Summer Breeze 2012 (15.08. - 18.08.2012, Dinkelsbühl) - Freitag 17.08.2012

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Dew-Scented (12:50 Uhr, Main Stage):

Auf den großen Festivals scheinen mir DEW-SCENTED leider nicht unbedingt die Prime-Time Slots zu erhalten. Wie schon so oft wurden die Braunschweiger leider mitten in die Zeit der prallen Mittagssonne gesteckt und durften als Weckruf für die verschlafene und verkaterte Festivalmeute fungieren.  Dass sie das allerdings mehr als ordentlich können haben die Mannen mit ihrem Death-/Thrashgewitter bereits mehrfach unter Beweis gestellt. Mit neuem Album im Gepäck starteten DEW-SCENTED mit dessen Opener „Hubris“ wutentbrannt in ihr Set ein. Vor der Bühne hatten sich bisher nicht gerade viele Leute versammelt, doch hier und da begannen glücklicherweise ein paar Matten zu kreisen. Die Braunschweiger schienen sich allerdings nicht daran zu stören, dass vor der Bühne nicht gerade der Weltuntergang herrschte und zogen ihre Show souverän und routiniert durch. Sympathisch wie immer stapften die Mannen wild geworden über die Bretter und rockten die Scheiße ordentlich! Mit Songs wie „Soul Poison“ oder „Never To Return“ heizten sie dem wacher werdenden Publikum ordentlich ein.
Das einzige was mich bei diesem Auftritt störte ist allerdings die Tatsache, dass die Braunschweiger nicht gerade einen großen Querschnitt ihres Schaffens präsentierten. Vollkommen klar, dass bei einer kurzen Spielzeit diesbezüglich nicht sehr viel möglich ist. Dennoch könnte man vielleicht, bei bisher neun veröffentlichten Studioalben, mehr als nur Songs von drei Alben präsentieren. Selbst der Hammervorgänger „Invocation“ wurde komplett vernachlässigt. Stattdessen wurden nur Tracks der Alben „Issue VI“, „Incinerate“ und „Icarus“ in die hungrige Meute gefeuert. Schon etwas schade, aber dennoch konnte ich nach dem Gig endlich von mir behaupten, dass ich wach bin! (Sebastian)

 

Dew-ScentedDew-ScentedDew-Scented

Mystic Prophecy (13:35, Pain Stage):

Zwischen DEW SCENTED und CROWBAR ist es Zeit für etwas Abwechslung. Es ist der zweite Festivaltag und die Mittagssonne brennt ohne Pardon vom Himmel. Eventuell ein Grund dafür, dass sich leider nicht ganz so viele Menschen vor der Pain Stage zu der Power Metal Band eingefunden haben. Die Band servierte feinen, an amerikanische Vorbilder angelehnten, Power Metal.  Die Titelwahl beschränkte sich auf die letzten vier Studioalben, welche allesamt vom Label „Massacre Records“ aufgenommen wurden. Überwiegend jedoch stammen die Lieder vom aktuellsten Werk „Ravenlord“ aus dem Jahre 2011.
Auch wenn MYSTIC PROPHECY geplagt ist von ständigen Neubesetzungen, konnte die Band doch mit erfahrenen Musikern und guter Show überzeugen. Mit Bassist Constantine aus der Thrash / Death Metal Band DESCENDING kam 2008 auch etwas Schwung in die Bude.
Roberto D. Liapakis alias Valley's Eve ist bemüht das Publikum bei jedem Titel zu motivieren und spornt u. a. bei dem dritten Song „Die Now“ zum mitsingen an, was ihm auch ohne Weiteres gelingt. Es schien als war die doch überschaubare „Masse“ amüsiert. Bei dem Titel „Endless Fire“ gab's dann noch ein ordentliches Gitarrensolo auf die Ohren. Mit dem Klassiker „Evil Empires“ beschließen die Power Metaller das Konzert und überließen ihre Fans der weiterhin brütenden Sonne. (Anja)

Mystic ProphecyMystic ProphecyMystic Prophecy

Setlist:
Eyes of The Devil    
Savage Souls    
Die Now        
Sacrifice Me    
Endless Fire    
Ravenlord        
We kill, you die    
Satanic curses    
Evil Empires

Crowbar (14:25 Uhr, Main Stage):

