Firewind - Days Of DefianceDer Zeitpunkt für ein neues FIREWIND Album hätte kaum besser sein können als gerade jetzt, schließlich hat der „fucking prince of darkness himself“ OZZY OSBOURNE den griechischen Saitenkünstler und kreativen Kopf hinter FIREWIND Gus G. vor einigen Monaten als Nachfolger für Zakk Wylde auserkoren. Damit hätte der Grieche vor 10 Jahren bestimmt nicht gerechnet, als er so ganz langsam in der Szene Fuß fasste und jede Band mitgenommen hat, die er kriegen konnte – MYSTIC PROPHEVY, DREAM EVIL, NIGHTRAGE, ARCH ENEMY u.a. Sein eigenes Baby waren aber von jeher FIREWIND, mit denen Gus dieser Tage mit „Days Of Defiance“ bereits das sechste Album rausbringen wird.

Unterstützt wird er dabei von den inzwischen etablierten Bandmitgliedern Apollo Papathanasio (Vocals), Bob Katsionis (Keys), Petros Christo (Bass) und dem neuen Drummer Michel Ehré. Zusammen liefern diese fünf mit „Days Of Defiance“ ein Album ab, das man eigentlich ganz genau so erwartet hatte und das sämtliche Trademarks enthält, die FIREWIND bislang ausgemacht haben. Damit wird sowohl die Melodic Metal als auch die Power Metal Fraktion gut bedient und wer auf wilde Gitarrensoli steht, der hatte schon beim 2002er Debüt „Between Heaven And Hell“ seine wahre Freude.

In Sachen Härte ist „Days Of Defiance“ gar nicht so weit entfernt vom damals noch US-Metal inspirierten Debütalbum, gerade am Anfang geben FIREWIND mit „The Ark Of Lies“ und „World On Fire“ kräftig Gas und auch „Kill In The Name Of Love“ sowie kurz vor Ende „The Yearning“ sind reinrassige Doublebass Power Metal Nummer. Im Vergleich zum etwas polierten Vorgänger „The Premonition“ gehen FIREWIND auf „Days Of Defiance“ eine Spur düsterer und härter zu Werke, was erst einmal nicht verkehrt ist, ohne die 80ties Hard Rock Songs wie „Embrace The Sun“ oder „Broken“ komplett zu vernachlässigen. Laut Aussage der Band hat auch die nicht gerade positive wirtschaftliche und politische Situation in Griechenland ihren Einfluss auf „Days Of Defiance“ gehabt, vor diesem Hintergrund fällt der Albumtitel sehr pragmatisch aus.

Da sich unter den 13 Songs auch zwei bis drei „Lückenfüller“ finden, ist „Days Of Defiance“ dann schlussendlich doch nicht der nächste Überhammer, sondern lediglich ein gutklassiges Metalalbum einer der wichtigsten europäischen Metalbands der letzten Jahre. Allen voran auf das lange Instrumental „SKG“ hätte man verzichten können und auch „Chariot“ sowie „The Yearning“ finde ich nicht ganz so klasse. Sicherlich wird „Days Of Defiance“ jeden FIREWIND Anhänger zufrieden stellen, der Vorgänger „The Premonition“ und vor allem das überragende 2005er Werk „Allegiance“ haben mir im direkten Vergleich jedoch besser gefallen; deshalb „nur“ 8 Punkte. (Maik)

 

Bewertung: 8 / 10

Anzahl der Songs: 13
Spielzeit: 54:45 min
Label: Century Media
Veröffentlichungstermin: 22.10.2010

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