Dong Open Air 2012 (12.-14.07.2012, Neukirchen-Vluyn) - Donnerstag, 12.07.

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Nach Zeltaufbau, anstehen in der Schlange und erster Stärkung in fester und flüssiger Form geht es gleich zur ersten Band ab ins Zelt, wo uns zunächst einmal Stephan Liehr vom Orgateam begrüßt. So laßt denn die Spiele beginnen!

PATH OF GOLCONDA
Das diesjährige Dong Open Air wird von alten Bekannten eröffnet. Bereits 2008 hatten PATH OF GOLCONDA den Berg gerockt. Die Oberhausener geben gleich ordentlich Feuer, sie können schon jede Menge Leute vor die Bühne ziehen und das Zelt ist gut gefüllt. Und das, obwohl noch sehr viele Leute an der Bändchenausgabe anstehen. Dies liegt an einer defekten Scannerkasse, wie zwischenzeitlich mal durchgesagt wird. Den draußen stehenden Fans nutzt das natürlich wenig, sie verpassen die ersten Bands. Mit PATH OF GOLCONDA verpassen sie dabei wirklich was – denn die Truppe kann sogar den ersten Stagediver des Festivals verzeichnen, so gehen die Anwesenden ab. Die Oberhausener sind auf jeden Fall ein schöner Einstieg ins Festival und haben dem Publikum schon gleich richtig eingeheizt.

Setlist PATH OF GOLCONDA:
Intro
A Cannibal Crusade
The Wolves Are On The Prowl
Stabbing Love Into Her
Between God And Gutter
Interlude
Iconoclast
Return

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CIRCLE OF SILENCE
Dem wollen CIRCLE OF SILENCE natürlich nicht nachstehen. Trotzdem haben sie deutlich weniger Zuschauer. Da zeigt sich wohl der Heimvorteil von PATH OF GOLCONDA und die Tatsache, daß diese sich schon vor vier Jahren einige Fans auf dem Dong erspielen konnten. Musikalisch ist die Band gut, aber nicht überragend, macht das aber wieder durch ihre sehr engagierte Show mit jeder Menge Posen wieder wett. Allerdings wirkt der Fünfer doch auch noch etwas schüchtern. Präsentiert werden Songs von den letzten beiden Alben „The Blackened Halo“ und „The Supremacy Of Time“, wobei der Schwerpunkt eindeutig auf dem aktuellen „The Blackened Halo“ liegt. Die wenigen Leute, die da sind, haben ordentlich Spaß bei dem Auftritt und gehen gut ab. Ich frage mich nur, ob noch irgendwer eine CD der Band gekauft hat, bei den Massen, die sie während des Auftritts ins Publikum geworfen haben.

Setlist CIRCLE OF SILENCE:
Intro
Exception            
The End            
Edge Of Clarity        
The Blackened Halo        
No Mercy            
21 Grams            
Synthetic Sleep        
Supremacy Of Time

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ONE BULLET LEFT
ONE BULLET LEFT legen im Anschluß die Bühne in Schutt und Asche. Ohne Backdrop, auf ein Minimum beschränkt, liefern sie eine energiegeladene Show, die sich gewaschen hat. Dabei hüpfen sie so wild durch die Gegend, daß es auch schonmal zu Zusammenstößen auf der Bühne kommt. Die Show ist auch dank Sänger Mario Grasso sehr unterhaltsam. Der Sänger erzählt unter anderem, daß die Band in den letzten beiden Jahren gerademal zweimal zusammen gespielt hat und dies auch der erste Auftritt seit 2 Jahren ist. Außerdem stellt der Mann seltsame Fragen wie „Wer von euch war letztes Jahr auf dem Dong? Wer von euch kommt nächstes Jahr auf das Dong? Wer von euch ist dieses Jahr auf dem Dong?“, macht seltsame Aussagen „Ihr seid das geilste Publikum, das wir seit heute gesehen haben!“ und steht auf dubiose Zuschauerspielchen „Jetzt nehmt mal alle eure Frauen auf die Schultern! Und jetzt will ich einen Circle Pit mit den Frauen auf den Schultern!“ Die Zuschauer indes machen alles willig mit (für die Frauen gibt es ja auch noch eine Bestechung in Form von T-Shirts), es gibt bei fast jedem Song einen Circle Pit, und auch daß der Bass bei „Feast For The Carnivore“ die Segel streicht, kann niemandem den Spaß verderben. ONE BULLET LEFT sind musikalisch zwar gar nicht meine Baustelle, haben aber echt Spaß gemacht.

