With Full Force 2009 - Roitzschjora, Flugplatz

2009-02-18-with-full-force-2009-flyer.jpgSo heiß wie die Flammen um das WFF-Maskottchen auf dem Flyer nebenan sollte es teilweise in diesem Jahr auf dem WITH FULL FORCE in Löbnitz bei Leipzig werden.
Dies lag zum einen am hervorragenden Wetter und der fast durchweg scheinenden Sonne; zum anderen an den Darbietungen so mancher Band am traditionell ersten Juli-Wochenende auf dem Flugplatz Roitzschjora.

Kein Wunder bei so arrivierten Namen wie DIMMU BORGIR, SOULFLY, SOCIAL DISTORTION, DER W, AMON AMARTH, HATEBREED, MOTÖRHEAD und DOWN, die als Headliner die Meute vor der Main-Stage zum Kochen brachten.
Das wie immer bunt gemischte Rahmenprogramm in der Tent-Stage (u.a. mit MAROON, SMOKE BLOW, MYRA, WALLS OF JERICHO, TERROR, DIE KASSIERER, MY DYING BRIDE und ANATHEMA) stand dem in nichts nach und sorgte für abwechslungsreiche und aufregende drei Festivaltage im Nordwesten Sachsens.

So gibt es einiges an Eindrücken und Gigs zu berichten; mit dabei waren für NECKBREAKER Brix, Katharina und als Gastschreiber Werner (Vielen Dank dafür!).

Leider machte uns der zweistündige Stau vorm Festivalgelände nach bereits zurückgelegten 600 Kilometern am Donnerstag Abend einen kleinen Strich durch die große Vorfreude und dementsprechend genervt wurde man von den Schreiber-Kollegen aus dem Pott empfangen - aber ein kühles Pils lindert schnell den Stress und so kam das richtige Feeling im Laufe des Abends schnell wieder zurück.

FREITAG:

Freitag Mittag: Die Sonne brennt erbarmungslos, die Dehydration ist unermesslich und so mancher suchte somit sein Heil im Alkohol - fatal bei diesen Temperaturen! So waren schon am frühen Mittag bei FACEBREAKER einige Schnapsleichen im Umfeld der Mainstage zu erspähen - aber ehrlich gesagt hatten die nicht viel verpasst.
Death Metal aus Schweden mit grooviger Kante - viel mehr haben die Skandinavier aber nicht zu bieten; musikalische Überraschungen oder Höhepunkte waren nicht auszumachen. Da hat man durchaus schon bessere Opener gesehen...

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Ein wenig anders sah das in der HARDBOWL aus: Die Newcomer und Lokalmatadore MYRA konnten spielend auf eine amtliche Meute inklusive ersten Circle Pits zurückgreifen und hatten somit ein leichtes Spiel. Auch wenn aus musikalischer Sicht die Mischung aus DeathMetalCore auf den ersten Blick ein wenig unoriginell erscheint, machten Tracks wie "Eternal Mayhem", "Third Rate Violation", "Comitted Mass Suicide" und der Opener "Bitter Tasting Kiss" vom Debüt "The Venom It Drips" durchaus Laune! Dieses bekam man sogar fast vollständig in der Setlist unter, so daß dieser Auftritt beste Werbung für die Jungs aus Leipzig war - well done!

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Ein wenig schwerer hatten es dann standesgemäss GOD FORBID auf der Hauptbühne: Seit vielen Jahren schon im Geschäft, aber nach wie vor startet deren rockig angelegter Modern Metal im Metal-Volk nicht durch - nur vereinzelte Liebhaber sind bei dem sympathischen Fünfer auch am heutigen Tage auszumachen. Ich habe ebenso so meine Probleme mit dem Material und finde nach wie vor keinen rechten Zugang zum Quintett aus New Jersey.
Dennoch spielen die Jungs sich in Europa den Arsch ab und liefern energetische Gigs ab - so ist es recht: Niemals aufgeben, niemals kapitulieren!

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Gespannt konnte man auf den Auftritt von STATIC X sein: Nachdem vor zwei Jahren deren abgebrannter Tourbus den Gig auf dem WFF verhagelten, schafften es die Industrial Metaller um Front-Sicko-Stachelkopp Wayne Static in diesem Jahr, unbeschadet ihren Gig zu bestreiten.
Leider vermieste der recht bescheidene Sound so einiges am zu erwartenden Vergnügen; schade! Denn von alten Krachern wie "I´M With Stupid", "Black & White" bis zu neuen Tracks wie dem Titeltrack der aktuellen Scheibe "Stingwray" bot Wayne einen guten Querschnitt seines Schaffens. Außerdem macht STATIC X so ganz ohne Samples und Keys nicht wirklich Sinn; so wurde ich an diesem Tag insgesamt nicht warm mit den Jungs.
Wayne und Co war das egal, schließlich bekamen sie von Wayne´s gruseliger Freundin (Marke Gothic meets Punk mit aufgepumpten Knödeln) ihre "Shots" zwischen den Songs gebracht; dabei durfte sie wahlweise ihre abgeklebten Plastik-Möpse, Arsch oder Tanzkünste zeigen, aber das war aber auch schon das Aufsehenerregendste an diesem Gig - und somit beides relativ enttäuschend!

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Soundmäßig steuerte man dann auf den Tiefpunkt des Tages zu. Leider traf dies DEVILDRIVER, die bekanntlich nur über ihre Brachialität und Druck so richtig gut ihre Wirkung entfalten können - von beidem war bei diesem Soundwust nicht viel zu bemerken. 
Wirklich sehr bedauernswert, denn so langsam fing ich an, an den Mannen um Dez Fafara Gefallen zu finden. So ging es leider ab dem Opener "Clouds Over California" über "Not All Who Wander Are Lost" stetig dem Soundbrei zu - das wurde sogar so schlimm, daß Drummer John Boecklin zwei Tracks eher seine Stöcke in die Ecke warf und die Band die Bühne verließ.
Nicht gerade professionell, meine Herren!

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So befürchtete ich zu LEGION OF THE DAMNED ein ähnliches Szenario - glücklichweise war dem nicht ganz so. Denn nur mit gutem Sound ist die mit der Zeit einfältige Mucke der Niederländer wirklich gut zu ertragen; der Hype um die Jungs als neue Thrash-Sensation ist ja nun schon seit geraumer Zeit ein wenig verflogen. So normalisierte sich die Sound-Situation auch auf´s Erträgliche, jedoch ohne glänzen zu können.
Dennoch haben die Burschen sicherlich einige Hits im Gepäck, die auch zu Beginn mit "Death Head´s March" und "Sons Of The Jackal" gleich im Doppelpack verbraten wurden. Die Thrash-Meute tobte und ich zog wieder Richtung HARDBOWL, um mich "Härterem" zu widmen. Da kann Werner sicherlich ein wenig mehr zu den Niederländern sagen:

Nachdem kurz zuvor DEVILDRIVER ihre Hassbatzen in die Menge feuerten, war es nun an der Zeit, den Tulpenschlächtern Tribut zu zollen.
Eingeleitet durch ein langes Intro von der letzten Scheibe, bei dem auch Bilder aus dem Backstage-Bereich gezeigt wurden, betrat die Legion langsam die Bühne und verharrte mit dem Rücken zum Publikum, bis Erik (Drums) die ersten Takte vorgab.
Sofort hatten die Holländer mit einem wirklich klasse Sound die Menge im Griff und feuerten ihre Thrash-Salven in die Fäuste schwingende Menge ab. Maurice (Vocals) beackerte die Bühne ständig von links nach rechts und feuerte die Fans an, während die Klampfen-Front die Köpfe fliegen ließ.
Serviert wurden dabei unter anderem "Sons Of The Jackal", "Warbeast", "Cult Of The Dead",  "House Of Possession", "Diabolist” bevor mit “Legion Of The Damned” als Rausschmeißer das Outro folgte.
An sich ein sehr geiler Gig, wobei es mir lieber gewesen wäre, anstelle von drei Intros und einem Outro noch ein Thrash-Schrapnell-Geschoss zu hören... (Werner)

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Und so bekam ich auch umgehend von THE RED CHORD meinen Wunsch nach Brutalität um die Ohren gehauen! Die Bostoner kannten wie immer keine Gnade und ballerten auf Teufel komm raus los! Ob die alten Schwarten "Nihilist", "Dreaming In Dog Days" oder "Clients" oder die neueren Tracks wie "Dread Prevailed" überzeugten auch an diesem Tag live und ließen lediglich "Fixation On Plastics" vermissen, ein kleiner Wermutstropfen in den kurzweiligen vierzig Minuten.
Leider war das Zelt zu diesem Zeitpunkt mit größeren Lücken versehen, die sich im Folgenden aber mehr als schließen sollten...

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Denn MAROON zogen es laut Sänger André absichtlich vor, lieber noch einmal in der HARDBOWL für eine kochende Meute zu sorgen, als auf der großen Bühne publikumstechnisch von vorne beginnen zu müssen, auch wenn die Veranstalter ihnen einen Platz im Setting angeboten hatten - eine kluge Entscheidung!
Denn was in den folgenden kommenden vierzig Minuten abging, war fast nicht von diesem Stern! Das Zelt bis unter den Rand voll, ein wüst tobender Mob, die Crowdsurfer flogen in Scharen Richtung Bühne und musikalisch war ohnehin alles im Lack:
"And If I Lose, Welcome Annihilation", "Reach The Sun", "Ship Is Sinking" und natürlich dem Überhit "Stay Brutal" hielten die Meute stets am Siedepunkt. Da darf das Michael Jackson gewidmete "Wake Up In Hell" selbstverständlich nicht fehlen! Schön, daß sich nicht jeder an der Hysterie um dessen Tod beteiligt...
Bei solch einer guten Stimmung ließ es sich André natürlich nicht nehmen, ein Bad in der Menge zu nehmen, wobei er anschließend mit den Worten "Ihr stinkt alle wie die Schweine!" zusätzlich für einige Lacher sorgte.
Am Ende gab´s sogar eine Weltpremiere zu genießen: Das formidable "Schatten" wurde zum allerersten Mal live auf der Bühne gespielt und sorgte für einen mehr als runden Abschluß - in dieser Form sind MAROON nicht aufzuhalten! Ich freu mich schon auf den Auftritt beim ROCK AREA...

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Leider fielen die mehr als interessanten MASTODON, die zeitgleich auf der Mainstage spielten, dem MAROON-Schlachtfest zum Opfer, so daß ich erst zu CARCASS wieder zurück vor der großen Bühne zugegen war.
Die Ansage "We don´t want any Circle-Pit and Wall of Death-Bullshit; just raise your fist and bang your head!" zeigte deutlich, wie CARCASS nach wie vor ticken.
Und diese Legende ließ keine Wünsche offen: Mit wieder stark verbessertem Sound waren Klassiker vom Opener "Corporal Jigsore Quandary" bis zum Abschluss "Heartwork" ein gefundenes Fressen für alle Fans der Band. "Incarnated Solvent Abuse", "No Love Lost", "Keep On Rotting In A Free World" und "Buried Dreams" sind Titel, die die Herzen aller Old-School-Todesmetall-Jünger schneller schlagen lassen!
Zwar sieht Michael Amott mit seiner Leichenblässe aus wie schon mal gegessen, aber dennoch kam der CARCASS-Sound tight und roh aus den Boxen - was unter Anderem am Gesang von Jeff Walker lag, der nach wie vor faucht, knurrt und grunzt, als hätte es nie einen Split gegeben!
Daß man Ex-Drummer Ken Owen ebenso seinen verdienten Applaus abholen ließ(Ken erlitt 1999 eine Gehirnblutung und lag zehn Monate im Koma), war mehr als rührend bei aller musikalischen und textlichen Brutalität und sammelte zusätzliche Pluspunkte.
Sollten CARCASS weiterhin so gut drauf sein, dürfen die Briten auch gerne wieder neues Material veröffentlichen...

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Im Zelt war es nun Zeit für runtergelassene Hosen und der untersten Niveau-Schublade - Es berichtet erneut Werner:

Während die Hauptbühne von DIMMU BORGIR bearbeitet wurde, war es nun Zeit für die "einzigartigen, unglaublich mächtigen" Kassierer.
Also wer bei flachem Humor schon die Augen verdreht, war hier komplett falsch aufgehoben.
Nein, hier wurde das Niveau in Bergbau ähnliche Tiefen getreten und mal ehrlich...das machte verdammt viel Spaß!
Nach einem unglaublich tiefstapelndem Intro wurde die Band frenetisch vom Publikum in Empfang genommen. Den ersten "Ausziehen!"-Rufen begegnete Wölfi (Gesang) mit der Aufforderung "...dass sich ja alle ausziehen können oder jemand auf die Bühne kommen soll, der sich stellvertretend für alle auszieht".
Nun der war dann auch schnell gefunden und es konnte losgehen mit der Mischung aus „Punk Meets Psychiatry“ (O-Ton Band). Titel wie „Sex mit dem Sozialarbeiter", "Ich töte meinen Nachbar und verprügle seine Leiche", "Mein Vater war ein Hurenbock" und "Blumenkohl am Pillemann" sprechen ein deutliche Sprache und ließen die Stimmung im Zelt kochen.
Untermalt wurde das Ganze von einem äh....aufblasbaren Riesen-Phallus der durchs Publikum gereicht wurde - kurzum: Alice Schwarzer hätte ihre helle Freude gehabt und die Wattenscheider haben sich mit Sicherheit neue Fans erspielt! (Werner)

So langsam brach nun die Dunkelheit herein und es wurde Zeit für düsterere Mucke: DIMMU BORGIR schickten sich dran, den Kiddies auf der Mainstage das Fürchten zu lehren, und dies mit Erfolg!
Eine Show mit Feuer, Böllern und vielen Klassikern und dem Besten von heute (Scheiss Radio-Slogan, ich weiss!) sorgte für die richtige Untermalung zum Sonnenuntergang. Wäre da der Sound nicht wieder zu matschig gewesen...entweder hörte man die Keyboards zu laut oder gar nicht, unhomogen abgemischte Gitarren und teilweise unklarer Gesang machten den Gig teilweise zum Horrortrip. Glücklicherweise wurde dies gegen Ende des Sets wieder ein wenig besser, aber zwischenzeitlich war es beispielsweise bei "Kings Of The Carnival Creation" fast unhörbar.
Dabei gab es auch hier an der Playlist nix zu meckern: Angefangen mit "Spellbound" über die aktuellen "In Sorte Diaboli"-Tracks "The Serpentine Offering", "The Chosen Legacy", "The Sacrilegious Scorn" gab´s natürlich auch "Allegiance", "Progenies Of The Great Apocalypse" und den Mords-Banger "Puritania" geboten.
Also alles in allem seitens der Band ein klasse Gig, der den Co-Headliner-Status mehr als rechtfertigte! (Brix)