Zu meiner Schande muss ich gestehen, dass der diesjährige SUMMER BREEZE Gig von CROWBAR mein erster Kontakt mit der Band war. Doch ich war sehr gespannt, was uns Windstein und seine Mannen unter der glühend heißen Sonne so präsentieren. Mit „Conquering“ startete die Band aus Louisiana in ihr Set und bot gleich zu Beginn einen wahnsinnig mächtigen Sound. Die schleppenden Riffs zogen bei der herrschenden Hitze ordentlich runter und wurden immer wieder durch Uptempo-Hardcore-Passagen perfekt ergänzt. Langeweile sollte bei dem spärlich gesäten Publikum so schnell nicht aufkommen. Die dargebotene Soundkulisse wurde im Laufe des Gigs immer intensiver. Lediglich die enorme Hitze machte auf Dauer tierisch zu schaffen.
Für Fans der Band sollte die Setlist sicherlich zufrieden stellend gewesen sein. CROWBAR boten einen ordentlichen Querschnitt durch ihre Schaffensphase. Der Fokus lag eher auf dem Zweitlingswerk „Crowbar“, was vor allem Fans der ersten Stunde glücklich gemacht haben sollte. Doch auch der Rest der Discographie fand seinen Anklang. Natürlich lässt sich in 45 Minuten leider nicht jedes Album adäquat präsentieren. Daher fielen beispielsweise das Debüt oder „Equilibrium“ leider flach. Aber wie dem auch sei, CROWBAR hatten sich sicher von ihrer besten Seite präsentiert und boten einen Auftritt, der noch lange nachhallen wird. (Sebastian)  

CrowbarCrowbarCrowbar

Eskimo Callboy (15:00 Uhr, Party Stage):

Freitag Mittag 15 Uhr, Zeit um im Partyzelt mal endlich wach zu werden. Jedoch waren für meine Begriffe ESKIMO CALLBOY, die Jungs die ihre Mucke selbst als „Porno Metal“ bezeichnen, ganz und gar nicht das Richtige. „Trance“- Core geht, wie man bei ENTER SHIKARI oder HIS STATUE FALLS sehen kann um Längen besser. Ein wüstes Techno - Intro, dann 5 Jungs im Faschingsoutfit und die Party war in vollem Gange. Die Callboys verbreiteten fette Stimmung im Zelt dank der  Lieder „5 $ Bitchcore“ und „Is Anyone Up“, das volle Zelt gab zum Mittag wirklich alles. Da mich die Show auch nach einer Viertelstunde noch immer nicht wirklich mehr beglückte, weder von den Songs noch vom Sound, suchte ich so langsam das Weite, vernahm dann noch beim Mittagessen das Katy Perry Cover von „California Girls“.  (Katharina)

Eskimo CallboyEskimo CallboyEskimo Callboy

Nile (17:10 Uhr, Pain Stage):

Mit NILE haben die SUMMER BREEZE Veranstalter ein absolutes Deathmetal Brett gebucht. Wer die Amis bereits Live gesehen hat wusste ganz genau was einen jetzt erwarten wird. Eine enorme, alles vernichtende, Soundwand welche mit einer solchen Präzision präsentiert wird, wie es kaum vorstellbar ist. Allein Ausnahmeschlagzeuger George Kollias gibt eine solch enorme Geschwindigkeit vor ohne auch nur ansatzweise ungenau zu werden. Er ist vollkommen zu Recht einer der schnellsten hinter der Schießbude. Das lässt schon so einige Kinnladen runterfallen. Doch nicht nur Kollias zeigte sich technisch von seiner besten Seite. Auch die anderen Instrumentalisten fabrizierten ihren Todesblei auf höchstem Niveau.
Vollkommen klar, dass bei einem solchen Gewitter auch vor der Bühne so einiges los ist und die Band so richtig abgefeiert wird. Der dargebotene Querschnitt durch die Discographie NILEs heizte dabei nur immer weiter an. Lediglich das Debüt wurde, wie so oft, vernachlässigt. Aber mit Songs wie „Ithypallic“, „Sarcophagus“, „4th Arra Of Dagon“ oder „Supreme Humanism Of Megalomania” wurde ein Brett nach dem anderen in das Publikum gefeuert. Es ist immer wieder ein Hochgenuss den Männern bei der Arbeit zuzuschauen, bzw. zuzuhören. Nach all den Jahren sind sie immer noch mit so viel Spaß bei der Sache. Ganz gleich ob es ein großer Festivalgig oder im Vorprogramm einer Tour ist, ihnen steht die Freude ins Gesicht geschrieben. Immer wieder heizen sie die Meute an und grinsen sich einen auf der Bühne ab. Phänomenale Musiker, die neben ihrer technischen Finesse auch mit Sympathie enorm punkten konnten. (Sebastian)

