Dafür war ich am Samstag fit genug, um direkt bei der ersten Band des Tages, ELSTERGLANZ auf der Matte zu stehen. Eigentlich wollte ich mir einen Eindruck von ESKIMO CALLBOY veschaffen, wurde aber von unseren ostdeutschen Campingnachbarn verquatscht, mir die Chaoten aus Eisleben einmal anzuschauen. Naja, ich hätte mir besser die Inuit-Stricher angeschaut, wenn ich ehrlich bin!
Die "J.B.O. des Ostens" bestachen zwar durch allerlei Blödsinn, aber irgendwie kam diese Art von Humor nicht bei mir an; musikalisch hatte ich ohnehin wenig Erwartungen. Außer dem Hit "Kaputtschlaan" gab´s bei mir nix zu holen. Ne Flasche Bier auf Ex saufen und dummes Zeug labern können andere auch...
Excrementory Grindfuckers (14:50 Uhr, Mainstage):
Schon viel eher auf meiner Humor-Wellenlänge liegen hier die EXCREMENTORY GRINDFUCKERS, die vor ihrem Gig einmal mehr mit ihren "Schön Muss Sie Sein"-Gassenhauern für Stimmung sorgten, auch wenn sie nach eigener Aussage "ja nicht zum Spass hier seien". Ihr Potpourri an den zu Grind verwurstelten Hits ("Looking For Grindcore", "Grindcore Blitz", "Nein, Kein Grindcore") und Eigenkompositionen ("Halb & Halb", "Staatsgrind Nummer Eins" und das "Picknick Im Zenit Metaphysischen Wiederscheins Der Astralen Kuhglocke") machten wie immer massig Spaß und zum "Final Grinddown" wurde natürlich auch noch geblasen.
Auch wenn sich der Ruf der Niedersachsen wohl noch nicht ganz bis in den Osten herumgesprochen hat, werden die FUCKERS sicher auch an diesem Tage neue Freunde gefunden haben!
The Sorrow (17:10 Uhr, Hardbowl):
Im Vorfeld des Festivals verlautete bereits, dass WINDS OF PLAGUE ihren Drummer gefeuert hatten und deshalb kein Auftritt möglich war und Ersatz her musste: Zu meiner Freude war dies mein Lieblings-Alpen-Quartett THE SORROW! Die Jungs aus Voralberg gaben wie gewohnt alles und hauten uns das Beste aus ihren bisherigen drei Alben um die Ohren.
Von "Where Is The Sun?" über "Crossing Jordan" zu "Knights Of Doom" und "Death From A Lover´s Hand" war einmal mehr alles am Start.
"Fliegt´s rüber!" forderte Mätze nachdrücklich, was sich die Meute natürlich nicht zwei Mal sagen lassen musste und in Scharen der Graben-Security zu tun gab. Einmal mehr ein mehr als zufriedenstellender Gig der Ösis. "Macht´s weiter so!"
Evergreen Terrace (18:00 Uhr, Hardbowl):
Und dann sollte die nächste, in Sachen "Stimmung" verlässliche Band in der HARDBOWL an der Reihe sein: EVERGREEN TERRACE habe ich bisher noch nie in schlechter Verfassung gesehen - und diesem Ruf wurden die fünf Jungs aus Florida einmal mehr gerecht!
"You´ll Never Make It On Your Own!" skandiert das Quintett gleich zu Beginn bei "Friend Request" - Recht hatten sie, bei diesem Gig kann keiner alleine die Party reißen; glücklicherweise waren mehrere tausend in der HARDBOWL versammelt, um diesen und die vielen anderen Hits wie "When There´s Fire We Will Carry Gasoline", "Wolfbiker", das geniale Cover "Mad World" und natürlich "Chaney Can´t Quite Riff..." gemeinsam abzufeiern. Immer wieder einfach nur geil!
Meshuggah (18:45 Uhr, Mainstage):
Danach musste ich schon wieder einsehen, dass es nicht immer klug ist, dem Herdentrieb nachzugeben: Eigentlich wäre ich am liebsten für ALL SHALL PERISH gerade in der HARDBOWL geblieben, schloss mich aber dann doch den Kollegen auf ihrem Weg zur Mainstage zu MESHUGGAH an - ein Fehler, wie sich herausstellen sollte!
Nicht genug damit, dass die Tonfritzen erst Mitte des zweiten Songs den Regler für den Gesang hochfuhren; auch die Schweden selbst konnten mich nicht restlos überzeugen. Das Tech-Geschrammel wirkt auf Dauer ziemlich ermüdend auf mich - technische Qualitäten hin oder her, der Funke sprang nicht über. Auf Platte geb ich mir die Ostküsten-Schweden gerne, aber hier und heute war´s mir einfach zuviel.
Cannibal Corpse (19:50 Uhr, Mainstage):
Das Gleiche galt für CANNIBAL CORPSE: Kann ich mir mittlerweile auch nicht mehr in voller Länge geben. Irgendwann geht mir das monotone Geröhre Corpsegrinder´s nur noch auf die Nüsse. Und meiner Meinung nach waren musikalisch nach "The Bleeding" eh nur noch vereinzelt Highlights auf den Scheiben zu finden. Sei´s drum, es sollten ja noch zwei Highlights folgen...
