit großer Sicherheit nicht entgehen lassen! (Brix)

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