NileNileNile

Black Sun Aeon (17:50 Uhr, Party Stage):

Drei Jahre ist es nun her als BLACK SUN AEON, das Nebenprojekt von Tuomas Saukkonen (BEFORE THE DAWN), das letzte Mal das SUMMER BREEZE beackerten. Dort wurden sie noch zu frühester, undankbaren, Stunde (11:35 Uhr) auf die Pain Stage gestellt. Dieses Mal gab man den Finnen einen deutlich besseren Zeitslot, jedoch auf der Party Stage. In meinen Augen aber die deutlich sinnvollere Entscheidung. Den damaligen Auftritt der Band habe ich noch sehr zwiegespalten in Erinnerung. Musikalisch gesehen rockten die Herren vor drei Jahren zwar amtlich, jedoch war die Bühnenpräsenz einfach katastrophal. Daher fieberte ich dem Gig sehr entgegen und hoffte, dass sich in den letzten Jahren diesbezüglich etwas bei der Band getan hat. Außerdem hatten BLACK SUN AEON in der Zwischenzeit zwei neue Alben veröffentlicht, welche in meinen Augen einfach grandios sind.
Bei dem Intro von „Funeral Of World“, dem ersten Song der zweiten CD von „Routa“, stapften die gelassenen Finnen langsam auf die Bühne und nahmen ihre Position ein. Sie wurden bereits mit tobendem Applaus empfangen und lieferten sogleich ihr erstes Brett ab. Mit „Frozen“, ebenfalls von „Routa“ setzten sie sogleich den zweiten Streich hinterher. Die fabelhafte Kombination aus düsteren, druckvollen und atmosphärischen Parts mit immer wiederkehrenden melancholischen, melodischen Abschnitten ließ die Stimmung stetig ansteigen. Auch wenn die Ansagen und die Kommunikation mit dem Publikum immer noch sehr spärlich ausfielen, so war den Musikern dieses Mal immerhin der Spaß an der Sache anzusehen. Von der Steifheit und dem lieblosen Runterspielen des Sets, wie vor drei Jahren, war nichts mehr zu spüren. So machte der Auftritt von BLACK SUN AEON gleich doppelt Spaß! In den drei Folgetracks „Solitude“,“Oblivion“ und „Nightfall“ des aktuellen Outputs gesellte sich schließlich noch Sängerin Janica Lönn mit auf die Bühne. Der abwechselnde cleane Gesang Janicas und Gitarrist Mikkos sorgten nur für weitere Verzückung. Einziges Manko dieses Gigs war lediglich die kurze Spielzeit, wofür die Finnen selbstverständlich nichts können, und daraus resultierend, dass das Debüt leider deutlich zu kurz kam. Lediglich „A Song For My Funeral“ gab es zum krönenden Abschluss als Schmankerl um die Ohren und gab einen letzten ultimativen Melancholieschub. Meckern konnte man dieses Mal auf gar keinen Fall! (Sebastian)

Black Sun AeonBlack Sun Aeon

Jasta Vs. Windstein (18:05 Uhr, Main Stage):

