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vom 05. - 06.09.2003 in Isselburg

Freitag, der 05.09.:

Die undankbare Aufgabe des Openers - bei einem Open Air Festival sind halt noch nicht so viele anwesend - geht dieses Jahr an SACRASPHEMY. Die Band begann auch gleich mit einer Überraschung, da der Darius von NEBULAR MOON hinter dem Mikro steht und hier singt. Mit dem Dark/Black Metal, der hier abgeliefert wurde, war ein guter Einstieg in den noch recht frühen Abend gegeben. Leider habe ich die Ansagen vom Darius nicht verstanden, so das ich keine gespielten Songs wiedergeben kann. Das war auf jeden ein viel versprechender Anfang für dieses Festival, so durfte es weitergehen. (Willy)

Weiter ging es mit melodischem Death Metal aus dem Hause MOURNING CARESS. Da die Band aus dem Münsterland ohne ihren etatmäßigen Sänger angereist ist (der befand sich wohl gerade irgendwo im Ausland, was auch immer das heißt) sprang der Klaus von BLOOD RED ANGEL ein. Die Texte hatte er sich alle draufgeschaufelt und so kann man von einer würdigen Vertretung sprechen. An Songs gab es u.a. "Falling", "A Lifeless Time" und "Creating A Hell". Klarer Fall, das war gut. Sogar so gut, dass es das Schlagzeug glatt zur Hälfte nach dem ersten Song vom Podest gehauen hat :-) (Tutti)

Fast pünktlich zum vorgegeben Zeitplan traten VIA OBSCURA auf. Leider gab es einige Soundprobleme, aber das schien die Band nicht weiter zu stören. Mit dem finsteren Black Metal konnte man immer mehr in die Scheune locken und so wurde es schön voll vor der Bühne. Was die Jungs auf der Bühne wohl bestreben ließ, noch etwas mehr zu geben als man es ohnehin schon tat. Da wir die Jungs leider im letzten Jahr hier haben nicht sehen können, da wir in einem Stau festhingen, hat es sich auf jeden Fall gelohnt. Ein gelungener Auftritt, auch wenn er etwas kurz war. (Willy)

NOCTE OBDUCTA war die nächste Schwarzmetal Kapelle des Abends. Leider hatten die Mainzer auch alles andere als einen vorzüglichen Sound. So lang es auch keineswegs an der Performance oder an den Songs (beides gut) das die Halle sich im Laufe des Gigs immer weiter leerte. (Tutti)

Mit NEBULAR MOON trat der Darius zum zweiten mal an diesem Abend auf. Allerdings bedient er hier nur das Keyboard. Da die Band auch gleichzeitig der Veranstalter des Festivals ist, ist es wenig verwunderlich, dass sie selbst auch den Headliner des Abends geben. Zur der Musik von NEBULAR MOON braucht man wohl nichts mehr zu sagen, die dürfte ein jeder kennen. Und wer die Band kennt, der weiß auch das die Bühnenpräsenz der Band auch immer wieder gut ist. Leider hat man die Soundprobleme immer noch nicht ganz beheben können, was aber jetzt schon kaum noch einen störte, da man sich daran schon gewöhnt hatte. Und wenn man die Bands nach den Auftritten so fluchen hörte, muss der Sound zum Publikum wohl wesentlich besser gewesen sein als auf der Bühne selbst. Mir hat der Auftritt von NEBULAR MOON wiederum gut gefallen und gespielt wurden unter anderem auch folgende Songs "Schwanengesang", "Metamorphose", "Sturm der Seelen" und "Im Namen des Mitleids".

Setlist Nebular Moon:

Intro
Plan Omega
Schwanengesang
Metamorphose
Sturm der Seelen
Necrophorus
In Namen des Mitleids
Vade Retro Satanas
-----------------------
Metastasen des Wahns

(Willy)

Ich bin wahrlich nicht der große NIGHT IN GALES-Fan, aber an diesem Abend wurde die Band ihrer Headliner-Rolle wirklich gerecht. Auch die technischen Probleme beim Intro oder zwischendurch mit dem Schlagzeug trübten das Gesamtbild nicht. Bewegungsfreudig wurden Songs wie "Razor", "All Scissors Smile" und "Stormchild" vorgetragen. Die Coverversion von "Raining Blood" am Ende durfte auch nicht fehlen. Hat gepasst und ich war angenehm überrascht. (Tutti)

Samstag, der 07.09.:

Da man mit mit der Tradition bekanntlich nicht brechen soll, durften BIO ROT wie gewohnt den Samstag eröffnen. Schön früh um 10 Uhr ... und dennoch haben sich einige Unentwegte eingefunden um dem Lärm zu lauschen. Verstärkt wurden die Bremer vom NOCTE OBDUCTA Basser Martin. War sicher nicht einfach die ganzen Songs so schnell zu erlernen, hehe ;-) Die 30 Minuten Grind/Noise/Lärmorgie haben gereicht. (Tutti)

