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RECTAL SMEGMAUm die zweifellos erschöpften Leiber aus den Zelten zu spülen wurde von den Veranstaltern der richtige Wecker gewählt. RECTAL SMEGMA aus den Niederlanden machten dermaßen Betrieb, da wären sogar Komapatienten aufgewacht. Mit ihrem Goregrind konnte die Band dann direkt den ersten Circle Pit des Tages für sich verbuchen. Stücke wie "Fuckface", "Fat Grannies Are Cool" und "The Bezerkstreet Boys" wurde begeistert aufgenommen. Daumen hoch für einen so starken Opener! (Tutti)
TRASH AMIGOS
Wäre es doch nur so ähnlich weitergegangen. Aber die TRASH AMIGOS schafften es doch tatsächlich das Publikum wieder von der Bühne wegzuspielen. Am Stilwechsel kann es kaum gelegen haben, denn Thrash Metal sollte am letzten Tag noch öfter auf dem Programm stehen. Die Schweden wirkten insgesamt deutlich zu hüftsteif, da konnten sie stilistisch noch so sehr in die Slayer-Ecke gehen. Schade, ihren Erstling "Hijos De La Chingada" hätten sie sicher gerne vor mehr Leuten präsentiert. (Tutti)
CATTLE DECAPITATION
Die Grinder von CATTLE DECAPITATION haben da einen dicken Pluspunkt in ihren Reihen. Es ist halt immer von Vorteil einen Durchgeknallten am Mikro zu haben. Travis Ryan zeigt den Anwesenden mal was alles in San Diego frei herumlaufen darf. Dazu präsentiert sich das Quartett aus Kalifornien auch noch von der technisch starken Seite und gehen letztlich klar als Gewinner von der Bühne. Guter Gig und die Jungs dürfen gerne wiederkommen. (Tutti)
NOCTE OBDUCTA
So langsam durften dann auch mal die Black Metal Fanatiker das Festivalgelände betreten. NOCTE OBDUCTA sind mit ihrem Avantgarde Black Metal zu noch recht früher Stunde schon recht anspruchsvoll, können aber dennoch überzeugen. Die Mainzer haben glücklicherweise einen ordentlichen Sound erwischt und so kommt das Dargebotene gefällig rüber. Bei passenderen Lichtverhältnissen hätte der Gig aber sicher noch mehr gezündet. (Tutti)
ARCHGOAT
Weiter ging es mit der bis dahin grimmigsten Band des Wochenendes. ARCHGOAT brachten nun wirklich die Finsternis über das Party.San. Songs wie "Apotheosis Of Lucifer", "Rise Of The Black Moon" und "Hammer Of Satan" sind so finster das sich kaum jemand im Publikum traute sich zu bewegen ... bzw. es starrten alle wie gebannt auf Lord Angelslayer & Co.. Sehr starke Vorstellung die bei Dunkelheit noch besser gekommen wäre. (Tutti)
WARBRINGER
Danach hätten eigentlich Ragnarok die finstere Party fortsetzen sollen, aber da sie es nicht rechtzeitig zum Gelände schafften stiegen erstmal WARBRINGER auf die Bretter. Und die legten wieder einen Gig hin der bei einigen für eine Verspannung in der Nackenmuskulatur gesorgt haben dürfte. Größere Veränderungen gegenüber der Show eine Woche zuvor in Wacken gab es natürlich nicht. Klasse Songs wie "Severed Reality", "Wake Up... Destroy", "Shattered Like Glass" oder auch "Total War" gaben sich die Klinke in die Hand. Top auch das Motörhead-Cover "We Are The Roadcrew". Die totale Vollbedienung für alle Thrash Maniacs. (Tutti)
REVEL IN FLESH