Um 6 Uhr ging´s ab zur Main Stage zu einem meiner absoluten Highlights für dieses Jahr: Mastermind Jamey Jasta (HATEBREED, JASTA) und Mr. Kirk Windstein (DOWN, CROWBAR) auf einer Bühne. Die beiden guten Freunde (was man auch unschwer erkennen konnte) präsentieren zuerst eine Auswahl von gemeinsamen Songs der Band KINGDOM OF SORROW. Es war zwar nicht so viel los wie erwartet, allerdings überzeugten die Beiden von Anfang an mit Krachersongs wie „Begging For The Truth“ und „Lead The Ghost Astray“ vom Debütalbum und auch „Behind The Blackest Tears“ und „Monuments Of Ash“ vom aktuellen, 2010 erschienenen, Album. Die Laune des Publikums war bei den gemeinsamen 10 Songs zwar gut, aber nicht so gut wie beim Solo - Auftritt des HATEBREED - Sängers: Das großartige „Mourn The Illusion“ und „Nothing They Say“ brachte nicht nur mich, sondern auch das restliche Publikum zum Kochen, so dass es dringend nötig war, dass uns Kirk vom Bühnenrand zur Unfreude der Security mit gekühlten Bierdosen versorgte. Ein wirklich großartiger und seltener Auftritt zweier völlig entspannter Top - Musiker, den ich so schnell nicht vergessen werde. Den wunderbaren Abschluss bildete die Solo - Interpretation von „I Will Be Heard“ von HATEBREED, bei dem es noch einmal so richtig rundging. (Katharina)

Before The Dawn (19:50 Uhr, Party Stage):

Zwei Stunden zuvor noch mit BLACK SUN AEON auf der Bühne durfte der fleißige Saukkonen nun mit BEFORE THE DAWN wieder ran. Doch auch mit dieser Band wurde er im Vergleich zum letzten Mal auf die Party Stage verlegt. Dafür aber wiederum zu einer absolut geilen Spielzeit. Das Zelt hatte sich dementsprechend auch fast bis zur Hälfte gefüllt und die Leute waren bereit sich von der finnischen Melodic-Death-Fraktion gehörig den Arsch versohlen zu lassen. Die Trennung von Bassist und Clean Sänger Lars Eikind im letzten Jahr warf aber sicherlich die Frage auf wie die entsprechenden Songs mit neuem Sänger klingen mögen. Nun ja… Gar nicht, denn es gibt scheinbar schlichtweg keinen Neuen für den Cleangesang. Wie löste man also das Problem mit dem Bandmaterial? Richtig, man spielte fast ausschließlich Material des neuen Albums, bei welchem der Ex-Basser bereits nicht mehr dabei war und kein cleaner Gesang existiert, oder ältere Songs in welchen ebenfalls nur geshoutet wird, beziehungsweise der Gesang einfach vollkommen wegignoriert wurde. Na sauber… In meinen Augen sollte man dieses Defizit schleunigst wieder beseitigen, denn gerade die Kombination aus Brachialität des Todesbleis in Verbindung mit eingängigen und ohrwurmverdächtigen Melodien mit Gesang machte die Band für mich zu dem non plus ultra.
Nur um es klar zu stellen: BEFORE THE DAWN lieferten keineswegs einen schlechten Gig ab. Das dargebotene Material, also fast ausschließlich Songs der „Rise Of The Phoenix“, war durchweg auf hohem Niveau und die Finnen gaben mächtig Vollgas. Auch die Stimmung war absolut genial und die Meute vor der Bühne tobte was das Zeug hält. Dennoch erwarte ich von einer Band die sieben absolut geniale Alben veröffentlicht hat und innerhalb eines „Prime-Time“ Slots spielt ein wenig mehr Variation was die Setlist angeht. Außerdem finde ich es persönlich sehr schade eine komplette Phase auszublenden, weil der Mann für den cleanen Gesang die Band verlassen hat. Selbstverständlich ist es gerade bei dem Gesang immer schwierig adäquaten Ersatz zu finden, aber innerhalb eines Jahres sollte es möglich sein. Präsentiert wurde wie gesagt eine amtlich druckvolle Show, mit sicherlich genialem Material, dennoch machte sich zumindest bei mir ziemliche Enttäuschung breit. (Sebastian)

Before The DawnBefore The DawnBefore The Dawn

Insomnium (20:50 Uhr, Party Stage):