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Dann war ich gespannt, ob SOULFLY ihren Faux-Pas von Anfang des Jahres in der Saarbrücker Garage (Klick) würden ausbügeln können. Aber auch hier regierte ein wenig die Enttäuschung. Klar ist eine tobende Festival-Meute immer ein besseres Umfeld, aber von der Band hätte ich auch an diesem Abend mehr erwartet!
Wo ist die Spontanität und die unbändige Energie dieser Band hin? Irgendwie kommt mir das gesamte SOULFLY-Programm mittlerweile nur noch wie ein Pflicht-Programm vor..
Klar ballern die Hits ("Prophecy", "Sacrifice", "Primitive", "Seek & Strike") nach wie vor; die SEPULTURA-Klassiker "Refuse/Resist" und "Roots" bleiben unverzichtbar, aber so manche Spielerei wie die SLAYER und METALLICA-Einschübe sind keine Überraschung mehr.
Immerhin huldigte man CARCASS mit dem Anspielen von "Corporal Jigsore Quandary" und ließ einen Fan beim Percussion-Solo mittrommeln - aber das war´s auch schon an Neuerungen in der SOULFLY-Show.
Ich weiß nicht genau, warum ich mitterlweile SOULFLY gegenüber so kritisch bin - die Meute feierte die Mannen um Cavalera furios ab, während ich den Ganzen nur noch ein müdes Lächeln abgewinnen kann - dabei bezeichne ich mich durchaus als "Fan" der Band. Scheinbar bin ich einfach nur übersättigt...(Brix)

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Leider raffte mich die Müdigkeit und die Hitze des Tages dahin, so dass ich die KNÜPPELNACHT komplett schenken musste - Asche über mein Haupt! Dabei gab es sicherlich einiges Hörens- und Sehenswertes in der langen Freitag Nacht zu bewundern. Umso besser, daß euch Werner seine Eindrücke widergeben kann! (Brix)

DIE KNÜPPELNACHT:

Nun war es an der Zeit die Knüppelnacht einzuläuten! Und diese wurde von der wiederauferstandenen Legende PESTILENCE amtlich begonnnen. Das Death-Metal-Urgestein unserer "Oranje"- Nachbarn hat sich zumindest mit ihren ersten drei Alben in die meisten Sammlungen von Todesmörtel-Lunatics festgemeisselt. 1993 kam dann "Spheres" auf den Markt und verstörte viele Fans, worauf 1994 der Split kam.
Mit dem neuen Brecheisen "Resurrection Macabre" konnte man wieder viel verlorenen Boden  gutmachen und folglich stieg auch die Spannung, ob sich dies im Live-Sektor ebenso manifestieren kann.
SOULFLY bedingt traf ich erst mit Verspätung an der Zeltbühne ein und PESTILENCE befanden sich schon mitten im Set.
Das was da jedoch aus den Boxen dröhnte, rannte einem wohlwollend am Rückgrat hinunter und ließ die Nackenwirbel durchrotieren. Ja, und auch auf der Bühne sind die Jungs um Pat Mameli immer noch eine Macht, egal ob gerade "Horror Detox" oder "Out Of The Body" ertönte.
Einzig die von Mameli angeregten Teufelshörner wirkten an Hand des visuellen Erscheinungsbildes irgendwie aufgesetzt, was wohl an den sehr kurzen Haaren der Protagonisten mit Ausnahme des Drummers lag. Das passte nicht, wenn man die ganzen alten Promobilder im Kopf hatte, nahm allerdings nichts an der Schärfe der Riffs, Solis und dem fies dunklem Gesang.
Schade das die Fronten mit dem ebenfalls anwesendem Martin van Drunen zu verhärtet sind, als daß man noch einen Uralt-Klassiker mit Original Sänger zum Besten geben wollte. Dennoch: Gerne wieder!

Die Streitigkeiten in Sachen "GORGOROTH" sind nun endlich geklärt, Infernus darf den Namen weiter benutzen, während Gaahl und King nun unter neuer Flagge in Sachen GOD SEED durch die schwarzmetallische Nacht ziehen.
Zugegeben, nach dem letzten Auftritt von Gaahl & Co. mit altem Namen in Saarbrücken hab ich hier ganz klar überhaupt nichts erwartet. Aber neuer Name, neue Energie?
Während der Umbaupause wurden auf beiden Seiten der Bühne die bekannten zwei Kreuze aufgestellt, ein kurzer Soundcheck und schon wurden ein Mann und eine Frau mit nichts mehr als einer Kopfmaske bedeckt ans Kreuz tradiert. Dort durften auch beide den Rest des Gigs verbringen, während der Rest der Band die Bühne betrat.
Mit amtlichen Sound und deutlich mehr Motivation als damals auf Tour ging es dann ins Höllengerumpel der Truppe, welches überzeugend dargeboten wurde. Vor allem der Kontrast der langsamen, atmosphärischen Parts hin zur puren Raserei stellten klar, dass King und Gaahl es weiterhin wissen wollen.
Daß Letzterer sich eher gemächlich  über die Bühne bewegte und von der Seite dem SAMAEL- "Ceremony of Opposites"-Cover glich, unterstützten die unheilige Messe in der Boshaftigkeit, wobei der Mayhem-Auftritt vom letzten Jahr deutlich fieser und entrückter wirkte. Man sollte sich aber trotzdem ein Kreuz (in welcher Richtung auch immer) im Kalender für das am Ende des Jahres anstehende Debüt machen!

Dann war es endlich Zeit für "Death...The Brutal Way"!
Eins muss eigentlich schon mal ganz klar am Anfang gesagt werden: ASPHYX haben den wohl besten Gig ihrer Karriere 2007 auf dem Party-San gespielt. Sie waren zur richtigen Zeit am richtigen Ort, Band und Fans hatten wirklich wahnsinnig Bock aufeinander und diesen Moment können sie einfach nicht toppen.
Das kann wohl jeder, der in Bad Berka dabei war, bestätigen und das können auch keine Kameras einfangen! Viel mehr besteht die Kunst der Band heut darin, die Leute immer noch mit einem glücklichen Grinsen und mit total verschwitzten Leibern nach Hause zuschicken und immer wieder den Geschmack der Euphorie dieses Ereignisses von 2007 erneut durchleben zulassen.
Und alle anderen? Die hat der super-sympathische Haufen um Martin van Drunen und Bob Bagchus eigentlich zackig in der Tasche und zeigt, wo der Death-Metal-Panzer die Ketten hat.
So auch in dieser Nacht, als die Band gegen 2 Uhr die Bühne entert und mit Eisenbahnmörser- Sperrfeuer der Marke "Death..The Brutal Way/Scorbutics" vom neuen Album, sowie alten Klassikern vom Schlage "MS Bismarck", "Asphyx (Forgotten War)", "Wasteland Of Terror” erneut keine Gefangenen machte.
Die Band zeigt eine wahnsinnige Spielfreude, ist grinsend, scherzend und wild bangend unterwegs, so daß sich die Energie direkt auf das Publikum überträgt, welches umgehend die Band abfeiert.
Zum Abschluss gibt es dann noch das Asphyx-Manifest schlechthin in Form von "The Rack" vor die Latz geknallt, worauf die Lichter angehen und allen "Zugabe"-Rufen zum Trotze, das Programm mit HELHEIM, VADER und EISREGEN weitergehen muss.
Allerdings forderte die höllische Hitze des Tages und der chronische Schattenmangel des Geländes nun endgültig seinen Tribut, so daß ich beim folgenden Rest der Nacht passen musste. (Werner)