Setlist ONE BULLET LEFT:
Intro
Invisible Fleshwounds
Whatever May Come
Black Widow
Into The Dark
Feast For The Carnivore
Not Our World
Armageddon Sunrise
Alpha Dogs

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HUNGÖVER
Was nun folgt, könnte man auch als All-Star-Projekt bezeichnen, Zoltan (Ex-BLACK MESSIAH), Bobby (Ex-Sodom), Dome (DYORA), Marco (Ex-JAPANISCHE KAMPFHÖRSPIELE) und Sobo (Ex-JACK SLATER) verstehen sich jedoch als vollwertige Band. Mit Zoltan und Sobo haben schon zwei von ihnen auf der Dongbühne gestanden, es ist also ein kleines Wiedersehen. Am stärksten begrüßt wird aber Drummer Bobby, der sich ja vor allem durch die Rock Hard-Guerilla-TV-DVDs beim metallischen Publikum beliebt gemacht hat. Der hingegen findet das Publikum trotz vieler Stagediver etwas zu lahm und versucht es mit solchen Aussagen zu mehr Action anzuheizen. Die leicht seltsam wirkende Mischung der Musiker schafft es aber trotzdem, ganz schön groovende Songs rauszuhauen. Auf Dauer ist mir die Mischung aus Death und Thrash zwar etwas zu stumpf, aber gerade live ist es trotzdem gut. Die Band sucht auch stets den Kontakt zum Publikum und verwandelt damit ihren Auftritt in eine einzige Party. Und am Ende, nachdem das Publikum es schon den ganzen Gig über mit „Ausziehen!“-Rufen fordert, macht Bobby sich auch endlich nackig. Wer’s mag…

Setlist HUNGÖVER:
Eyes Of The Enemy
Get The Shit Out
Reborn
Stalker
Rollin’ Dead Man
All In My Head
Don’t Even Think About It
Behind The Darkness
Dead Skin

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BETONTOD
Jetzt gibt es das doppelte Lottchen zu sehen, denn Drummer Maik Feldmann stand vor knapp zwei Stunden noch mit ONE BULLET LEFT auf der Bühne – und jetzt mit BETONTOD. Die gibt es zwar schon seit geraumer Zeit, wirklich bekannt sind sie aber erst mit ihrem letzten Album „Antirockstars“ geworden. Erwartungen habe ich also keine an die Band, sondern lasse mich einfach mal überraschen. Sänger Oliver Meister sieht ein bißchen aus wie Campino von den TOTEN HOSEN, die Band selber klingt mir persönlich zu sehr nach den BÖHSEN ONKELZ. Trotzdem macht die Truppe aus Rheinberg ziemlich viel Spaß und als Fast-Lokalmatadoren werden sie vom Publikum abgefeiert. Feierlich wird es auch, als man „Glück auf“, das alte Steigerlied der Bergleute, anstimmt, dessen Text vom Publikum komplett mitgesungen wird. Danach macht man noch einige geschlechterspezifische Spielchen mit dem Publikum – und allmählich nervt diese ganze Geschlechtertrennung, auf die heute alle Bands irgendwie geil sind. Naja, BETONTOD sind durchaus ok, aber nicht wirklich mein Fall und deshalb geht’s jetzt erstmal ans Essenfassen.

Setlist BETONTOD:
Intro
Auf eine gute Zeit
Kinder des Zorns
Entschuldigung für Nichts
Schwarzes Blut
Feuer Frei!
Keine Popsongs!
Gasolin
Sieben Schuß
Viva Punk
Stich ins Herz
Glück Auf
Gloria
Nebel
Wind
Ewigkeit
Zweifel
20 Jahre

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SUIDAKRA
SUIDAKRA treten entsprechend den olympischen Sommerspielen alle vier Jahre auf dem Dong auf und sind daher auch dieses Jahr dabei. Unvergessen ist immer noch der Stromausfall 2004, unter dem die Band zu leiden hatte. Mittlerweile sind die Monheimer bekannter geworden, das Dong etwas größer und die Stromversorgung sicherer. Da steht einem guten Auftritt eigentlich nichts mehr entgegen. Die Band groovt und bollert ordentlich, leider könnte der Sound jedoch besser sein. Insbesondere Sänger Arkadius Antonik ist phasenweise kaum zu hören. Das tut der guten Stimmung, die im Zelt herrscht, jedoch keinen Abbruch. SUIDAKRA sind bei den Dongbesuchern beliebt, keine Frage. Dennoch ist für Dong-Verhältnisse bei einem Headliner relativ wenig los im Zelt. Es ist so viel Platz zwischen den einzelnen Zuschauern, daß Sänger und Gitarrist Arkadius Antonik auch mal einen Ausflug ins Publikum unternehmen kann. Für „Biróg's Oath“ hat man sich weibliche Unterstützung mitgebracht; hier steht wieder einmal Tina Stobel mit der Band auf der Bühne. Die Stimmung im Zelt steigt immer mehr, es gibt Stagediver und Circle Pits und zu „Stone Of The Seven Sons“ zieht eine Polonäse durch’s Publikum. Auch der Band scheint der Auftritt viel Spaß zu machen und so gibt es mit „Balor“, „Conlaoch“ und dem begeistert mitgesungenen „Wartunes“ gleich drei Songs in der Zugabe. Und damit ist der erste Tag des Dong Open Airs 2012 auch schon zu Ende. Das ging irgendwie verdammt schnell.

Setlist SUIDAKRA:
Intro
The IXth Legion
Pendragon’s Fall
Gates Of Nevermore
Well Of Might
Darkane Times
Shattering Swords
Dead Man’s Real
Biróg's Oath
Isle Of Skye
Stone Of The Seven Sons
Grown The Lost
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Balor
Conlaoch
Wartunes

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