Am Freitag Abend im Anschluss von BEFORE THE DAWN näherte der Auftritt von Insomnium. Die Menschenmenge häufte sich signifikant und das laute Gejubel der Fans ließ unschwer die Vorfreude erahnen. Um 19:50 Uhr auf der Party Stage war es dann so weit und ein astreiner Auftritt nahm seinen Lauf. Die Band lieferte eine klasse Show ab und wusste die Leute anzuheizen. Ich, als INSOMNIUM-Jungfrau bis dahin, war total begeistert von der Musik, der Show und der Art der Band. Für mich konnte die freundliche Band, über die super Musik hinaus, unheimliche Sympathiewerte gewinnen. Die Harmonie zwischen der Band und die Freude an der Musik war klar zu spüren.  Mit Songs wie „Weather The Storm“, „The Killjoy” und “Unsung” beschallten die Finnen unsere Ohren. Die Titelauswahl beschränkte sich leider nur auf zwei von bisher fünf veröffentlichten Studioalben. Die Alben „In the Halls of Awaiting”, “Since the Day It All Came Down” und auch “Across the Dark” blieben völlig unberührt. Überwiegend stammten die Songs vom aktuellsten Album „One of Sorrow“ aus dem Jahre 2011 und der Rest vom Album „Above the Weeping World“ von 2006. Etwas schade wie ich finde. Mit dem Titel „Through The Shadows“ ging der Auftritt für mich leider 10 Minuten früher schon zu Ende, da ich mich etwas beeilen musste um zeitig bei DARK TRANQUILLITY sein zu können. Sehr bedauerlich. Hätte den Auftritt sehr gerne zu Ende gesehen. Ich bin jedoch absolut voller Zuversicht, dass INSOMNIUM weiterhin einen souveränen Auftritt geliefert hat und ich freue mich schon auf den nächsten. (Anja)

Dark Tranquillity (21:35 Uhr, Pain Stage):

Noch total geflasht komme ich gerade von INSOMNIUM um mir den ersten Headliner des Freitags auf der Pain Stage anzusehen und was soll ich sagen – ich blieb weiterhin total begeistert. Die Mitbegründer des Melodic-Death-Metals aus Schweden (ursprünglich unter dem Namen SEPTIC BROILER gegründet)  wurden nach diesem Auftritt zu einem meiner persönlichen Festivalhighlights. Mit „Terminus“ aus dem aktuellen Album „We Are The Void“ beginnt das Konzert direkt gefolgt von „In My Absence“ und „The Treason Wall“. Der ehemalige Gitarrist und nun Sänger der Band Mikael Stanne schafft eine geniale Stimmung, unterhält das Publikum und versteht sich darauf die Fans für sich zu gewinnen. Die Bühneshow hält sich etwas düster und dezent, im Hintergrund steht eine große Leinwand die Einblicke in Videos, Liedtexte und Bildern der Band verschafft. DARK TRANQUILLITY zeigt sich erfahren und geübt – kurz gesagt: gekonnt, ist gekonnt. „The Wonders At Your Feat”, der erste Song des Albums „Haven“, sorgte für freudiges klatschen. Nach einigen weiteren stimmungsentfachenden Liedern und einer ausgeprägten Danksagung der Band an sein Publikum neigt sich das absolut mehr als gelungene Konzert mit einer stattlichen Spieldauer von einer Stunde dem Ende zu und findet sein Abschluss in „The Fatalist“. (Anja)

Setlist:
Terminus
In My Absence
The Treason Wall
The Wonders At Your Feat
The Mundane And The Magic
Inside The Particle Storm
Monochromatic Stains
The Sun Fired Blanks
Misery´s Crown
ThereIn
Final Resistance
The Fatalist

Krisiun (21:55 Uhr, Party Stage):

Was soll man zu KRISIUN sagen? Für mich Death Metal in der härtesten und zugleich auch genausten Form und immer wieder ein Ohrenschmaus. Die drei Brüder aus Brasilien spielen ihre sehr technische und anspruchsvolle Musik mit links: beim Drummer steh ich wahrscheinlich noch beim 50. Mal mit offenem Mund vor der Bühne und frage mich, wie man so gelassen soooo spielen kann. Schade schon fast, dass sie nicht ein Lied vom neuen Album gespielt haben, dafür haben sie mit „The Will To Potency“ und „Blood Of Lions“ vom vorletzen Album und so einigen Klassikern wie „Hatred Inherit“, „Omnius“ und zum Abschluss „Kings Of Killing“ ein mehr als ordentliches Set abgeliefert. Gefällt, aber ich hatte auch nix Anderes erwartet. Dem Rest des Partyzelts natürlich auch, endlich mal wieder ein Moshpit wie er im Buche steht. (Katharina)