Noch nicht mal Mittag und schon die erste faustdicke Überraschung. DEPRAVITY aus Gelsenkirchen brachten mit ihrem Black/Death Metal das scheunenähnliche Gebäude gleich mal ins wanken. "Moshing Corpses", "Monster Island Crusade" und das SIX FEET UNDER-Cover "War Is Coming" wurden klasse vorgetragen. Mit Birte hat die Band auch eine gute Frontröhre am Start. Däumchen hoch! (Tutti)

Der Auftritt von BLOODRED BACTERIA war völlig kurios. Die Band spielt heftigen Grindcore. Direkt am Anfang des Gigs ist ein Fell gerissen und so musste man erstmal Ersatz suchen, das hat schon einiges an Zeit gekosten. Doch dann ging es weiter und man hörte eine Stimme nur war kein zweiter Sänger auf der Bühne, nach einigem herumsehen, wurde dann ein zweiter Sänger im Publikum gefunden. Nach gut zwanzig Minuten war man dann eigentlich schon fertig, aber da man ja eine halbe Stunde Spielzeit bekommen hatte, hat man dann noch eine Session eingelegt. Hier hat die Band irgendetwas gespielt und die beiden Mikros sind im Publikumsbereich herumgereicht worden und jeder der wollte, der durfte etwas ins Mikro grunzen. Ganz zum Schluss stand dann wieder die Band auf der Bühne und hat noch ein Liedchen geträllert. Wie schon gesagt ein völlig verwirrter Auftritt dieser Band der mir wenig Spaß gemacht hat. (Willy)

Nachdem wir den Auftritt von BLOODRED BACTERIA überlebt haben, kam jetzt wieder etwas Struktur auf die Bühne. BLO TORCH kommen aus Holland und spielen guten Death Metal. Die Band kann dann auch wieder einige der Metalfans zurück vor die Bühne locken, was auch dringend notwendig ist. So allmählich merken die Fans, dass die Niederländer richtig gut sind und die ersten gehen auch direkt vor die Bühne um dort auf die Musik abzurocken. Leider durfte die Band nicht besonders lang spielen, so dass die Stimmung, als sie gerade gut war, direkt wieder unterdrückt wurde, als die Band aufhörte zu spielen. Mir hat die Musik gut gefallen, doch leider hatte ich erst recht spät den Eindruck bekommen, dasa auch die Band richtig Spaß bekam hier spielen zu dürfen. Das hab ich indirekt daran gemerkt, dass, als es vor der Bühne voller wurde, auch auf der Bühne mehr Bewegung war. (Willy)

Mit Doro und Germano haben ELM'S FIRE zwei ehemalige SUIDAKRA Mitstreiter in den eigenen Reihen. Erfahrung ist also reichlich vorhanden. Die alleine reichte aber nicht aus um den Nerv des Publikums zu treffen. Die Halle leerte sich während des Gigs doch merklich. Ich muss gestehen, so ganz war der, ich sag mal Dark Metal, auch nicht mein Ding. Sowas soll vorkommen, vielleicht war ich an dieser Stelle auch schon zu überladen... (Tutti)

Juhu, die süddeutschen Oldschool Thrasher von VERDICT live und in Farbe. Klar war der Gig klasse, natürlich war die Performance amtlich. Klar war aber nicht, dass es so viele Songs geben würde, die nicht auf dem Album "Reflections Of Pain" zu finden sein. Neben Stücken vom Album wie "Reflections Of Pain", "Final Crash" und "New War" konnten aber die neuen Songs (z.B. "Slavery" und "Killing Spree" - vorausgesetzt ich habe da richtig verstanden) restlos überzeugen. Das war genau mein Ding. (Tutti)

So allmählich kommen die guten Bands die ich auch schon gesehen habe. ASSUMPTION OF MIND gehören zwar noch nicht zu denen die ich meine schonmal gesehen zu haben. Aber die Musik ist gut und als Einstimmung für die folgenden Bands genau richtig, damit man in Wallung kommt. Die Stimmung auf der Bühne und im Publikumsbereich, sowie der Sound sind gut, so dass der Auftritt von ASSUMPTION OF MIND so richtig Spaß auf mehr machte. (Willy)

Weiter ging es mit der Melodic Death Metal Band BATTLESWORD, die mit ihrem Album "Failing In Triumph" ein exzellentes Debüt vorgelegt haben. Mittlerweile hat die Combo auch mit Bauer wieder einen Bassisten. Endlich sehe ich die Band mal mit Bass, wow :-) Das merkt man dann doch. Auch wenn andere Bands an diesem Wochenende einen besseren Sound hatten, mit Bass ist der einfach "mächtiger". Sänger Patrick schien vom Sound ein wenig genervt. Dem war sogar egal auf welchem Label die Scheibe erschienen ist ... :-) (Tutti)

