Bolt Thrower - Those Once Loyal Vier Jahre sind vergangen, seit es mit "Honour-Valour-Pride" das letzte Lebenszeichen von BOLT THROWER gab. Inzwischen hat sich das Besetzungskarussell weiter gedreht, Sänger Dave Ingram hat die Band verlassen und ex-Sänger Karl Willets kam zur Band zurück. Jetzt wieder mit stablierem Line-Up rollt die BOLT THROWER'sche Groove-Walze wieder in Form von "Those Once Loyal" über die Welt und die Briten wollen damit einiges von dem in der Zwischenzeit verlorenen Land wieder zurückgewinnen... BOLT THROWER stehen seit eh und je für simplen, aber dafür umso straighteren, groovigen Death Metal. Und genau das gibt es auch wieder auf "Those Once Loyal". Das beweisen nach einem etwa 50-sekündigen Intro gleich die ersten Takte des Openers "At First Light", der direkt mit einer eingängigen Melodie zum Refrain und einem schön flotten Riff, dass es wenig später nochmal etwas getragener und dafür grooviger zu hören gibt, aufwarten kann. Ein klassischer BOLT THROWER-Einstieg sozusagen.
Weiter geht es dann mit "Entrenched", eins der flotteren Stücke auf "Those Once Loyal", allerdings auch weniger schöne Harmonien und Melodien, so dass "Entrenched" auch nur schlechter im Ohr hängen bleibt.
Ganz anders bei "The Killchain": Nach einem original "Cenotaph"-Anfangsriff, bricht hier das Mega-Groovemonster aus. Satte Mid-Tempo-Riffs lassen hier kaum einen Zuhörer still halten - Kopfnicken ist angesagt!
"Granite Wall" schlägt dann in eine ähnliche Kerbe, allerdings nochmal ein Stück flotter. Besonders stark ist hier das treibende Double-Bass-Riff zum Refrain.
Mit zwei Füßen auf der Bremse stehen die Briten dann bei dem Titeltrack "Those Once Loyal". Sehr schwerfällig frisst sich dieser langsame Stampfer in die Gehörgänge und hinterlässt dabei besonders die eingängigen Harmonien des Refrains im Kopf (scheinbar die Stärke der Engländer :-))
Keine besonderen Vorkommnisse bei "Anti-Tank (Dead Armour)", bevor es dann bei "Last Stand Of Humanity" einen der schnelleren Leckerbissen des Albums zu verkosten gibt. "Last Stand Of Humanity" gibt erst schön Gas und hält dann zum Mittelteil einen schönen Groove-Stampfer parat, bei dem live nicht nur auf der Bühne die Haare fliegen werden.
Bei "Salvo" herrscht dann wieder schön der Wechsel aus Midtempo-Groove und treibenden Double-Bass-Passagen vor, allerdings meint man zu dem Zeitpunkt des Albums, alles schon mal gehört zu haben. Schade.
Beim Schlusstrack "When Cannons Fade" gibts dann auch nix besonderes mehr, wobei dieser Song durch mehr Abwechslung heraussticht. Hier gibt es von allem was: Melodien, treibende Riffs und Grooves.

BOLT THROWER hatten wohl noch nie wirklich den Anspruch auf einen Innovationspreis für ihre Alben und genau das schätzen die Fans an ihnen. Trotzdem würde man sich etwas mehr Abwechslungen und Überraschungen auf "Those Once Loyal" wünschen, da ein paar der Songs schnell austauschbar wirken. Auch die Spielzeit von gerade mal 40 Minuten ist etwas mager. Doch Fans von BOLT THROWER bekommen genau das, was sie von ihrer Band erwarten und Leute, die BOLT THROWER bisher noch nicht kennen, sollten unbedingt mal ein Ohr riskieren und sich ein Bild von den Trademarks der Band machen. Leute, die den intensiven Hörgenuss suchen, werden hier allerdings nicht bedient. (Mika)

Bewertung: 7,0 / 10

Anzahl der Songs: 9
Spielzeit: 39:34 min
Label: Metal Blade
Veröffentlichungstermin: 11.11.2005
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