Immortal (22:40 Uhr, Main Stage):

Schon neigte sich der Freitagabend, zumindest auf den Hauptbühnen, so langsam aber sicher dem Ende zu. Mit dem Headliner haben sich die Veranstalter aber um ein ganz besonderes Schmankerl gekümmert. Die Norweger Legenden IMMORTAL kehrten zurück auf das SUMMER BREEZE. Ganze elf Jahre lag der letzte Besuch, damals noch in Abtsgmünd,  zurück. Der Platz vor der Main Stage war mehr als gut besucht und das Publikum wartete gespannt darauf sich eine mit der Blackmetalkeule überziehen zu lassen. Und was war das bitte für eine Keule?
Mit ordentlichem Funkenregen stapften die Norweger auf die neblige Bühne und schlugen einem, ohne großes Vorgeplänkel, direkt „Withstand The Fall Of Time“ des Albums „At The Heart Of Winter“ gnadenlos um die Ohren. Der Sound konnte von Anfang an überzeugen und so einige Matten vor der Bühne wurden bereits rumgeschleudert. IMMORTAL zeigten sich von ihrer besten Seite und zockten kompromisslos ein lupenreines Set herunter. Dieses sollte auch sehr zu Freuden der Fans ausgelegt gewesen sein. Der Fokus lag klar auf dem Killeralbum „Sons Of Northern Darkness“. Sei es nun „Beyond The North Waves“, „One By One“, „Sons Of Northern Darkness“ oder „Tyrants“, IMMORTAL rockten was das Zeug hielt!
Aber man kann mir sagen was man will. Ich kann mir einfach nicht vorstellen, dass die Norweger sich selbst all zu ernst nehmen. Energiegeladen stapften sie immer wieder über die Bühne und übertrafen sich wieder einmal gegenseitig mit exzellentem Posing. Allein die „bösen“ Blicke, die dabei immer wieder in das Publikum geworfen werden sind ein wahrer Genuss gewesen. Die Bühne war ständig in ein atmosphärisches, düsteres, kaltes blau oder grün getaucht. Immer mal wieder gesellten sich Pyroeffekte zu dem Gig hinzu und rundeten den Auftritt der Blackmetal Ikonen sauber ab. (Sebastian)

Terror (23:00 Uhr, Party Stage):

Nächste Mission: Beam me up, Scotty! Nach kurzer Verschnaufpause und regem Publikumswechsel im Zelt ging´s dann auch gleich mit Terror weiter: Die Mannen um Scott Vogel feierten unter Anderem auch den Geburtstag des Frontmanns. Der Auftritt wurde mit einem netten Gastauftritt von Rob von BORN FROM PAIN zusätzlich aufgewertet. Mit Schmankerln wie „Always The Hard Way“ und „Keepers Of The Faith“ sowie anderen neueren Songs und dem schnellen, treibenden Sound raste die Spielzeit nur so dahin. Ein wirklich gelungener, energiegeladener Auftritt, jedoch ist für mich ausnahmsweise der Funke nicht ganz so übersprungen wie sonst bei Terror. (Katharina)

Eisregen (01:15 Uhr, Party Stage):

Um 01:15 Uhr am Freitagabend fand sich der „Tod aus Thüringen“ im Partyzelt ein und mit dem einstimmen des ersten Songs gab´s auch schon gleich mächtig was auf die Ohren. Die Partymeute war in großer Zahl präsent und grölte inbrünstig jedes Lied mit. Michael Roth, alias „Blutkehle“, und seine Band hatten die feierwütigen Fans fest im Griff und servierten ihnen Titel wie „Scharlachrotes Kleid“, „Das liebe Beil“, „Blutgeil“ oder „Eisenkreuzkrieger“. Kaum war ein Lied zu Ende erklangen auch gleich die „EISREGEN“-Sprechchöre der Fans.  Die Stimmung hätte besser nicht sein können und für „Blutkehle“ war es ein leichtes seine Fans noch weiter anzuheizen. Mit dem Einstimmen des letzten Songs „Elektrohexe“ – DAS Partylied schlechthin – war dann kein Halten mehr. Man darf den Auftritt, denke ich, durchaus als sehr gelungen bezeichnen. Die Fans hatten Ihren Spaß und zogen zufrieden von dannen. (Anja)

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