Keine Ursache, Werner! Im Gegensatz zu anderen Weichflöten (*hust*) hast du ja wacker durchgehalten! Danke hierfür!

Ein wenig ausgeruhter und fitter ging´s dann in den 

SAMSTAG:

Und dieser begann leider direkt mit einer Enttäuschung: CALLEJON gaben bekannt, daß sich Drummer Bodo beim Aufbau das Handgelenk gebrochen hatte und umgehend in die Klinik zur Operation eingeliefert werden musste - welch ein Pech!
Ich wäre davon ausgegangen, daß die Rheinländer eine geile Show mit hungrigem Publikum abgeliefert hätten, aber sei´s drum: Murphy´s Law!
Immerhin will man für den restlichen Festival-Sommer Ersatz auftreiben, so daß dieser Ausfall möglichst einmalig bleiben soll.
In diesem Sinne: GUTE BESSERUNG BODO!

Also ging´s nach dem Mittagessen rüber zur Hauptbühne, auf der die Thrash-Jungspunde von WARBRINGER ordentlich loskloppten. Und das mit Erfolg: Die von Milchgesicht John Kevill am Mikro geforderte Wall Of Death ("Like In Braveheart") zu "At The Crack Of Doom" war zwar noch klein, aber nicht minder heftig! Ebenso die anderen Tracks wie "Prey For Death" und "Jackal" ließen die Köpfe und Haupthaar vor der Bühne rotieren, der Sound hatte sich im Vergleich zum Freitag ebenso stabilisiert und knallte heute amtlich - feine Sache, das!

Werner´s Sicht der Dinge:

Als ich vor der Hauptbühne ankomme, ist noch relativ viel Platz zu der frühen Zeit und WARBRINGER befinden sich schon mitten im Set. Die noch ziemlich jungen Thrash- Nachwachsgötter stört dies aber nicht im geringsten und so werden die Fans zu den ersten Circle-Pits animiert.
Band sowie Fans haben sichtlich ihren Spaß und der Old-School-Thrash der Truppe rennt offene Türen ein ohne irgendwie altbacken zu klingen. Was natürlich auch kein schweres Unterfangen mit Hits wie bereits oben genannten Titeln, sowie "Systematic Genocide" und "Combat Shock” im Gepäck ist. Die Kalifornier feuern ein Hohlmantel-Geschoss nach dem anderen in die Menge und bekommen anfeuernd-gereckte Fäuste zurück. Sympathische junge Thrasher! Sollte man gesehen haben und noch wichtiger: Kauft die neue Scheibe!(Werner)

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Die EMIL BULLS sollten danach zurück in der HARDBOWL ebensowenig enttäuschen: Es ist und bleibt eine prima Live-Band, die immer wieder ein Genuss erster Kajüte ist (Klick)! Auch die härtere Ausrichtung auf der letzten Scheibe "The Black Path" kommt dem Trend entgegen, so daß auch heute nichts schief gehen konnte.
So wurden beim Soundcheck in Vorfreude auf den folgenden Tag schon DOWN-Riffs gespielt und das MANOWAR-Intro "The Crown & The King" sorgt immer wieder für ein dickes Grinsen.
Und als dann endlich mit "The Most Evil Spell" und dem Knaller "All In Tune With The Universe" losgelegt wurde, gab´s auch vor der Bühne kein Halten mehr. "Revenge" und "Nothingness" gossen weiter Öl ins Feuer und machten den Gig zum vollen Erfolg. Die in Bayern-Socken gekleidete Band kann auf der Bühne wohl gar nicht enttäuschen!
Leider vermisste ich "Smells Like Rock & Roll", aber das nur am Rande - ich bin schon sehr auf das neue im Herbst erscheinende Machwerk "Phoenix" gespannt!

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Aufgrund des guten Auftritts der BULLS verpasste ich leider die erste Hälftebei ALL SHALL PERISH - sehr schade! Da hab ich bestimmt "Never Again" verpasst *schnief*
Aber was ich danach noch zu sehen bekam, war aller Ehren wert: "Deconstruction", "Wage Slaves" und "Better Living Through Catatrophe" sorgten auch im zweiten Abschnitt für Arschtritte, rauchende Pits und massig Action vor der Bühne.
Dazu gab´s den Ausblick auf das kommende Album mit seinem Titeltrack, der eher in Mid-Tempo-Gewässern schipperte. Mächtig!

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Schön, daß die alten Herren von SUICIDAL TENDENCIES es noch einmal wissen wollen! Nach dem schon sehr guten Eindruck ein paar Tage zuvor in der Saarbrücker Garage sollten die Jungs um den kultigen Mike Muir auch im großen Rahmen überzeugen können. 
Denn Hits wie "You Can´t Bring Me Down", "War Inside My Head", "Subliminal" und "Send Me Your Money" (alle gleich in genau dieser Reihenfolge zu Beginn) können einfach nur gewinnen - energetisch wie eh und je dargeboten mit einem Muir, der wieder in 45 Minuten drei Marathon-Distanzen auf der Bühne hinter sich legte. 
Der "Drumberg" Eric Moore war neben Muir sicherlich die Hauptattraktion: Vor seiner doch recht massigen Gestalt geriet das Schlag- zum Bontempi-Spielzeug. Dennoch beeindruckend, wie versiert er damit umzugehen weiß!
Auch die zweite Showhälfte hatte mit "Possessed To Skate", dem brandneuen Track "Along For The Ride" und dem abschließenden Entern der Bühne durch die Fans noch einiges an Stimmungspotential zu bieten - diesen positiven Schwung sollten die Cycos in das neue Album mitnehmen; es wird Zeit für einen neuen Klassiker!

