Dong Open Air 2011 (13.07. - 15.07.2010, Neukirchen-Vluyn) - Fazit

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FAZIT:

Und damit ist das Dong Open Air 2011 auch schon wieder Geschichte. Im Vorfeld gab es ja einige Diskussionen aufgrund der Ausdehnung des Festivals auf 3 Tage. Und nachdem man es jetzt selber durchlebt hat kann man sagen, daß es eigentlich nur Vorteile hat. Da der Campingplatz donnerstags später öffnete als sonst freitags mußte man nicht so früh aufstehen. Wir bekamen einen Parkplatz soweit vorne wie seit Jahren nicht mehr (wobei ich mich dann doch frage, warum die verfügbaren Parkplätze am Fuß des Berges von hinten nach vorne aufgefüllt wurden, so daß die Leute, die zuerst da waren, den weitesten Weg hatten. Irgendwie unlogisch und unfair.). Auch der Campingplatz war bei unserer Ankunft noch recht übersichtlich.

Etwas überrascht waren wir über den Boden. Konnte man in all den Jahren davor die Zeltheringe mit der bloßen Hand oder dem Fuß in den Boden eindrücken, so nutzte in diesem Jahr noch nicht mal ein Gummihammer. Da mußte man schon härtere Geschütze auffahren (only Metal is real!). Daß wir mit unserem Problem nicht alleine dastanden zeigte sich im Laufe des Festivals immer mehr (insbesondere MOTORJESUS-Sänger Chris Birx kotzte sich von der Bühne runter aus). Liebes Dong-Orga-Team: Habt ihr da Zement in den Boden gemischt und euch heimlich über uns kaputtgelacht???

Nervig waren die Spuren der vergangenen Festivals: Jede Menge Glasscherben von zerdepperten Bierflaschen lagen im Gras, so daß man permanent aufpassen mußte, daß man sich nicht schneidet, wenn man das Zelt betritt oder verläßt. Daß man die Scherben nicht alle aufsammeln kann, ist klar. Aber muß man unbedingt zum Leidwesen seiner Mitcamper Flaschen zerschlagen, wenn es genügend Mülleimer und auch Pfand gibt?

Noch nerviger war nur das Wetter am ersten Tag. Zeltaufbau bei den starken Windböen war eine ganz neue Herausforderung. Der feine Nieselregen dazu machte einen Aufenthalt draußen extrem ungemütlich. An das Aufstellen von Pavillons war gar nicht zu denken – hatten manche doch gerade mal einige Minuten überlebt. Da noch kein Einlaß im großen Zelt war, blieb einem nichts anderes übrig, als sich im eigenen engen Zelt zu verlustieren. Zum Glück hatte wenigstens der T-Shirt-Verkauf schon begonnen, so daß man sich das Buch zum Festival kaufen konnte (das übrigens sehr gelungen und sehr lesenwert ist!) und immerhin was zu lesen hatte.

Richtig positiv ist jedoch, daß die Dixies dreimal täglich gereinigt wurden, so daß man eigentlich nie ein volles gesehen hat (außer einmal ein extrem zugeschissenes, in dem wohl jemandem der Anus explodiert ist). Auch Backstage wurde die Anzahl der Dixies aufgestockt, so daß es auch dort keinerlei Probleme mehr gab. Luxuriös waren dort wieder mal die Dixihandwaschstationen (von denen es auch mehr als im letzten Jahr gab). Auf dem Campingplatz gab es dieses Jahr auch Wasserstellen, um die herum es erstaunlich unmatschig war, so daß doch anzunehmen ist, daß der gemeine Dong-Besucher mit dem auf dem Berg raren Gut umzugehen weiß. Daumen hoch!

Die Verpflegung war wie immer großartig. 0,5 l Bier, Cola, Limo, Wasser für schlappe 1,50 € - da kann keiner meckern. Auch beim altbewährten und beliebten Essenstand gab es für faire Preise gutes und vor allem leckeres Essen und auch der Dongburger war nicht wie schon öfter passiert bereits am ersten Tag ausverkauft. Da konnte der Thailänder daneben nicht wirklich mithalten. Zwar war das Essen dort auch lecker, aber eben auch relativ teuer (normale Festivalpreise eben).

Großartig war die Liebe zum Detail, mit der das diesjährige Motto - § 328 II Nr. 3 STGB (googelt selber!) – in der Gestaltung und Dekoration umgesetzt wurde. So standen nicht nur auf der Bühne zwei qualmende Tonnen Atommüll, sondern man konnte auch seine lebenswichtigen Getränkerationen nur gegen Bezugsscheine des Staatlichen Amtes für Atomsicherheit und Reaktorschutz erhalten und die Kühlräume waren mit „Vorsicht, radioaktiv!“-Aufklebern „gesichert“. Besonders liebevoll und auch echt fair waren die Preise für dumme Fragen: 1 Frage: 1 Schein, 2 Fragen: nur 3 Scheine. Wenn das mal nicht günstig war.

Musikalisch war dies eines des besten Dong Open Airs der letzten Jahre (insbesondere für die Keyboardnazis, da es es dieses Jahr nur eine einzige Band mit Keyboard gab). Die Orga hat es wieder mal geschafft, daß es keine einzige miese Band gab, daß man die ein oder andere Band entdeckte, von der man noch nie zuvor etwas gehört hat und daß alle einen riesen Spaß hatten. So gingen die drei Tage des Festivals viel zu schnell vorbei und man wartet jetzt schon gespannt darauf, welche Bands wohl nächstes Jahr spielen werden. (Anne)

 

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