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Erstmals fand unser Festival über 2 Tage statt, zum 5-jährigen Jubiläum von Neckbreaker bot sich sowas einfach mal an. Pro Tag kamen etwa 60 Besucher in das AZ und die bekamen ausschließlich tolle Live-Performances geboten. (Tutti)

Freitag, der 22.10.:

Depravity:
Den Auftakt des Festivals machten DEPRAVITY aus Gelsenkirchen. Die Band kann ebenfalls auf eine 5-jährige Geschichte zurückblickend und ist alleine schon deswegen ein perfekter Opener. Auch muskalisch machte die Band natürlich eine gute Figur. Die keifende und grunzende Frontfrau Birte und ihre 3 moshenden männlichen Mitstreiter machten mit ihrem Mix aus Black und Death Metal absolut keine Gefangenen und konnten bei den zu dem Zeitpunkt gut 40 Anwesenden ordentlich Pluspunkte sammeln. Bei starken Songs wie "Monster Island Crusade", "Moshing Corpses" und dem guten SIX FEET UNDER-Cover "War Is Coming" aber auch kein Wunder. Leider ist die Band noch immer zu selten live zu bewundern. Inwiefern sich das in naher Zukunft ändern wird ist schwer zu sagen. Denn der Gig auf unserem Festival war der letzte mit Birte am Mikro. (Tutti)


Exposed Guts:
EXPOSED GUTS sind dagegen schon etwas häufiger auf Bühnen zu sehen gewesen, die Formation aus Hamm und Dortmund hat schon so manche Live-Schlacht erfolgreich geschlagen. Mit reichlich Erfahrung bestückt und einem überaus starken "The Way Of All Flesh"-Album im Rücken konnte die Band mit ihrem technisch guten leicht oldschool angehauchten Death Metal absolut überzeugen. An diesem Abend gab es aber nicht nur Material vom Album wie "Guts Are Gory", "Innocence", "Regorge The Spawn" und "Pee All Over Me" sondern auch bisher unveröffentlichen Stoff der Marke "Estinguish By Fire", "Bow Down Bitch" und "To Die As One". Auch das DEATH Cover "Zombie Ritual" durfte nicht fehlen. Starker Gig und jetzt hatten wir die Jungs also auch mal in Mülheim :-) (Tutti)


Battlesword:
BATTLESWORD sollte eigentlich inzwischen jeder schon mal live gesehen haben. Die Band vom Niederrhein ist auf den Bühnen in NRW ja schon fast nahezu omnipräsent ;-) Gegen Ende des Jahres geht es hoffentlich ins Studio um den Nachfolger zu "Failing In Triumph" einzuprügeln. Einen Vorgeschmack gab es an diesem Abend schon mal mit ein paar neuen Songs. Aber auch altes Material war mit "Baptized In Fire", "Bloody Reign", "Chapter II" und "Stormking" ausreichend vertreten und die über 50 Anwesenden quittierten den Gig mit entsprechendem Beifall. Einen Extraapplaus hätte eigentlich Basser Bauer verdient gehabt, denn der hat seine Nackenmuskulatur nahezu bedenklich strapaziert ;-) (Tutti)

Goat Of Mendes:
Nachdem die Band im letzten Jahr den Auftritt auf unserem Festival leider aus gesundheitlichen Gründen absagen musste, hat es dieses Jahr dann aber geklappt. Die Formation kann ja inzwischen auch schon auf eine längere Geschichte zurückblicken. Aktuell ist noch immer das 2001er Pagan Metal Meisterwerk "Thricefold" welches an diesem Abend mit Stücken wie "O Sole Deo Gloria", "A Tale Of Doom And Passion", "Our Mother In Darkness (Kali=Ma)", "To Walk Upon The Wiccan Way", etc. ausreichend vertreten war. Daneben gab es aber auch älteres Material ("Boudicca's Triumph", "Hymn To One Ablaze") und einiges an brandneuen Stücken wie "Children Of Aradia" und "The Shaman". Dabei lassen die neuen Stücke auf ein starkes Album hoffen. Nach etwas über einer Stunde war der Gig und somit auch der erste Festivaltag vorbei. Stark!

Setlist Goat Of Mendes:

Intro
O Sole Deo Gloria
Beneath The Eye Of Hecate
Of Torque And Antlers
A Tale Of Doom And Passion
Wolves In Sheeps Clothing
Our Mother In Darkness (Kali=Ma)
Children Of Aradia
Boudicca's Triumph
The Shaman
Rejuvenation In Crimson
To Walk Upon The Wiccan Way
-----------------------
Hymn To One Ablaze

(Tutti)

Samstag, der 23.10.:

Ars Nova:
Die Ehre, den zweiten Festival-Tag zu eröffnen, hatten ARS NOVA. Der Vierer vom Niederrhein, traditionell ohne Bassiten am Start, spielen laut eigener Definition "Uedemized Death Metal", was sich in etwa so anhört wie die Mucke ihrer Proberaumnachbarn WITCHTOWER, wobei hier vergleichsweise etwas weniger Thrash Metal-, dafür stärkere Black Metal-Einflüsse vernehmbar sind. Auf jeden Fall die richtige Mischung, den - leider noch nicht allzu zahlreich erschienenden - Zuschauern schon mal ordentlich einzuheitzen. Auf die Ohren ging der gut 40-minütige Auftritt auf jeden Fall, da sich die Band die Amps auf der Bühne ordentlich aufgedreht haben. Wer sich trotz dieser enormen Lautstärke den ganzen Gig angeschaut bzw. gehört hatte, wird auf jeden Fall auf seine Kosten gekommen sein. Auf jeden Fall konnte durchaus die Vorfreude auf das hoffentlich bald erscheinende erste ARS NOVA-Demo geweckt werden! (Kai)