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A propos Klassiker: SEPULTURA haben derer sicherlich auch einige im Petto. Leider tun sich die Fans grösstenteils mit den aktuellen Sachen schwer und warten auf die alten Tracks, um dazu dann erst so richtig steil zu gehen. So war es auch an diesem Tage: Die neue Tracks der A-lex-Scheibe zu Beginn kannten nur die Eingefleischten, obwohl das Album in meinen Augen  ein wenig mehr Aufmerksamkeit verdient hätte (Klick).
So kamen die Brasilianer natürlich nicht umhin, die Klassiker "Refuse/Resist" zwischen weiteren neuen Songs wie "We´Ve Lost You" einzubauen, ehe gegen Mitte des Sets mit "Troops Of Doom" und "Escape To The Void" ganz tief in der Mottenkiste der alten Death Metal-Zeiten gekramt wurde. "Inner Self" und "Arise" beschworen dann die Thrash-Klassiker und "Territory" und "Roots" dürfen ebenso in keiner Playlist vermisst werden.
Jedenfalls kann ich SEPULTURA bescheinigen, daß sie den Gig weitaus intensiver und hingebungsvoller gestalteten als SOULFLY noch einen Tag zuvor - dabei fiel auf, daß Paolo (Bass) um viele Jahre gealtert scheint, während Andreas Kisser (Gitarre) scheinbar ein gutes Konservierungsmittel gefunden hat: Der sieht noch haargenau aus wie vor 15 Jahren zu den Hochzeiten der Band!
Sei´s drum und wie auch immer die Zukunft (Die Reunion-Gerüchte wollen einfach niemals abreissen) von SEPULTURA aussehen wird: Es tut gut zu sehen, daß die Jungs nach wie vor mit viel Herzblut dabei sind und die Fans es ihnen dementsprechend danken! In diesem Sinne: Auf die nächsten 25 Jahre!

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Dann kam der Brennpunkt des Festivals überhaupt: DER W bzw. Stephan Weidner von den verblichenen ONKELZ sollte sein WFF-Stelldichein geben. Im Vorfeld schon heiss diskutiert und oft mit den ewigen Vorwürfen (Rechts oder nicht? *gähn*) konfrontiert, war ich gespannt, wie DER W auf dieser Ebene ankommen würde.
Und was soll ich sagen: Die negativen Reaktionen blieben im Großen und Ganzen aus, lediglich ein paar schnell gemalte "No W"-Schildchen und vereinzelte Mittelfinger konnte ich ausmachen. Besonders genial der Typpi vor uns, der den gereckten Finger mal links, mal rechts in die Luft hielt, aber stets wahlweise mit dem Finger oder dem Fuss den Takt mitwippte - äusserst seltsam! *g* Als ihn jemand auf seine Anti-Haltung ansprach und warum er sich das Ganze dennoch antat, obwohl er´s offensichtlich scheiße fand (oder auch nicht? *wippwipp*) verzog er sich dann mit der Zeit - aber dies nur nebenbei.
Musikalisch und showtechnisch stieß Weidner plus Band nämlich auf allerhand offene Ohren und konnte nahezu sein gesamtes Album "Höher, Schneller, Weidner" (stellvertretend: "Der W, Zwo, Drei", "Geschichtenhasser", "Wer hasst dich?", "Schatten", "Stille Tage im Klischee", "Waffen & Neurosen", "Mein Bester Feind") zum Besten geben inklusive der Single "Heiss" und dem Duett "Bitte Töte Mich" mit Nina von SKEW SISKIN, die dafür ebenso mit auf der Bühne stand.
Ich attestiere: DER W rockt auch Open Air, die Club-Show in Saarbrücken war zwar ein wenig "spezieller" aber mit ein wenig Offenheit wird DER W auch abseits der ONKELZ-Fanscharen Freunde gewinnen können!

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Es übernimmt einmal mehr der Werner:

Nachdem es erst mit den SUICIDAL TENDENCIES und SEPULTURA kräftig einen auf die Mütze gab, nutzte ich die Zeit in der DER W. spielte, mich mit der Detroiter Kapelle WALLS OF JERICHO um Fronterin Candace zu befassen. Mir wurde die Prügeltruppe schon von mehreren Kumpels nahe getragen, aber irgendwie sollte das hier mein erster Kontakt mit WOJ sein.
Das Hardbowl-Zelt war auch schon dermaßen gefüllt, daß ich mir das Ganze von außen anschauen musste.
Als der Fünfer dann auf die Bühne kam, gab es kaum noch Halten und man konnte immer wieder  durch die Luft fliegende Körperteile bewundern. Musikalisch wurde da ein Brett von einer Soundwand hochgezogen, die eigentlich nur noch von dem fiesen Geschreie der Sangesdame getoppt wurde.
Letztere war dann mit ihrer Killerstimme, Minirock und Tanktop bewaffnet, dermaßen "Derwisch  Like" am über die Bühne rasen...Respekt! Also definitiv "A Lesson In Violence".
"The American Dream" war dann als Letztes zu hören, während ich mich immer noch fragte, warum WOJ nicht auf der Hauptbühne spielen durften. Die Klasse der Band und auch die Masse an Fans wären auf jeden Fall hierzu vorhanden gewesen! (Werner)

Kurz darauf sollten dann Wikingerhorden in Roitzschjora ihre Langschiffe anlegen - dabei soll es doch tatsächlich immer noch Leute geben, die AMON AMARTH noch nie live gesehen haben! 
Bei mir macht sich leider so langsam ein wenig, naja, sagen wir mal "Routine" breit, wenn die Mannen um Johan die Bretter betreten - ewig die gleiche Setlist und die gleiche Show, Open Air halt durch Feuer- und Rauchsäulen untermalt.
Sicherlich sind die Songs nach wie vor Klasse: "Asator", "Runes To My Memory", " Twilight Of The Thunder Gods", das unvermeidliche "Victorious March" und natürlich "Pursuit Of The Vikings" inklusive Mitsing-Part kommen nach wie vor bestens an und rechtfertigen den Co-Headliner-Status voll und ganz. Bei "Death In Fire" gegen Ende gibt es natürlich auch beim hier rumnörgelnden Redakteur kein Halten mehr!
Ausserdem sind die putzigen Deutsch-Versuche des bärtigen Frontmanns immer lustig anzuhören ("Sie sind alle super!"; "Deutsches Bier! Das Beste der Welt!") und auch der Rest der Horde kommt nach wie vor auhthentisch rüber, von daher trotz allem Gemecker: Daumen hoch!

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Auch wenn AMON AMARTH sicherlich eine völlig andere Baustelle als der heutige Headliner HATEBREED sind: Viele waren durch das feurige Spektakel nun bestens aufgeheizt und sehnten sich die Mannen um Jamey Jasta schnellstmöglich auf die Bühne.
Zwar haben die Core-Vorreiter derzeit "nur" das Cover-Album "For The Lions" als aktuelle Veröffentlichung vorzuweisen, aber dafür zig weitere echte Hits in der Hinterhand. 
Jedenfalls dirigierte der stets agile Frontmann (übrigens in kultigem SODOM-Shirt!) souverän durch das Set und saftige Schwarten wie "Tear It Down", "Deafeatist", "This Is Now", "Straight To Your Face", "Beholder Of Justice" und "To The Threshold" sowie die Cover von SLAYER ("Ghosts Of War", gleich zu Beginn), BLACK FLAG ("Thirsty") und SUICIDAL TENDENCIES ("Suicidal Maniac") wurden im Pit und rundherum abgefeiert, als ob es kein Morgen gäbe. Seltsamerweise (und auch leider!) war das geniale CROWBAR-Cover "All I Had I Gave" nicht auf der Setlist, obwohl Jamey mit Kirk das geniale KINGDOM OF SORROW-Projekt am Start hat und sich sicherlich so mancher vor der Bühne über diesen Track extremst gefreut hätte - aber naja, man kann nidd alles haben!
Dafür wurden gegen Schluss selbstverfreilich noch einmal alle Energiereserven von Band und Publikum mit "Live For This", "I Will Be Heard" und "Destroy Everything" aufgezehrt (es sprang wirklich JEDER vor der Bühne mit!), so daß man diesen Auftritt getrost als Höhepunkt für die meisten Besucher bezeichnen konnte!
Und wenn sich jetzt irgendwer an der Show gestört hat (Feuer- und Rauchsäulen sind im Hardcore eben unüblich): Zu einer Band wie HATEBREED und ihrem derzeitigen Status passt das sehr wohl und unterstreicht eher den Status, den sie sich über die Jahre erarbeitet haben, also: "Mowl"! 

