In diesem Jahr stieg bereits die zehnte Ausgabe des Castle Rock Open Airs. Grund genug für Veranstalter Michael Bohnes das Festival auf zwei Tage auszudehnen. Das kann durchaus als Erfolg gewertet werden, denn der erste Tag mit drei Bands war mit gut 1000 Zuschauern recht gut besucht. Am zweiten Tag war das Festival wie gewohnt mit 1800 Besuchern ausverkauft. Bis auf ein heftiges Gewitter mit Starkregen am Freitag spielte bei der Jubiläumsausgabe auch das Wetter mit. (Tutti)

Live Reviews vom Castle Rock 2009 (03.07.)

Metallspürhunde:
Recht pünktlich um 18.00 Uhr begannen die METALLSPÜRHUNDE mit einer sehr merkwürdigen Show. Das merkwürdige wurde aber vom Zufall bestimmt, denn der Wettergott meinte es nicht gut mit dem ersten Tag des diesjährigen Castle Rock. Hier von der Seite der METALLSPÜRHUNDE ein offizielles Statement zu dem was in Mülheim passiert war:

LEGENDÄRES CASTLE ROCK 2009. Alle, die gestern Abend da waren, wissen natürlich bereits, wovon wir sprechen: Der Auftritt am diesjährigen Castle Rock Festival wird uns noch lange in Erinnerung bleiben! Als wir die Show mit "Böse Wetter" begannen, türmten sich bereits immer mehr dunkle Wolken am Himmel und untermalten den Song eigentlich perfekt. Auch die riesige schweflig-gelbe Wolke, die wir plötzlich sahen, machte sich gut als grandioser Special Effect. Als es kurz nach 18 Uhr allerdings dunkel wie die Nacht wurde und sich der Wind intensivierte, wurde das Konzert zum Wettlauf mit der Zeit. Der Regen setzte ein, die Instrumente wurden immer nasser, die allgemeine Stimmung war grandios. Beim 4. Song dann Stromausfall auf der Bühne und erste Kapitulation unsererseits. Die Show musste unterbrochen werden, denn mittlerweile ergossen sich Sturzbäche vom Himmel und ein Donner jagte den anderen. Mithilfe der zahlreichen Helfer brachten wir notdürftig die Instrumente in Sicherheit und warteten erstmal hinter der Bühne ab. Dort tosten Wasserfälle vom Bühnendach hinab, und drohten, alles unter Wasser zu setzen. Galgenhumor und ungläubiges Staunen über die Naturgewalten dominierten die Stimmung. Die Donnerschläge, die Sintflut und die ganze finstere Atmosphäre gaben wohl allen Anwesenden das Gefühl, in die Apokalypse geraten zu sein. Ganz in der Nähe schlug der Blitz ein, und so wurde das Gelände schliesslich "evakuiert": Alle mussten ins angrenzende Schlossgebäude, auch ein Grossteil der Besucher wurde in eiligst geöffnete Räumlichkeiten geleitet. Grösster Respekt gebührt an dieser Stelle Veranstalter Michael Bohnes und seinem grossartigen Team für sein umsichtiges Verhalten! Nach 45 Minuten Zwangspause liess das Unwetter nach und auch der Strom war wieder da. Niemand wurde verletzt, keine grösseren Schäden waren zu beklagen. Wir konnten die Show fortsetzen und beenden und stehen noch heute unter dem Eindruck der absolut einmaligen Stimmung! Und daran ist natürlich nicht nur das Wetter schuld, nein, auch die zum Teil klatschnassen Zuschauer haben uns mit ihrer wilden Entschlossenheit, mit uns zu feiern, tief beeindruckt. Was für eine Show! HERZLICHEN DANK AN EUCH ALLE FÜRS AUSHARREN! PS: Falls das jemand gefilmt hat, bitte unbedingt schicken...