Immortal (21:00 Uhr, Mainstage):
Zum Beispiel IMMORTAL. Die hatte ich bis dato noch nie live gesehen. Auch wenn das Trio gegenüber dem Rest-Billing reichlich deplatziert wirkte und direkt vor der Bühne nicht wirklich viel los war, konnten mich die Norweger durchaus überzeugen - allen Problemen Abbath´s mit dem Bühnensound zu Beginn und dem kompletten Soundausfall zwischendrin und der damit verbundenen zehnminütigen Zwangspause zum Trotz.
Auch die auf die Bühne fliegenden Stoff-Pandabären, die sich Abbath äusserst angepisst demonstrativ durch die Furche zog konnten die "Sons Of Northern Darkness" nicht aufhalten:
Im zweiten Teil des Sets, den wir von der lauschigen JÄGERMEISTER-Hütte aus verfolgten, räumten IMMORTAL mit "Tyrants", "One By One", "Kingdom Cold" und "Triumph" ziemlich ab. Zwar vermisste (nicht nur) ich "Blashrykh" und weitere ganz alte Perlen, aber dennoch geriet meine persönliche IMMORTAL-Live-Premiere insgesamt positiv.
Heaven Shall Burn (22:30 Uhr, Mainstage):
Und was danach passieren sollte, wird mit Sicherheit sowohl im positiven als auch im negativen Sinne in die WFF-Historie eingehen: HEAVEN SHALL BURN feierten ihren zweiten Headliner-Auftritt nach 2010 auf dem WFF - an sich nichts besonderes, aber bereits Marcus´ Gebet zum Himmel beim Intro zum Opener "The Weapon They Fear" sollte Symbolcharakter haben: Nachdem "Black Tears", "Behind A Wall Of Silence" und "Forlorn Skies" eigentlich den Teppich für eine optimale Show gelegt hatten, ging es beim Intro zu "Endzeit" los: Das Unwetter brach aus! Sturzbäche ergossen sich über Roitzschjora, Sturmböen mit bis zu Windstärke 11 ließen mir keine andere Option, als ins nahegelegene Presse-Zelt zu entflüchten, bis sich die Situation beruhigte.
Höchsten Respekt an alle Zuschauer, die diesem Inferno trotzten und weiter vor der Bühne abfeierten!
Auch wenn sich Petrus mit der Zeit ein wenig beruhigte: Ich wollte dem Braten nicht so recht trauen und verfolgte den Rest der Show auf einer Bierbank stehend vorm VIP-Zelt und über den Zaun schauend. Hier gab´s dann mit "Counterweight", "Voice Of The Voiceless" und "Return To Sanity" weitere amtliche Kracher für´s Volk - es war wirklich absoluter Wahnsinn, wie unbeeindruckt die meisten weiterhin steil gingen.
Was aber nach dem Gig und dem Feuerwerk geschehen sollte, konnte niemand kalt lassen...
Während im Pressezelt entgegen der Tradition statt MAMBO KURT in diesem Jahr eine AC/DC-Coverband spielte (die ihre Sache wirklich gut machte; der Sänger klang zu 100% wie Bon Scott !!), zog die nächste Gewitterfront auf und entlud sich heftigst genau über dem WFF-Gelände - leider mit noch drastischeren Folgen: Ein zur Cocktail-Bar umgebauter Caravan und der nahegelegene Strommast diente als Ziel für einen Blitz, der die gut 50 Leute, die den aufgebauten Zeltpavillion festhalten wollten und hierbei in einer Pfütze standen, durch die Gegend schleuderte - dramatisch: Drei Personen mussten mit Herzkammer-Flimmern reanimiert werden und waren zeitweise in kritischem Zustand. Glücklicherweise kam es zu keinem Todesfall und das Gewitter zog mit der Zeit vorüber.
Die Ironie an dem Ganzen: Die AC/DC-Coverband hiess auch noch HIGH VOLTAGE. Da konnte ich tags drauf, als das Ausmaß dieser Tragödie bekannt wurde, nur noch fassungslos den Kopf schütteln.
Ganz groß: Die Hilfsbereitschaft und das Engagement der anliegenden WFF-Besucher, die den gut organisierten Rettungskräften, wo sie nur konnten, zur Hand gingen und den Abtransport und die Versorgung der Verletzten unterstützten - auch an diese Leute zolle ich meinen allergrößten Respekt!!
Auch sonst blieb das zweite Gewitter nicht ohne Folgen: Das SATURDAY NIGHT FEVER im Zelt wurde aus Sicherheitsgründen abgebrochen und auch im Pressezelt wurde die Warnung ausgegeben, nicht mehr sicher zu sein - aber wer wollte schon angesichts des Sturmes die 15-20 Minuten Rückweg zum Campingplatz antreten? Also verharrten wir der Dinge und traten den Reise erst an, als das Unwetter in weiter Ferne war.
Die Schäden bei unserer Crowd auf dem Zeltplatz hielt sich glücklicherweise in Grenzen: Lediglich die Pavillions hat es zerlegt und ein Zelt stand unter Wasser - aber dank meines gemieteten Wohnmobils fand auch dieses Pärchen ein trockenens und sicheres Schlafplätzchen für die nächsten beiden Nächte.
Dennoch waren viele Besucher gezwungen, dank verwehter oder kaputter Zelte die Heimreise anzutreten - Erinnerungen an mein Schicksal aus dem Vorjahr wurden wach. Aber diese Gefahr besteht immer bei Open Air-Veranstaltungen...
Wucan + Blackberries (Fotos: Karin, Andreas)
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