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Tjaaaa, und dann gab es noch das übliche Schmankerl zur Samstag Nacht, wenn auch nur der Presse und den VIP´s vorbehalten - Zum elften Mal sollte der Meister der Heimorgel, MAMBO KURT, seine Neuinterpretationen bekannter Rock-und Metal-Klassiker zum Besten geben.
Aber was war das? Technische Probleme machten Kurti erst einmal zu schaffen und er brauchte Hilfe von jemandem, "..der zumindestens im Proberaum schon mal ein Kabel in nen Marshall gesteckt hat". Aber diese wurde schnell gefunden und so konnte der Spaß beginnen!
"Jump" mit seiner "Extrem komplizierten Fussarbeit" machte den Anfang und um die wahre Kunst an den Fusspedalen bewundern zu können, drehte sich der Meister nebst Orgel sogar um!
Weiter ging´s mit "Final Countdown", "Enter Sandman" auf Walzer, "Number Of The Beast" (Saß da nicht plötzlich Bruce am Mic?) und "Paradise City" (mit "amtlichem Drum Sound! Klingt scheisse, aber hält den Takt!"). "Engel", "South Of Heaven" (Mit original Solo! Echt jetz! Schlimmer kann es selbst Kerry nicht mehr machen!), "Killing In The Name Of" und "Smells Like Teen Spirit" gehören ebenfalls zur Standard-Mambo-Show. Also alles wie immer und eventuell immer das Gleiche? Mitnichten!
Denn für den zweiten Teil der Show hat sich der Maestro noch einiges einfallen lassen: So erklärte er uns anhand von Klangbeispielen den Übergang von Polka zu Techno und ließ diesen "im Original unerträglich scheisse klingenden" SCOOTER-Song folgen...das Zelt stand natürlich Kopf! Überraschenderweise war sogar "Dick & Durstig" mit im Programm - da machte selbst der größte ONKELZ-Hasser mit!
Der Ausflug in die Geschichte der elektronischen Musik-Instrumente (1982: Umhängekeyboard -> "Rhythm Is A Dancer") und der darauffolgend präsentierte "Brotkasten" C64 ließen Nostalgiker-Herzen höher schlagen! Dieses Schmuckstück von Commodore hat "zwar den Arbeitsspeicher eines Schlüsselanhängers heutzutage", aber für 4 Loops zu programmieren hat es dennoch gereicht. Und was kam dabei raus? "Remmi Demmi" von DEICHKIND, der derzeit wohl immer noch angesagtesten Party-Hymne in Deutschland, geil!
Und natürlich hatte es auch der Zugabenblock noch in sich: "Thunderstruck" ("Angus, vergib mir!"), "Basket Case" und natürlich die abgundtief böseste Metal-Hymne aller Zeiten, "Dancing Queen" sollten noch einmal alle Tanzbeine mobilisieren - aber selbst dann wir immer noch nicht Schluss und MAMBO KURT zwang alle mit "Sunshine Reggae" endgültig in die Knie.

Mist, jetzt hab ich hier mehr geschrieben, als zu manch anderer Band, aber egal! MAMBO KURT war es einfach wert an diesem Abend, allein schon wegen der Neuerungen im Programm! Ich freu mich schon auf das zwölfte Mal! 

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Bleibt noch zu erwähnen, daß wir uns bei SATURDAY NIGHT FEVER noch SMOKE BLOW reinzogen, die mit ihren beiden Sängern und dreckig-punkigem Schweinerock nach dem Gedudel amtlich die Scheisse fett rockten - das BILLY IDOL-Cover "Rebel Yell" mag vielleicht nicht das Originellste sein, erfüllte aber seinen Zweck durchaus: Gereckte Fäuste, lautes Mitgröhlen und Action im Pit!
Weitere Titel wie "777 Slut Machine" und "Dancing With The Dead" waren zwar keine "Zu-Bett-Geh-Songs" und schickten uns eher mit derbem Arschtritten in die Heia, hinterliessen aber einen guten Eindruck - diese Kieler Jungs werde ich sicherlich noch im Auge behalten!

SONNTAG:

Da ich Sonntags die ersten Bands im Zelt verfolgte, ist es wieder an Werner, vorher die Eindrücke der Mainstage für euch zu schildern:

Sonntag Mittag war es an der Zeit, in Augenschein zu nehmen, wie man in Ägyptens Hauptstadt Kairo den Death-Metal zusammen braut. SCARAB hatten beim "UNITED WE ROCK-MIDDLE EAST"-Wettbewerb den Platz für das WFF errungen und durften dort um 14.20 Uhr die Hauptbühne umpflügen.
Thematisch ist man in der Kultur ihrer Heimat unterwegs und es wurde ein gleichzeitig brutaler wie auch mit Prog-Einflüssen durchtränkter Cocktail serviert, den ich mir gern noch länger gegönnt hätte.
Als Referenzen werfe ich einfach mal MORBID ANGEL, frühe NILE und SUFFOCATION in die Runde.
Sollte man auf jeden Fall im Auge behalten, der Erstling wird demnächst ohnehin veröffentlicht werden oder einfach hier "Valley Of The Sandwalkers" antesten!

DEADLOCK war dann auch wieder so eine Band, die mir im Vorfeld nichts sagte und mich anhand des Techno-Intros schon das Schlimmste erwarten ließ. Aber der Mix aus Hardcore, Gothic, Metal mit Elchtod beeinflussten Gesang konnte dann doch ganz gut unterhalten.
Da die Band ja sowohl einen Sänger, der für die Growls zuständig ist, als auch ne Dame mit klarem Gesang zur Hand hat, muss ich auch attestieren, daß die ausgelutschte Gothic-Metal Formel vom "Beauty and the Beast"-Gesang gekonnt umschifft wurde.
Die Fans kamen der Circle Pit-Aufforderung auch schön nach, allerdings sah das mehr wie "Fangen spielen" aus...das klappte bei HATEBREED am Abend vorher spontan besser!
Auf die Ohren gab es unter anderem “The Brave Agony", "Awaking the Sirens" und "Deathrace".
Als dann beim letzten Track wieder ein Kirmes-Techno-Part eingebaut wurde, stieß das auf einen großen Strauß Intoleranz bei mir, wobei DEADLOCK für Grenzgänger durchaus interessant sein könnten. (Werner)

Merci Werner! Nun sind meine Schilderungen der HARDBOWL vom Sonntag mittag dran - hier konnte ich gleich für drei Bands am Stück verweilen. Den Anfang machten hierbei AUGUST BURNS RED, die ich auch erst vor Kurzem beim SUMMERBLAST in Trier begutachen konnte und auch hier galt das gleiche Prinzip: Nett, ein wenig besser als der ganze MetalCore-Durchschnitt, aber auch nichts Weltbewegendes.
Zwar wurde das Publikum beim letzten Auftritt der "Latschen-Jungs" der Tournee in Europa als das Beste gelobt, aber bei mir machte sich schnell nach drei Tracks die Langeweile breit.