Laid In Ashes:
Kaum eine Death Metal Band versteht es einen Auftritt so intensiv zu zelebieren wie die Bottroper LAID IN ASHES. Da ist immer und an allen Ecken ordentlich Bewegung auf der Bühne. Dazu natürlich noch hervorragendes Songmaterial, welches diesmal pi mal Daumen in etwa zur Hälfte aus neuem Material (die CD soll Anfang 2005 erscheinen) und Stücken von der "Freakshow 666" Scheibe bestand. Songs wie "Teutonic Death", "Black Gallows", "Freakshow 666" und "Christcrusher" dürften eindeutig das Herz jedes Death Metal Anhängers höher schlagen lassen. Zudem versteht es Sänger Fabian gekonnt zwischen tiefsten Grunzen und keifendem Kreischen zu wechseln. Die knapp 50 Minuten vergingen wie im Fluge und auf das nächste Album darf man sehr gespannt sein. (Tutti)


Contradiction:
Die Flagge des Thrash Metals wurde auf dem diesjährigen Festival von CONTRADICTION hochgehalten. Und wer die Wuppertaler Thrash-Institution in den letzten 15 Jahren mal live erlebt hat weiß, was einem da für eine intensive und energiegeladene Show geboten wird. Bei starken Alben wie "All We Hate!" und "Contraminated" in der Hinterhand ist auch eine vorzügliche Auswahl an Songs gewährleistet, so dass einem nackenbrechenden Gig nichts mehr im Wege stand. Und so war es dann auch diesmal, die Jungs um Fronter Koffer gaben gewaltig Gas und konnten so manche Matte im Publikum wirbeln lassen. Dass der Gig etwas kürzer als die ihnen zustehende Dreiviertelstunde war, lag daran, dass diesmal Stephan von den Bergischen Thrashern MORTAL REMAINS am Bass aushelfen musste, ansonsten aber ein Gig, der keine Wünsche offen ließ! (Kai)

Edenbeast:
EDENBEAST betraten dann als erste ausländische Band die Bühne des Neckbreaker-Festivals. Das Quintett aus dem süddänischen Sonderborg spielen eine intensive Mischung aus Thrash Metal, altem Schweden-Death á la ENTOMBED und einer deutlichen Melodic-Schlagseite wie zu AT THE GATES‘ "Slaughter Of The Soul"-Zeiten. Kein Wunder, dass genau von diesem Album der Song "Cold" als Coverversion ins Set gerutscht ist. Aber auch die Eigenkompositionen wie "Bring Out Your Dead" oder "The Heart Cages" konnten die geneigten Zuschauer absolut überzeugen, so dass der Konzertraum bis zum Ende des Gigs gut gefüllt blieb und auch einige Matten in Bewegung gesetzt worden, besonders bei der Zugabe, einem launigen Cover des Klassikers "Breaking The Law". EDENBEAST, die einige vielleicht noch vom letztjährigen Gig in Ratingen kannten, den meisten aber wohl bislang unbekannt waren, konnten in Mülheim sicherlich einige neue Fans gewinnen, die mit Sicherheit hoffen, dass das schon länger geplante erste Album bald erscheinen wird. Auf jeden Fall ein sehr geiler Co-Headliner! (Kai)

Metal Inquisitor:
Über die Live-Qualitäten von METAL INQUISITOR muss man keine großen Worte verlieren. Wenn man nach Bands sucht die eine ordentliche Portion Spielfreude verbreiten, dann fallen einem die Koblenzer mit Sicherheit mit als erstes ein. Ihrem Ruf gerecht werdend konnte die Band dann auch entsprechend abräumen. 80 Minuten lang gab es Heavy Metal wie er zu klingen hat mit Songs wie "My Sacrifice", "Daze Of Avalon", "Run For Your Life", "The Duke", "Bernardo Gui" "Watch The Phoenix Die", "Zombie Driver" und "Take Revenge". Das starke "The Apparition" Album stand also im Mittelpunkt des Sets. Ein paar neue Songs gab es aber natürlich auch.
Eigentlich möchte die Band keine Coversongs mehr spielen, die sie nicht auch auf Scheibe veröffentlicht haben. An diesem Abend gab es glücklicherweise nochmal eine Ausnahme mit dem SAXON Klassiker "Princess Of The Night". Selbstverständlich 1A umgesetzt. Kostenlose Werbung für Erikas Braterei hat Sänger El Rojo auch noch mit einfließen lassen, da wird sie sich freuen ;-) Ein absolut würdiger Headliner und ein gelunger Abschluss des Festivals. (Tutti)

Abschließend noch ein dickes DANKE SCHÖN an alle Bands, Klaus und Jens (Beat Point Studio / Blood Red Angel) und Bauer (Battlesword) für den Sound, die Mülheim-Ruhr Metal Maniacs, das AZ und natürlich an alle die vor Ort mit uns gefeiert haben!

Fotos von Goat Of Mendes und Metal Inquisitor von Tutti, alle anderen von Willy

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