Samstags sollte es für mich dann ruhiger werden. Den Einstieg machten die Newcomer REVEL IN FLESH auf der Zeltbühne mit ihrem schön rumpeligen Schweden-Death. Auf Platte hat mich das so gar nicht gekickt, aber live haben die Jungs um Ralf Hauber (genau, der Onkel vom Mystical Music-Zine!) absolut überzeugt! Eingängig, stumpf und groovig haben die Jungs sofort beim Publikum gezündet und man sah Headbanger, so weit das Auge reichte! Der Sound war auch hier herrlich knarzig und fett und die Schwaben haben gut abgeräumt. Zwar wirkt Fronter Ralf stellenweise etwas unsicher, aber gerockt hat es allemal und dass er mit Herzblut dabei ist, hat man ganz deutlich gesehen und steht auch ganz klar an erster Stelle! Zum Abschluss gab es dann noch ein kleines Benediction-Tribut, bevor die Jungs dann mit einem großen Grinsen von der Bühne gingen! Weiter so! (Leimy)
TOXIC HOLOCAUST
Auf der Mainstage ging es thrashig weiter, denn Ragnarok brauchten noch etwas. Gut so, denn so durften passenderweise TOXIC HOLOCAUST die Thrasher gleich weiter in Exstase versetzen. Mit "War Is Hell" stiegen die Herren aus Portland in die Show ein und hatten sofort das Publikum auf ihrer Seite. Songs wie "666", "Agony Of The Damned", "Nuke The Cross", "The Lord Of The Wasteland" oder auch "Bitch" standen dem aber in nichts nach. Entsprechend abgefeiert wurde die Band die in den hiesigen Breitengraden nicht so omnipräsent ist. Umso mehr ein Grund den Gig nicht verpassen zu dürfen. Ich hoffe auf ein baldiges Wiedersehen! (Tutti)
RAGNAROK
RAGNAROK haben es dann doch noch nach Schlotheim geschafft. Es wurde also mal wieder Zeit die Lichter auszuknipsen. 45 Minuten lang lieferten die Norweger einen giftigen Hassbrocken ab wie ihn der Teufel persönlich nicht besser hinbekommen hätte. Nicht ganz unschuldig daran ist auch Frontmann HansFyrste der sich als ausgesprochen ausdrucksstark präsentierte und schnell zum Blickfang wurde. Die Wartezeit hatte sich letztlich gelohnt. (Tutti)
INCANTATION
Ein weiteres Festival-Highlight gab es dann in Form von INCANTATION, die mit einem perfekten, klaren, drückenden Sound gesegnet waren und wirklich gerockt haben! Die Amis spielten sich komplett durch ihre Diskographie und wussten die Masse von Anfang an zu begeistern! Megaböse, zäh und diabolisch gab man die perfekt vertonte Finsternis bei strahlenden Sonnenschein zum Besten als würde es keinen Morgen geben. Von doomigen Passagen bis hin zu Blastbeats war alles dabei und die alten Herren bewiesen, dass sie noch längst nicht zum alten Eisen gehören!
Das war mit Abstand der beste Gig den ich je von Incantation gesehen habe. Zusammen mit Nile und Immolation ganz klar die Gewinner des Festivals. (Leimy)
INSOMNIUM
Melodic Death Metal aus Skandinavien geht oft, ja fast immer und mit den Finnen INSOMNIUM war als nächstes eine Band eine der Reihe die sich langsam in diesem Genre nach vorne gespielt hat. Nun sind die Fans von melodischem Death Metal beim Party.San nicht unbedingt in der Überzahl und so waren die Reihen trotz vorgerückter stunde nicht unbedingt dicht geschlossen. Die Band kümmerte das wenig und spielte einen blitzsauberen Gig. Songs wie "Unsung", "Mortal Share", und "Devoid of Caring", dazu eine tighte Performance inkl. Dauerheadbanging bereite die Anwesendnen schon mal bestens auf das Spätprogramm des letzten Festivaltages vor. Stark! (Tutti)
VENENUM
Voller Erwartungen ging es danach ab zu VENENUM ins Party-Zelt, die ein weiteres Underground- Highlight aus deutschen Landen darstellen und in Underground-Kreisen als das nächste Ding gehandelt werden. Und was soll man sagen: Ihren Ruf haben die Jungs zurecht! Mit extrem düstereren und extrem atmosphärischen Death Metal der alten Schule konnten die Jungs schnell beim Publikum landen.