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Besser machten dies dann die Ösi-Spezies von THE SORROW: Mit dem guten zweiten Album "Origin Of The Storm" im Petto wird die Setlist durch "Where Is The Sun", "My Immortal Guardian" und "Day Of The Lord" gleich um ein Vielfaches aufgewertet - die alten Hits wie "Elegy/The Dagger Thrust", "Knights Of Doom" und den Rausschmeisser "Death From A Lovers Hand" natürlich nicht zu vergessen! 
Jedenfalls war Band und Meute bestens gelaunt, so daß auch die Aufforderungen nach zweier Circle Pits um die Zeltpfeiler sowie der Ruf nach mehr Crowdsurfern und einer Wall Of Death nicht unerhört blieben - starker Auftritt der Alpenländler! Zum Glück dauerts nimmer allzu lang bis zum nächsten Gig in Saarbrücken...

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Nun konnte ich mir die britischen Jungs von ARCHITECTS auch mal von vorne anschauen - letztens beim SUMMERBLAST blieb mir aufgrund des großen Andrangs vor und auf der Bühne nur ein hinterster Platz über.
Heute also endlich der Genuss in ganzer Pracht und was die Jungs vom Stapel lassen ist wirklich beachtlich! Besonders die neuen Tracks der "Hollow Crown" ballern mordsmässig und lassen den Funken auch gleich auf das Publikum überspringen (Ganz groß: "Follow The Water" mit seinem Ohrwurm-Chorus am Ende!). Es wird interessant zu beobachten, ob sich die Jungs aus Brighton auf Dauer in der Beliebtheitsskala halten können.

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Die nächste Band war dann ebenfalls bereits zwei Wochen zuvor in Trier zugange: Die Australier von PARKWAY DRIVE headlinenten gar das diesjährige SUMMERBLAST; beim WFF reichte es "nur" für einen mittleren Platz auf der Hauptbühne, den die Band aber bestens auszunutzen vermochte. 
Kraftvoll und wuchtig präsentierte man nahezu die gleiche Setlist wie in Trier mit "Dead Man´s Chest", "Smoke`Em If You Got`Em" und dem Rauschmeißer "Romance Is Dead". Solide, publikumstechnisch aktiv, aber mir auch ein wenig zu eindimensional.

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Fast schon kindgleiche Vorfreude verspürte ich dann vor IGNITE. Leider machten der miese Sound und Zoli´s wackelnde Stimme direkt vieles zunichte - was habe ich schon für geile Auftritte mit den Kalifoniern erlebt, dagegen war das heute noch weniger als ein laues Lüftchen. "Bleeding", "Let It Burn" und "Who Sold Out Now" zu Beginn waren zwar die richtigen Titel, aber wirklich angetan war ich an diesem Tage nicht - lasch, angepisst und ohne Energie kam der gesamte Gig rüber. Sehr schade!
Immerhin konnte Zoli vor "Run Run Run" das neuste soziale Engagement "Children Of The Night" (Die zweite Chance für zur Prostitution gezwungenen Kinder) präsentieren, welches in meinen Augen natürlich eine mehr als gute Sache ist.
Tja, auch das "Sunday Bloody Sunday"-Cover und "Veteran" am Ende konnten die Kartoffeln nicht mehr aus dem Feuer retten und so blieb letzten Endes die Enttäuschung über einen vergeigten Gig...das geht viiiiel besser,meine Herren!

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Wer, wenn nicht DOWN können nach dieser Ernüchterung wieder für heitere Mienen sorgen? Diese All-Star-Band war mir in der Halle bisher stets ein Riesenvergnügen (ich verweise immer wieder mit Freude zum Gig in Wiesbaden und dem Interview mit Rex Brown) und das sollte auch Open Air so bleiben - Phil Anselmo mit "Cowboys From Hell"-Gedächtnisfrisur und breit wie drei Nattern weiß das Publikum immer noch nach Belieben zu dirigieren und strahlt einfach mehr wie fast jeder Frontmann auf dem Metal-Sektor aus.
Seine Nebenleute stehen dem natürlich in nix nach und so wurde jeder kleine Track zum großen Fest - vom eher ungewöhnlichen Opener "Eyes Of The South" angefangen über "N.O.D.", "The Path", "Lifer", "New Orleans Is A Dying Whore", "Hail The Leaf" (heute vor dem Gig scheinbar ganz besonders dolle) und natürlich "Stone The Crow" und das mächtige "Bury Me In Smoke": In jedem Song steckt in jeder Note der NOLA-Blues und geht durch Mark und Bein - einfach nur hervorragend! In meinen Augen definitv Headliner-würdig! Tja, wären an diesem Tage nicht schon zwei noch größere Bands auf dem Billing gewesen...

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Und auf eine davon war ich auch reichlich gespannt: Mit SOCIAL DISTORTION hatte ich bisher reichlich wenig am Hut, bin mir aber natürlich über deren Bedeutung und Einfluss in der Hartwurst-Szene bewusst.
Auch wenn mich viele dafür hassen werden: Warum sind die Jungs um Mike Ness so lahm? Da kam bei mir persönlich nicht viel vom Kult an. Klar kennt man die Songs wie "Mommy´s Little Monster" und "Don´t Drag Me Down", aber insgesamt war das eher langweilig in meinen Augen - da kann auch "Ring Of Fire" nicht viel retten.
Die meisten Fans sahen das natürlich anders und freuten sich nen Ast, ihre Heroen endlich einmal live bewundern zu können, auch wenn dies irgendwie für einen Co-Headliner relativ wenige Leute waren -  das hab ich auch schon voller vor der Bühne erlebt.
Was soll´s, dem Status SOCIAL DISTORTION´s wurde Tribut gezollt und danach kamen ja immer noch die nächsten Ikonen des Rock´n´Rolls.

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Und auch hier: Leute, hasst mich meinetwegen, aber bis auf die Hits kann ich MOTÖRHEAD einfach nach wie vor nicht wirklich viel abgewinnen. Dennoch ziehe ich den Hut vor dem, was Lemmy in den letzten 30 Jahre geschaffen hat und immer noch so wie heutzutage am Ball bleibt. Der Warzenmann ist eine Legende, zweifellos!
Dementsprechend erwarteten natürlich viele den die Hauptbühne abschließenden Gig und bejubelten die Standard-Ansage "We are MOTÖRHEAD and we play Rock´n´Roll" frenetisch. "Iron Fist" erwies sich als geeigneter Opener und verwandelte die Meute noch ein letztes Mal in einen neunzig Minuten kochenden Pit.
Es ist weiterhin mehr als respektabel, was für eine Soundwand eine Band mit drei Mitgliedern erzeugen kann - so wurden "Over The Top", "Brazil", "Be My Baby", "Another Perfect Day", "Killed By Death" und "Metropolis" staubtrocken rausgefeuert und nur durch diverse Soli von Mikkey Dee und "Wizzo" unterbrochen - und ohne "Bomber" und den Zugaben "Ace Of Spades" und "Overkill" geht hier eh niemand nach Hause.
Ich hingegen schon, es war nämlich Zeit, weitere (persönliche) Höhepunkte bei THE LAST SUPPER geniessen zu gehen - und die hatten es wirklich mehr als in sich!