Nun betraten die Kölner von GUERRILLA die Bühne. Auch diese Band durften wir schon im letzten Jahr hier bestaunen. Nur diesmal durften die Jungs einen etwas längeren Gig spielen und das Publikum für den Headliner des Tages, der direkt hiernach kam, anheizen. Wer die Jungs kennt der weiß das die Bühnenshow einfach nur "geil" ist. Immerwieder kann ich nur die Mimik des Bassisten erwähnen, die einfach Spaß macht. Dann hält es ihm auch nicht nur auf der Bühne und so ist es wenig verwunderlich, dass er im ganzen Publikumsbereich herumspringt und somit alle animiert mitzumoshen. GUERRILLA überzeugten mit Songs wie "Hate Counter Hate", "Watchers Of The Sleep", "This Time It's War", "City Of Sorrow", "Dead By Jealousy" u.a. Dies war mal wieder ein richtig gut anzusehender Auftritt der Jungs, der einfach jedem gefallen hat. (Willy)

ABADDON waren schon in letzten Jahr der total Abräumer der NMP. Auch in diesem Jahr konnten sie wieder die besten Publikumsreaktionen für sich verbuchen. Der Gig fiel mit nur gut 35 Minuten zwar wieder sehr kurz aus. Aber im Gegensatz zum Auftritt beim Dong Open Air war diesmal mit "Uncertain Principal" auch ein neuer Song dabei. Der dann auch gleich mal Appetit auf mehr machte. Soviel mehr, dass die Zuschauer die Band gar nicht gehen lassen wollten. So gab es als Zugabe nochmal "Der Teufel". Natürlich lag das nicht nur am neuen Song, sondern auch an der wiedermal erstklassigen Darbietung insgesamt. Da war wieder mal ständig Bewegung auf der Bühne. Top!

Setlist Abaddon:

Aunquam Mores
Der Teufel
Dein Sancta Sanctorum
Uncertainty Principal (neu)
De Occulta Philosophia
Save My Soul
-----------------------
Der Teufel

(Tutti)


Auch BURDEN OF GRIEF habe ich schon mal gesehen. Leider kann die Band nicht ganz den Level der beiden Bands zuvor halten, und so ist es merklich leerer geworden. Trotzdem gefällt mir die Musik von BURDEN OF GRIEF gut. Als absolutes Highlight der Show ist aber eine Coverversion von "Master Of Puppets". Ich meine beim letzten Auftritt den ich von BOG gesehen haben, hat man es nicht hinbekommen den Song ganz zu spielen und man ist beim Solo einfach in ein neues Stück übergeleitet - aber an diesem Tag wurde der Song ausgespielt. Auch die eigenen Produktionen können bestechen, so wurden z.B. "Demized" oder "Reborn" zu absoluten Nackenbrechern. Als Zugabe gab es dann noch eine Coverversion und zwar "Prowler". Ein sehr gelungener Auftritt von BURDEN OF GRIEF, der wiederum nichts zu wünschen offen ließ. (Willy)

DEW-SCENTED konnten sich im Vergleich zum Gig in Wacken nochmal steigern. Das lag aber vielleicht auch an der Location. Wenn alles eine Nummer kleiner ausfällt, kommt so ein Thrash Gig einfach besser :-) Ausgestattet mit Aushilfsbassisten Alex (OBSCENITY) legten die Thrasher einen wirklich tighten Gig auf die Bretter. Bei Songs wie "Soul Poison", "Life Ending Path", "Cities Of The Dead", "Reprisal", "This Grace" (zusammen mit NIGHT IN GALES Shouter Björn vorgetragen) und "Acts Of Rage" hatten sie das Publikum schnell auf ihrer Seite. Sicher einer der Höhepunkte des Wochenendes. Dann wollte der Veranstalter die Band doch glatt kürzer spielen lassen als vorgesehen. Zum Glück konnten die von ihrem Vetorecht Gebrauch machen :-) (Tutti)

Den Abschluss einer gelungenen Veranstaltung geben uns ANCIENT CEREMONY. Inzwischen liegen wir deutlich hinter dem Zeitplan, so dass ich doch schon deutlich zu müde bin um noch richtig aufmerksam zuhören zu können. Aber die Musik von ANCIENT CEREMONY überrascht mich ein wenig, da ich mir die Musik deutlich anders vorgestellt hatte, als das was ich hier hörte. Auch ANCIENT CEREMONY spielten eine METALLICA Coverversion. Diesmal hörten wir "Creeping Death", was für die wenigen Fans, die es bisher noch ausgehalten haben (nicht wegen der Musik wegen, ich meine die noch wach sind), das Highlight der Show von ANCIENT CEREMONY darstellt. Der Gig von ANCIENT CEREMONY war gut, allerdings hatte ich nun wirklich stark mit der Müdigkeit zu kämpfen und verließ die Scheune noch während des Auftrittes. Doch da wir direkt hinter der Scheune gezeltet hatten, habe ich noch alles mitbekommen und man muss sagen, von dort war der Sound richtig gut. Die Band gab dann noch zwei Zugaben und dann verkroch sich auch die Band ins Zelt um zu schlafen. (Willy)

alle Fotos von Tutti

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