Mit viel Nebel, einer in rot gehaltene Lichtshow, viel Headbanging und keine Ansagen wurde eine schön schaurige Atmosphäre erzeugt, die durch megamächtige, epische Melodien, Leads und viele Soli gestützt wurde! Für eine kleine Underground-Band war dies überraschend fesselnd und atmosphärisch, das sieht man so nicht alle Tage!
Leider wirkten jedoch die schnellen Passagen oft chaotisch und der Drummer war alles andere als tight und war des öfteren nicht im Takt, was die sonst sehr geniale Wirkung der Band etwas verwässert hat! Dafür konnte der letzte Song mit seinem vierminütigen Blastbeat, der eine wahre Herausforderung für jeden Drummer sein dürfte, wieder einiges rausholen und man fragte sich, warum er den Takt nicht vorher auch so gut halten konnte. Egal: Von den Jungs wird man mit Sicherheit in Zukunft noch viel hören und Venenum bewiesen einmal mehr, dass es eine verdammt gute Idee der Party.San-Veranstalter war die Zeltbühne für die Umbaupausen ins Leben zu rufen um kleine Bands zu supporten! Wenn dies in Zukunft nicht ausartet und nächstes Jahr wieder exakt genauso gehandhabt wird, freue ich mich jetzt schon wieder auf die geilen Zelt-Gigs! Party.San? Immer wieder gerne :-) (Leimy)
TANKARD
TANKARD wären nicht Tankard würden sie nicht ganzen Gig hindurch Vollgas geben. Die Thrasher aus Hessen zementierten einmal mehr ihren Ruf als erstklassige Liveband. Gerre legte wieder diverse Kilometer auf der Bühne zurück, also alles ganz normal. Bei der Songauswahl (siehe Setlist) gaben sich Klassiker und starke aktueller Songs die Klinke in die Hand. Dass es bei keiner anderen Band des Festivals eine solche Stimmung gab, verdeutlicht das die Band eine Menge richtig gemacht hat. Beim Song "Minds On The Moon" hielt es Basser Frank Thorwarth dann auch nicht mehr auf die Bühne und er erweiterte seinen Aktionsradius auf den Fotograben. Also alles wie immer, alles gut, alles Tankard. (Tutti)
Setlist Tankard:
- Zombie Attack
- The Morning After
- Slipping From Reality
- Stay Thirsty!
- A Girl Called Cerveza
- Chemical Invasion
- Minds On The Moon
- Rectifier
- Freibier
- (Empty) Tankard
NAGLFAR
Nun war es klar das NAGLFAR es danach schwer haben würden, sie sind halt keine Partyband. Aber die Schweden machten ihre Sache ordentlich und wurden ebenfalls abgefeiert. Das lag sicher auch an den exzellenten Songs. Bei der Songsauswahl griff man bei Stücken wie "The Perpetual Horrors", "III: Death Dimension Phantasma", "I Am Vengeance" und "The Brimstone Gate" nahezu auf die gesamte Diskographie zurück. Ein guter Gig und es bleibt die Frage wieso die Schweden so lange nicht mehr auf dem Billing des Party.Sans standen. (Tutti)
BEHEMOTH
Als kröndender Abschluss des letzten Tages sollte dann noch der Auftritt von BEHEMOTh folgen. Ganz so krönend war der Auftritt aber dann doch nicht. Ordentlicher Sound und eine tolle Lightshow reichen alleine nicht aus. Die Rauchsäulen und brennenden umgedrehten Kreuze sind sicher auch nett, aber machen die Show nur bedingt interessanter. Insgesamt wirkte der Gig zu steril. Die Fans werden wohl zufrieden gewesen sein. Ich hingegen konnte mich in der kühlen Nacht auch nicht mehr an Songs wie "Moonspell Rites" oder auch "Christians To The Lions" erwärmen und habe mich lieber zeitig auf den Heimweg gemacht. (Tutti)
alle Fotos von Tutti
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