Vor der Zwangspause spielten sie unter anderem "Böse Wetter", "Herzlichen Dank", "Wo gehst Du hin?“. Bei „Wo Gehst du hin?“ war das Ende schon nur noch instrumental, da der Strom zum Teil ausgefallen war und nun die Zwangspause begann.
Nach 45 Minuten ging es dann weiter mit der Show, bei noch leichtem Regen. Die Stimmung war sehr gut und der Sänger ging dann auch vor zum Publum bei "Obszöne Neue Welt“ um Geldscheine unter diesem zu verteilen, und einige waren markiert, so dass ein paar Glückliche sich nach der Show gratis etwas vom Merchandise Stand der Band abholen durfte. Ein sehr gelungender Auftritt auch wenn die äußeren Umstände nicht gerade die Besten an diesem Tage waren. Nach der Pause spielten sie unter anderem noch folgende Songs: "Was hat dich bloss so ruiniert?", "Blut Und Spiele", "Obszöne Neue Welt“ (Willy)
Metallspürhunde
Van Canto:
Zuerst habe ich mir gedacht 'was ist denn das hier?' Eine Band die Metalsongs spielt und nur ein Schlagzeug als Instrument auf der Bühne stehen hat. Und nach den ersten 5 Minuten war ich auch sehr abgeneigt von dem dargebotenen. Aber dann kam der erste Klassiker und man konnte erkennen wie sich der Abend entwickeln würde. Dann folgten weitere Musikhöhepunkte in einer anderen Darstellung, die doch sehr interessant waren. So wurden z.B. "Kings Of Metal", "Fear Of The Dark", "The Mission", "Battery", "Wishmaster", "Speed Of Light" zum Besten gegeben und die Show hatte mich zum Schluss voll in den Bann gezogen. Dies war ein sehr schöner Auftritt, der auch etwas anders war als gewohnt. Ganz großes Kompliment an die sechs Bandmitglieder zu dieser Idee, nur darf man sich die Show bestimmt nicht allzu oft ansehen, dann verliert sie bestimmt an Reiz. (Willy)
Van Canto
Gothiminister:
Mit GOTHMINISTER konnte für den ersten Tag ein wahrhaft würdiger Headliner gefunden werden. Die Band befindet sich gerade auf ihrer "Happiness In Darkness"-Europatour und ein Stopp in Mülheim bot sich da an. Für ihre guten Shows sind die Norweger ja inzwischen bekannt und auch an diesem Abend war es wieder eine starke bzw. düstere Vorstellung. Nicht zuletzt durch eine stimmungsvolle Lichtshow die durch die allmählich einsetzende Dunkelheit ordentlich zur Geltung kam. Apropos, als wäre Frontmann Bjørn Alexander Brem nicht ohnehin schon der Blickfang, stieg er während der gut 67-minütigen Vorstellung immer wieder auf eine Art GOTHMINISTER-Kanzel. Nett :-) Musikalisch wurde der ganze Backkatalog der Band bedient und Songs wie "Gothic Anthem", "Hatred" und die Zugabe "Happiness In Darkness" wurden vom Publikum verdientermaßen abgefeiert. Starker Gig und schön das die Band ihr volles Programm spielen konnte und der Curfew nach der wetterbedingten Unterbrechung nach hinten verschoben werden konnte. Gegen 22:45 Uhr war dann letztlich Feierabend. (Tutti)
Gothminister
Live Reviews vom Castle Rock 2009 (04.07.)