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THE LAST SUPPER:

Mit END OF GREEN begann das letzte Abendmahl noch relativ relaxt und gediegen. Da ich die neueren Alben nicht mehr für so stark wie die der Anfangstage der Band befinde (geht mir mittlerweile doch zu sehr in die pure Gothic-Rock-Ecke), nahm ich den Auftritt um Frontmütze Michelle Darkness noch relativ gelassen hin. "Killhoney", Highway 69" und "Demons" sind ja recht gute Songs, aber wie gesagt: Der alte Kram gefällt mir besser.
Immerhin gab´s am Schluss noch den Hit "Death In Veins" und sorgte zum ersten Mal für Gänsehaut - dies sollte nicht das letzte Mal sein für diese Nacht!

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Denn dann war es Zeit, Ikonen und Innovatoren in Sachen Doom-/Death-Metal zu huldigen! MY DYING BRIDE hatte ich schon gut über zehn Jahre nicht mehr auf der Bühne gesehen, da war es wirklich wieder an der Zeit!
Auch wenn ich die neue Scheibe "For Lies I Sire" nicht ganz so stark finde, begrüsste ich natürlich die Entscheidung, die Violine sowohl live als auch auf Konserve wieder miteinzubauen. Von eben dieser Scheibe gab es dann auch gleich die zwei Eröffnungstracks "Fall With Me" und "Bring Me Victory", die live aber einiges mehr an Energie gewinnen.
Sofort fiel mir ebenso das selbstsichere Stageacting von Sänger Aaron Stainthorpe auf, der früher eher in sich versunken performte, heute aber mit vielen Gesten seine Texte und die Musik zu untermalen weiß.
Die Begleitband hielt sich aber eher am konzentrierten Spielen fest, so daß einzig Bassistin Lena Abé mit ihrer Gothic-Offiziersmütze als Blickfang fungierte.
Und dann kamen endlich die magischen alten Tracks wie "From Darkest Skies" von der Götterscheibe "The Angel & The Dark River", das bereits beim ersten Bassriff laut bejubelt wurde und intensiv wie vor fünfzehn Jahren wohlige Schauer verbreitete - hach, wie schön! Das Gleiche galt für "The Cry Of Mankind", bei dem Gitarrist Andrew doch tatsächlich die ca. sieben Minuten Tracklänge nur dieses eine markante Riff spielte! Schon krass, wie genial die restliche Musik dieses Riff umwebt und dabei keine Langeweile aufkommt. Aber es wurde noch ein Stück weiter in der Bandgeschichte zurückgegegangen: "Turn Loose The Swans" vom gleichnamigen Album aus dem Jahre 1993 schickte uns zurück in die Zeit, als das Genre Doom-/Gothic-Metal noch voller Ideen steckte und sich viele, viele Bands an eben diesem Meilenstein in der Folge bedienten.
Logisch, daß trotz einer Stunde Spielzeit nicht alle Alben berücksichtigt werden konnten und so gab es mit "She Is The Dark" ("The Light At The End Of The World", 1999) und "And I Walk With Them" ("A Line Of Deathless Kings", 2006) noch zwei weitere berücksichtigte Alben, bevor der Opener des aktuellen Machwerks, "My Body, A Funeral", uns in die Zelte schickte - aber "Halt"!
Es sollte doch nach dieser denkwürdigen Stunde noch ein Stück besser werden, was ich zu diesem Zeitpunkt aber in diesem Maße noch nicht erahnen konnte...

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Denn auch wenn ANATHEMA uns lange warten ließen (eines der Keyboards musste kurzerhand ersetzt werden, also spielte Gitarrist Danny mit seinem Effektgerät und haute ein NEUROSIS-Riff in den Loop sowie TOOL-Riffs beim Soundcheck aus den Saiten) war der folgende Auftritt tatsächlich mein absoluter Höhepunkt des gesamten Festivals - sowohl musikalisch als auch emotional!
Alleine zum Beginn des Sets nahmen mich die vier ersten Songs der "Alternative 4"-Scheibe ("Shroud Of False", "Fragile Dreams", "Empty" und sogar "Lost Control") gefangen und ließen mich wie auch viele andere verzückt jedes einzelne Wort mitsingen.  Aber es wurde noch besser: "Closer" ist einer der hypnotischsten Tracks, die ich kenne und versetzt gerade live in einen Rausch, der seinesgleichen sucht! Aber kein Ende des Wechselbads der Gefühle:
Als Bühnengast sang Lee Douglas mit ihrer wunderbar-fragilen, aber auch gleichzeitig kraftvollen Stimme die Tracks "A Natural Disaster" und "Angels Walk Among Us" ein - Gänsehaut ist kein Ausdruck mehr für das, was sich auf meiner Haut abspielte! Wenn ich jetzt daran zurückdenke wird mir erneut wohlig warm und kalt zugleich.
Aber auch die alten Fans wurden nicht vergessen: "Sleepless" vom ´93 erschienenen "Serenades" sollte den Abschluss markieren; die anfänglichen Verzögerungen ließ die vorgesehene Spielzeit schrumpfen. Und was machen ANATHEMA draus? Sie hauen mal eben noch METALLICA´s "Orion" heraus und überziehen ganz frech - letzten Endes noch einen Loop in die Spur gehauen und die Band muss leider die Bühne verlassen.
Aber wir lassen sie nicht so einfach gehen - die noch Anwesenden fordern lautstark nach mehr - und bekommen dies auch! Das perfekt vorgetragene PINK FLOYD-Cover "Comfortably Numb" - auch wenn anfänglich ohne Sänger Vincent, also sang Danny den Track, und das nicht minder schlecht! - beschließt dann endgültig das Festival.
Mit zittrigen Beinen und noch irgendwie benommen in der Birne mache ich mich auf den Weg zum Zelt und kann längere Zeit nicht einschlafen - ANATHEMA haben es quasi mit "Sleepless" schon vorweggenommen, diese Säcke!
Fragt sich nur, warum das nächste Album immer noch so lange auf sich Warten lässt...

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Die große Abschlussrede fällt klein aus: Der Band-Mix war wie immer formidabel, die Meisten überzeugten hierbei und die Organisation war wie immer bestens. Am zu heissen Wetter Freitags kann keiner was ändern, aber natürlich ist alles besser als Schlammschlachten und Dauerregen - von daher Schluss mit Jammern!

Erneut möchte ich unsere Freunde Nicole, Marc, Tobi und Sebastian grüßen, mit denen wir abseits der Musik wieder großen Spass hatten!
In diesem Sinne: WFF 2010 ist jetzt schon gebucht!!

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