23. Wacken Open Air 2012 (01.08 - 04.08.2012, Wacken) - Donnerstag 02.08.2012

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Faanefjell (13:15 Uhr, W.E.T. Stage):

Gerade erst das Zelt aufgebaut und schon stand für mich am frühen Mittag mit FAANEFJELL die erste Band an. Das war dann auch gleich mal eine Gelegenheit die Neuerung zu testen, die W.E.T.-Stage wurde zusammen mit der neuen Headbanger Stage in das Zelt vom Bullhead City Circus gelegt. Separater Eingang ist schon mal schlecht. Noch schlechter war aber der Sound in dem großen Zelt. Hall ohne Ende und ein Brei der seines gleichen sucht. Und ich bin was schlechten Sound angeht schon sehr tolerant. Bei den Norwegern habe ich aber wirklich nichts erkannt oder verstanden. Das möchte ich aber nicht der Band zuschreiben die ansonsten eine gute Performance ablieferte. Sehr schade, der Black/Folk Metal mag auf Scheibe gut rüberkommen, aber mit diesem matschigen Sound machte der Gig keinen Spaß. (Tutti)

Sepultura & Les Tambours Du Bronx (17:30 Uhr, Black Stage):

Nachdem am Nachmittag wie gewohnt SKYLINE mit ihren Gästen die Black Stage in Betrieb nahmen durften als nächstes die Ikonen von SEPULTURA die heiligen Bretter besteigen. Doch der brasilianische Vierer machte die Bühne nicht alleine unsicher. Unterstützt wurden die alteingesessenen Hasen von LES TAMBOURS DU BRONX, einem sechzehnköpfigen französischen Perkussion-Ensemble. Auf der Stage standen bereits die 16 bemalten 225-liter Ölfässer bereit und die Franzosen positionierten sich mit ihren Axtstielen hinter selbigen. Das Trommelgewitter konnte starten und man erhielt recht schnell einen Eindruck wie der groovige Sound von SEPULTURA in der kommenden Stunde unterstützt werden sollte. Nachdem die Franzmänner ihren ersten Trommelwirbel beendeten betraten auch endlich die sehnsüchtig erwarteten Brasilianer die Bühne und mit „Refuse/Resist" gab es den ersten Schlag in die müden Knochen. Die französischen Trommler gaben ordentlich Vollgas und unterstützen den gewohnt wuchtigen Sound von SEPULTURA. Doch wenn ich ehrlich sein soll fand ich den Trommelzusatz gar nicht einmal so spektakulär. Die Sache war zwar schön anzusehen und gab schon ein gewisses Flair dazu, aber meiner Meinung nach war der Spaß einfach zu leise. Wirklich intensiv ließ sich die ganze Sache vielleicht direkt vor der Bühne raushören, doch ein wenig seitlich der Bühne kam davon nicht sonderlich viel an, als dass es sich wirklich gelohnt hätte. Von daher war es auch nicht sehr dramatisch, dass die Franzosen nach „Sepulnation" die Bühne erst einmal für die darauf folgenden Songs verließen. Das gab dann gleich Gelegenheit drei Songs vom neuen Album „Kairos" zu präsentieren („Kairos", "Mask", "Dialog"). Doch es wurden auch nicht nur SEPULTURA Songs zum Besten gegeben. Mit „" und „" wurden zwei Songs von LES TAMBOURS DU BRONX auf die Bretter gebracht, welche bei dem Publikum überwiegend auch recht gut ankamen. Sogar ein PRODIGY Cover („Firestarter") wurde zum Besten gegeben und heizte dem Publikum ordentlich ein. Geboten wurde einem an diesem Donnerstag eine wirklich gute Show. Doch ich muss auch dazu sagen, dass ich die Brasilianer schon deutlich besser erlebt habe. Gerade Frontmann Derrick habe ich schon viel energiegeladener gesehen. Aber die Fans waren sichtlich zufrieden und das ist schließlich die Hauptsache. (Sebastian)

Unearth (21:35 Uhr, W.E.T. Stage):

Mit UNEARTH wurde auf dem diesjährigen WACKEN eine Band verpflichtet, welche aus dem Metalcore Bereich nicht mehr wegzudenken ist. Vor der W.E.T. Stage war auch schon einiges los und die Stimmung von Beginn an ziemlich am kochen. UNEARTH präsentierten sich wie gewohnt von einer guten Seite und gaben von Song zu Song immer mehr Vollgas. Der wuchtige gitarrenlastige Sound animierte die Stagefront sich immer mehr zu bewegen, weswegen Sänger Trevor letztlich zwei große Circle Pits forderte. Bei Songs wie „Giles" oder „This Glorious Nightmare" des Überalbums „III: In The Eyes Of Fire" konnte man wirklich überkochen und komplett aus sich rausgehen. Die Zeit verging wie im Flug und nach einer dreiviertel Stunde verließen die Amis auch leider schon die Bühne. Doch sie ließen ein ausgepowertes Publikum auf dem Schlachtfeld zurück. (Sebastian)

Volbeat (22:30 Uhr, True Metal Stage):

Wenn eine Band eine riesige Menschenmasse vor die Bühne ziehen kann, dann ist das sicherlich VOLBEAT. Vor der True Metal Stage wurde es ganz schön eng und das WACKEN Gelände wurde an der diesjährigen „Night To Remember" zum ersten Mal so richtig voll. Ein Wunder ist das keineswegs, denn die Dänen haben ihr Können schon einmal auf dem Metalmekka unter Beweis gestellt.
Bereits mit den ersten Klängen von „The Human Instrument" war die Masse vor der Bühne hin und weg. Zu dem groovigen Sound kam direkt Stimmung und Bewegung in die Runde. Es wurde getanzt, gesprungen und mitgegröhlt was das Zeug hielt. Einen besseren Einstieg hätte man sich kaum wünschen können. Auch was den Sound anging wurde eine wahre Perfektion erreicht. Klare und differenzierte Klanglinien bahnten sich ihren Weg über das gesamte Festivalgelände. Nachdem die Fans recht schnell auf Betriebstemperatur gebracht wurden konnte sogleich der Titeltrack des letzten Albums „Guitar Gangsters & Cadillac Blood" hinterher geschossen werden. Ein Auftakt, der die Masse in pure Begeisterung versetzen konnte. Insgesamt lieferten VOLBEAT ein absolut anständiges Set. Der Fokus lag hierbei aber ganz klar auf dem neuesten Album „Beyond Hell/Above Heaven". Mit Stücken wie „Who They Are", „Fallen" oder „The Mirror and The Ripper" wurde dieses bestens präsentiert. Als besonderes Schmankerl gab es noch „7 Shots" mit Unterstützung Milles von KREATOR und „Evelyn" mit Barney von NAPALM DEATH. Doch auch die alteingesessenen Fans wurden sicherlich nicht enttäuscht, denn das Album „Rock The Rebel/Metal The Devil" kam keineswegs zu kurz. Die Dänen gaben ihren kompletten Gig über Vollgas und stellten wieder einmal unter Beweis, dass sie zu Recht eine solch geile Position im Billing verdient hatten! (Sebastian)

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