Do Not Dream:
Als Opener des zweiten Tages durften DO NOT DREAM ran. Für die Oldenburger sicher ein besonderes Ereignis, denn das aktuelle Album "Schattenwelten" wurde erst vor einer Woche veröffentlicht. Dementsprechend gab es an diesem Tag nur Stücke des neuen Werkes zu hören. Stücke wie "Könige der See", "Dionysostraum", "Pfad der Kreuzritter", "Ikarus" und "Prometheus" kamen beim leider noch nicht sehr zahlreich erschienenden Publikum auch ganz gut an, mir war der Gothic Rock stellenweise etwas zu seicht, aber nun gut... Für einen Opener sehr ok. (Tutti)
Do Not Dream
Mono Inc.:
Auch bei MONO INC. waren noch größere Lücken im Schlosshof auszumachen. Aber die Hamburger hatten den Vorteil, dass sich doch einige Fans der Band im Publikum aufhielten. Für mich war das eher eine durchwachsene Vorstellung. Stücke wie "Temple Of The Torn", "Bloodmoon", "My-Sick-Mind-TV" und "Get Some Sleep" kamen ordentlich rüber. Das D-A-D Cover "Sleeping My Day Away" war hingegen eher überflüssig, ebenso wie das kurz davor eingelegte Drumsolo. Dennoch gab es am Ende erste Zugabe-Rufe. (Tutti)
Mono Inc.
Beloved Enemy:
BELOVED ENEMY waren bis dahin musikalisch noch am wenigsten meine Baustelle. Und auch wenn die Gothic Band bei ihren Stücken "Enemy Mine" und "Fuck Me Back To Life" um Stimmung bemüht war wollte diese nicht so recht aufkommen. Dafür kam die Band aber absolut sympathisch und humorvoll rüber. (Tutti)
Beloved Enemy
Lacrimas Profundere:
Mit Soundproblemen hatten LACRIMAS PROFUNDERE an diesem Nachmittag zu kämpfen, was den Hörgenuss doch einschränkte. So waren die Gitarren mehr nervig, so dass mir der Auftritt nicht sehr gut gefallen hat. Die Musik ist ganz gut, aber der Sound an diesem Nachmittag hat mir die Lust an dieser Band genommen. Ansonsten spielt die Band ganz guten Heavy Rock, der recht eingängig ist. (Willy)
Lacrimas Profundere
Eisbrecher:
Nun wurde es voll vor der Bühne. EISBRECHER aus München stürmten die Bühne. Diese Jungs präsentierten einen sehr guten Auftritt. Musikalisch recht einfach gehaltenen Songs, sorgten für sehr gute Stimmung vor der Bühne und viele konnten die Songs der Münchener mitsingen. Der charismatische Sänger Alexx sorgte von Anfang an mit viel Witz und einer guten Show für ausgelassene Stimmung und zog das Publikum in seinen Bann. EISBRECHER spielten unter anderem folgende Songs: "Kann denn Liebe Sünde Sein?", "Angst?" und "Antikörper". Aber der Höhepunkte der Show war der Song "Miststück", der allerdings noch von der Vorgängerband Megaherz stammte und frenetisch vom Publikum gefordert wurde. Bei diesem Song durfte das Publikum mitsingen und der Sänger ließ es sich nicht nehmen durch die Reihen zu gehen. Eine gute Show von Eisbrecher hatte sich nun dem Ende zugewendet und das Publikum wollte noch mehr hören, aber sie durften nichts mehr spielen, da ja noch zwei andere Bands spielen sollten. (Willy)
Eisbrecher
Epica:
Auf EPICA war ich besonders gespannt. Schon länger in der Heimat nicht unpopulär hat die Band in Deutschland noch nicht ganz den Status. Leider gab es vorab erstmal technische Probleme und der Beginn verzögerte sich um 15 Minuten. Der Gig wurde daraufhin um knapp 10 Minuten gekürzt. Aber das alles war nichts gegen die technischen Probleme während des Auftritts als der Sound zeitweise nur über die Monitorboxen zu hören war. Sehr schade. Aber da kann die Bands nichts für, wohl aber für die starke Performance (inkl. drehbarem Keyboard) und tolle Songs wie "Quietus", "Fools Of Damnation" und "Consign To Oblivion". Toller Gig, aber durch die technischen Probleme doch sehr getrübt. (Tutti)
Epica
Die Apokalyptischen Reiter:
DIE APOKALYPTISCHEN REITER auf dem Castle Rock, da stellte sich vorab die Frage ob die Thüringer mit ihrem Mix aus Death und Folk Metal nicht etwas zu hart für diese Veranstaltung sind. Die Jungs konnten aber absolut abräumen. Über 80 Minuten brannte die Band ein Feuerwerk ab und zahlreiche Reiterfans machten den Auftritt zu einem Triumphzug. Mir sagten vor allem ältere Songs wie "Reitermania" (inkl. der üblichen Schlauchbooteinlage, diesmal aber mit Leuten aus der Crew), "Metal Will Never Die" und "Unter der Asche" zu. Aber auch das neuere Material stellte sich einmal mehr als absolut livetauglich dar. Keyboarder Dr. Pest war in seiner Lederkluft mit Peitsche einmal mehr der Blickfang und auch der neue Gitarrist Ady wirkte fest in das Bandgefüge integriert. Toller Headliner dessen Show durch ein schönes Feuerwerk gegen halb elf beendet wurde.

Setlist Die Apokalyptischen Reiter:
- Wir sind das Licht
- Revolution
- Riders on the Storm
- Friede sei mit dir
- Licked By The Tongues Of Pride
- Es wird schlimmer
- Adrenalin
- Der Elende
- Nach der Ebbe
- Seemann
- Der Adler
- Der Weg
- Du kleiner Wicht
- Wir hoffen
- Reitermania
-----------------------
- We Will Never Die
- Metal Will Never Die
- Die Sonne scheint
- Unter der Asche

(Tutti)
Die Apokalyptischen Reiter
Diese und weitere Bilder zu diesem Festival gibt es in unserer Galerie!

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