Rock Hard Festival 2011 (10. - 12.06.2011, Gelsenkirchen) - Samstag, 11.06.

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Live Reviews vom Rock Hard Festival 2011 (11.06.)
Dreamshade:
Opener am zweiten Tag waren DREAMSHADE aus der Schweiz. Die Eidgenossen waren dabei mit ihrem melodischen Death Metal skandinavischer Prägung der ideale Weckruf für alle Langschläfer. Mir hingegen ist das alles zu modern und auch ein wenig austauschbar. Nicht abzustreiten hingegen ist, dass die Band live ordentlich abgeht. Die Songs "As Serenity Falls", "DeGeneration", "Revive In Me", "What Silence Hides" und "Wide Awake" waren für die Fans sicher interessant. Viele gab es davon aber wohl nicht, denn überschwengliche Reaktionen waren nicht auszumachen. Als Anheizer insgesamt ok.
Dreamshade
In Solitude:
IN SOLITUDE ist mal wieder eine der großen Hoffnungen auf dem Sektor des traditionellen Heavy Metals. So ganz kann ich dem noch nicht folgen. Insgesamt alles sehr brauchbar, aber mehr eben auch nicht. Gerade technisch machten die Schweden bei Stücken wie "To Her Darkness" und "Witches Sabbath" eine starke Figur. Aber bis zu den großen des Genres fehlt noch einiges. Das nächste Album wird uns verraten zu was die Band noch fähig ist. Live war das auch alles sehr passabel, aber auch nichts was übermäßig viele Glückshormone produzieren lässt.
In Solitude
Disbelief:
DISBELIEF hatten einen etwas durchwachsenen Sound und gerade am Anfang einige technische Probleme. Aber letztlich walzte die Band dann doch mächtig durch das Amphitheater wie man es eigentlich auch nicht anders erwartet hatte. Stücke wie "The Last Force: Attack!", "Hate/Aggression Schedule" und "Navigator" ließen das Amphitheater in seinen Grundfesten erschüttern. Eine tighte Performance trug dann auch noch optisch das seinige dazu bei. Daumen hoch!
Disbelief
Epica:
Bei EPICA hatte ich erwartet das dort der große Run auf Pommesstand & Co. einsetzt, aber nix da. Ordentlich Publikum hatte sich versammelt. Wer jetzt nur dort war um die Frontdame anzustarren habe ich nicht überprüft. Die "Ausziehen, ausziehen ..." Rufe konterte Simone Simons jedenfalls mit einem klaren "Nein danke". Das hatte sie aber missverstanden, die Rufe aus dem Publikum waren keine Frage :-) Jedenfalls war dann von der Seite her Ruhe und die Niederländer spulten routiniert ihr Programm ab und zeigten sich dabei in guter Verfassung. An der Show gibt es jedenfalls nichts zu bemängeln. Stücke wie "The Last Crusade", "Unleashed" und "Cry For The Moon" wurden zudem reichlich abgefeiert. Ein gelungener Auftritt also, wenn der Sound auch manchmal etwas dünn rüberkam.
Epica
Bullet:
BULLET sind mit ihrem rockigen Sound absolut festivalkompatibel und zudem war das Rock Hard Festival bisher ein gutes Pflaster für die Schweden. Die Nordmänner spielten sich mit Stücken wie "Turn It Up Loud", "Stay Wild" und "Bite The Bullet" quer durch ihre Discographie und wurden dabei abgefeiert wie kaum eine andere Band an diesem Wochenende. Die Crowdsurfer wurden fast im sekundentakt in Richtung Fotograben durchgereicht, was bei einer eher rockigen Kapelle auch nicht selbstverständlich ist. Wenn das mit denen so weitergeht, sehen wir die Skandinavier in wenigen Jahren an gleicher Stelle als Headliner.
Bullet
Morgoth:
DIE deutsche Death Metal Band schlechthin ist wohl MORGOTH. Umso schöner das es jetzt eine Reunion gibt. Der Gig auf dem RH Festival war der dritte und auch hier war die Setlist nur vom feinsten bestückt. Da die Gigs in diesem Jahr unter dem Motto 20 Jahre "Cursed" stehen, wurde natürlich zum Großteil auf dieses legendäre Album zurückgegriffen. Der Sound war anfangs leicht matschig wurde aber schnell besser. Das Wetter hingegen wurde schlechter und beim letzten Song kam dann mal wieder der große Regen. Etwas schade für die Band und die Fans. Der Gig selbst lebte hauptsächlich von den erstklassigen Songs, weniger von einer starken Performance, da ist noch ein wenig Luft nach oben. Unterm Strich aber ein super Gig und die Reunion ist wirklich gelungen.

Setlist Morgoth:
- Cursed
- Body Count
- Exit To Temptation
- Unreal Imagination
- Travel
- Resistance
- Suffer Life
- Pits of Utumno
- Burnt Identity
- Sold Baptism
- Under The Surface
- Isolated
- White Gallery
Morgoth
Amorphis:
Zumindest aus meiner Sicht waren dann AMORPHIS eine der positiven Überraschungen des Tages. Nicht nur der nachlassende Regen sondern auch die starke Vorstellung der Band ließ die Besucher nach und nach wieder das Amphitheater füllen. Die Finnen gaben wirklich alles, lediglich bei der Setlist fiel das Fehlen von "Black Winter Day" negativ auf. Dafür waren aber wie üblich "Towards And Against" und "The Castaway" im Programm. Ein rundherum gelungener Auftritt bei dem ich Band so agil wie selten gesehen habe. Spielfreude pur und nicht nur eingefleischte AMORPHIS-Fans dürften zufrieden gewesen sein.
Amorphis
Iced Earth:
Bewegend war dann sicherlich der Auftritt des Headliners des zweiten Tages. ICED EARTH spickten den Auftritt mit nahezu allen Hits (ok, "Ten Thousand Strong" wäre noch nett gewesen). Aber so bewegend machte den Auftritt die Tatsache das es sich um einen der letzten Auftritte von Sänger Matt Barlow handelte. Ein MUSS also für alle ICED EARTH-Fans. Schade nur dass das Wetter wieder mal nicht mitspielte und wieder stärkerer Regen einsetzte. Aber kein Grund mehr zu flüchten, jetzt hieß es ausharren bis zum Ende und immer wieder Matt Barlow abfeiern. Guter Gig und ob Matt Barlow wirklich dauerhaft wegbleibt muss man abwarten. Vielleicht wird ihm die Bühne doch fehlen.

Setlist Iced Earth:
- Burning Times
- Declaration Day
- Vengeance Is Mine
- Violate
- Watching Over Me
- Last December
- The Hunter
- I Died For You
- Travel In Stygian
- Jack
- Melancholy (Holy Martyr)
- Prophecy
- Birth Of The Wicked
- The Coming Curse
- Colors
- Iced Earth
Iced Earth

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