SODOM machen sich in den letzten Jahren leider sehr rar auf deutschen Bühnen. Sehr zum Leidwesen der Thrash Metal Maniacs. Mussten wir glatt 2 Stunden nach Karlsruhe fahren, um die Old School Thrasher vor dem Herrn, die konstanteste Band der Thrash Geschichte live zu sehn. Das Substage macht seinem Namen alle Ehre, der Club wurde aus einer ehemaligen Straßenunterführung gebaut und befindet sich direkt unter einer großen Kreuzung, sehr lustiges Ding. Rappelvoll und schon Wochen vorher ausverkauft, der Beweis, dass SODOM immer noch top aktuell sind! Mit den Thrashern der neuen Generation LEGION OF THE DAMNED und den finnischen Humpakings FINNTROLL sollte es ein angenehmer Abend werden, der in ein affengeiles Inferno ausartete! Den Beginn machten LEGION OF THE DAMNED, die von Onkel Tom Angelripper schon mehrfach lobend erwähnt wurden. Unfassbar, mit welcher Energie die Holländer die Thrashmetal Granaten in die Menge pfeffern. Die Bewegung (alles was über das schwingen der langen Mähnen hinaus geht) auf der Bühne strebt gegen Null, auch wegen der verkleinerten Bühne und trotzdem kommt von der Bühne aus eine Power, die man kaum aushält. Schon vor Beginn der Show hört man aus dem Publikum „Legion, Legion“ Chöre, LOD haben 2006 so viel Boden wettgemacht, wie kaum eine Band zuvor in solch kurzer Zeit. Als OCCULT nie wirklich beachtet, holen LOD nun all das nach, was ihnen die Jahre verwehrt blieb. Und das alles mit einer ganz minimalen Kurskorrektur hin zu einem druckvolleren, brachialeren und simpleren Sound. Wenn diese Band bald ihre nächste Platte im Laden steh hat, dann gibt’s kein Halten mehr und LOD ballern alles nieder, was sich ihnen in den Weg stellt. Wahnsinn!



Nun war also Humppa-Metal angesagt! Mit der bekannten Tribal-Verzierung im Gesicht forderten die 6 Suomis in Baden zum Tanz. Nach dem Intro des zweiten Stücks der Akustik-Platte „Visor om slutet“ begann der Troll-Reigen.
Mit der Mischung aus aktuellem Stoff vom „Nattfodd“-Album ("Eliytres", "Fiskarens fiende"), gemischt mit den Klassikern von „Jaktens Tid“ ("Slaget vid Blodsälv") und „Midnattens widunder“ ("Svartberg", "Blodnatt"), wurden auch neue Stücke dargeboten.
Das nun im Vergleich zu den anderen beiden Bands jüngere Publikum dankte es mit artigem Applaus und so mancher Tanzeinlage quer durch den Pit. Auch der neue Sänger Vreth führte souverän durch das Set und wurde bestens von der bang-aktiven Saitenfraktion begleitet.
Als dann der Hit „Trollhammeren“ angekündigt wurde, gab es im Substage kein Halten mehr. Es wurde gedrängelt, gehüpft, getanzt, gejohlt. Beste Voraussetzungen also für SODOM!?!
Nicht ganz: Einige der jüngeren Metaller wollten sich die Thrash-Götter leider nicht anschauen und verließen die Halle...schade eigentlich. Solche Gelegenheiten sollte man sich nicht entgehen lassen... (Brix)



KREATOR waren in ihrer unsäglichen „Endorama“ Gothic Phase fast unhörbar und DESTRUCTION waren Jahre lang gänzlich von der Bildfläche verschwunden. Alleine SODOM haben ihren Kurs die letzen 25 Jahre konstant gehalten, sind jeglichen Trends oder Einflüssen entwichen und liefern seit zweieinhalb Dekaden besten deutschen Thrash Metal! Dafür werden sie zu Recht von Metallern aller Klassen verehrt und haben einen ganz besonderen Kultstatus inne.
Dann fährt man auch gern auch mal zwei Stunden durch Deutschland, um dem Old School Thrash zu frönen. Nachdem die Meute vorzüglich von den beiden Vorbands aufgewärmt wurden und die Mädels und Jungs von Mami und Papi abgeholt werden, nachdem ihre grünen Helden von FINNTROLL ihr Set beendet hatten, war’s endlich soweit. Tom Angelripper, Booby und Bernemann betreten die Bühne und es geht rund! „Blood on your lips“ vom superben letzten Album startet den Reigen, in dem es einige wirklichen Überraschungen zu hören gibt. „Blasphemer“ vom ersten Album und fast die komplette deutsche Reihe der Ruhrpottler wird geboten. Die abfotografierte Setlist hilft hier leider überhaupt nicht weiter, weil SODOM es heute spontan lieben und teilweise nach reinem Zuruf spielen. So kommt nach „Ausgebombt“ und „Der Wachturm“ noch die „Stumme Ursel“ und glücklicherweise zeigen sich die Herren gnädig und spielen „Agent Orange“, da weint das Thrash Herz Freudentränen 
Onkel Tom selbst zeigt sich sehr angetan von den euphorischen Reaktionen des Publikums und lässt für die kommende DVD „Lords of depravity II“ ordentlich mitfilmen!
SODOM sind so was von Kult und bleiben doch immer die Jungs von nebenan, das muss man erstmal schaffen. Einen dicken Daumen in die Luft für SODOM und wir hoffen auf die nächsten 25 Jahre Good Old German Thrash Metal!!! (Wenn Lemmy das kann, dann kann Onkel Tom das auch!!) (Bernie)



Da das Konzi für uns beide so erfüllend und aussergewöhnlich war, gibt´s ne Doppel-Rezension! Bernie hat zwar schon Vieles gesagt, aber meinen Senf will ich auch hinzugeben.
SODOM sind nicht seit heute Kult. Die ersten Alben "Obsessed by cruelty" und "Persecution Mania" werden immer noch von vielen Black-Metal-Bands als Einfluss genannt, die Bedeutung für den deutschen Thrash muss man nicht mehr erwähnen.
Umso besser, dass sich Tom an seine Ur-Wurzeln erinnert und einige Songs aus der Anfangszeit mit ins Set einfliessen lässt! Neben dem o.g. "Blasphemer" waren dies noch "Outbreak of evil", "Sodomy and Lust" und natürlich "Bombenhagel" mit dem dröhnenden Bass-Intro.
Natürlich kann man nicht jede Platte berücksichtigen, aber von der "Better off dead" / "Tapping the vein"-Phase (The saw is the law!!!) hätte ich mir mehr gewünscht...vielleicht hätte ich es nur laut genug fordern sollen!
Andererseits: Welche Band spielt fast die Hälfte des Sets auf Zuruf? Auch das nötigt Respekt ab! Ebenso das nachfolgende Interview (nach dem Konzert gemacht, folgt die Tage) präsentierte die drei Jungs von ihrer sympathischsten Seite und macht nach wie vor Lust auf mehr von SODOM!!
(Brix)



Ein Dankeschön an SODOM auch von Fotografenseite aus, dass wir bei euch den ganzen Auftritt lang knipsen durften und ein Lob an die freundliche und verständnisvolle Security! Da kommt man gerne wieder!

Mehr Bilder findet ihr wie immer in unserer Galerie, alle Bilder von Bernie
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