Das No Mercy Festival rief mal wieder und alle kamen. Wie bei so einem Package nicht anders zu erwarten, war die Zeche Carl restlos ausverkauft (die Abendkasse wurde erst gar nicht geöffnet).

Den Auftakt machten bereits um 18.00 Uhr Vomitory. In der um diese Zeit nur spärlich gefüllten Halle hatte es der Fünfer natürlich nicht leicht. Aber sie machten ihre Sache gut. Musikalisch hatten sie viele mit ihrem häufig im Midtempo angesiedelten Death Metal schnell auf ihre Seite gezogen. Dummerweise hatte die Band an diesem Abend wohl die Betonschuhe aus dem Schrank geholt, den Bewegung war bis auf das Mattenschütteln nicht zu sehen. Insgesamt aber ein guter Opener, auch wenn der Sound mir etwas zu basslastig war.

Hate Eternal legten danach los wie die Feuerwehr. Leider kam aber ebenso schnell Langeweile auf. Immerhin hat sich die Halle inzwischen ganz gut gefüllt. Nach gut 27 Minuten war erstmal Schluss mit Death Metal. Also mich konnte das Trio nicht begeistern, aber einige hatten ihren Spaß.

So, jetzt war Schluss mit lustig und es wurde Zeit für die namhaften Acts. Dark Funeral durften von diesen als erstes auf die Bühne. Die Schweden hatten einen ordentlichen Tag erwischt und boten, leider viel zu kurze, 32 Minuten lang schwedischen Black Metal vom Feinsten. Die Stimme von Emperor Magus Caligula war anfangs etwas zu leise, aber insgesamt war der Sound in Ordnung. Viel umjubelt wurde die Slayer Coverversion "Dead Skin Mask" die den Abschluss bildete.

Nun ging es wieder weiter mit Death Metal. Das polnische Aushängeschild in Sachen Metal enterte die Bühne und fuhr ein dermaßen fettes Death Metal Brett auf, dass einem Hören und Sehen verging. Naja, was soll bei einer Band wie Vader die auf so viele gute Sounds zurückgreifen kann auch schiefgehen? Sänger Peter der mit seiner Tarnfarben Gitarre auf der Bühne stand hatte sichtlich seinen Spaß. Ich glaube die Band kann man sich noch so oft live anschauen, langweilig wird sie nie. Auch hier wurde das Problem der viel zu vielen Bands deutlich, nach gerade mal 30 Minuten war Feierabend.

Live wahrscheinlich sogar noch öfter zu bewundern waren wohl Marduk, zumindest in der letzten Zeit. Die Schweden wurden wieder, wie auch bei ihrem letzten Auftritt an gleicher Stelle, gnadenlos abgefeiert. Auch hier war die Spielzeit mit nur 35 Minuten viel zu kurz. Sänger Legion betrieb dann noch Fankontakt der besonderen Art, indem er sich per Stagediving dem Publikum "näherte". Sehr guter Auftritt, wie immer. Nicht umsonst zählen die Schweden zu den besten Live-Acts im Black Metal Bereich.

Und noch eine Band bei der ich das Gefühl habe sie alle 2 Wochen zu sehen. Cannibal Corpse sollten sich vielleicht langsam in Deutschland um einen zweiten Wohnsitz bemühen :-) Über die Qualitäten der Band muss man wohl nicht groß Worte verlieren. 40 Minuten lang hatten die Amis Zeit ihr Death Metal Gewitter über Essen loszulassen. Und sie nutzen wirklich jede Minute. Um die Nackenwirbel von Basser Alex Webster und Sänger Corpsegrinder muss man sich nach diesem Auftritt wohl langsam Sorgen machen.

Nachdem es schon schwedischen Black Metal gab, wird es nun auch mal Zeit für norwegischen Black Metal. Um es gleich vorweg zu nehmen, Immortal waren für mich der wahre Headliner an diesem Abend. Anfangs war die Gitarre nicht zu hören, aber das hatte man schnell im Griff und so war der Weg frei für das Trio. Neben neuerem Material von der "Damned In Black" gab es auch alte Klassiker zu hören. Wie z.B. "Unsilent Storms In The North Abyss" (gefolgt vom grandiosen "Mountains Of Might" jaaaaaaa), "Unholy Forces Of Evil" (inklusive einer Feuerspukeinlage zusammen mit Marduk Sänger Legion, genial) und "The Sun No Longer Rises". Den Abschluss des 56 minütigen Auftritts machte dann "Blashyrkh". Perfekt!!

Deicide waren live eigentlich noch nie so mein Fall. Der Auftritt war für mich schon eine leichte Enttäuschung. Handgestoppte 49 Minuten sind für einen Headliner eines so gut besetzen Festivals einfach zu wenig. Auch wenn das Quartett mit "When Satan Rules His World", "Sacrificial Suicide" und "Lunatic Of God's Creation" den Gig eröffnete. Insgesamt hätte da einfach mehr kommen müssen. Typisch Deicide gab es auch keine Zugabe. Ach ja, immerhin gab es 2 neue Songs zu hören, die ganz ordentlich waren.

Festzuhalten bleibt, dass es wohl in der nächsten Zeit kein so gut besetztes Death und Black Metal Package mehr geben wird. Leider war bei der Anzahl der Band die Spielzeit viel zu kurz. Weniger wäre in diesem Fall mehr gewesen. Ich glaube 6 Bands hätten es auch getan. (Tutti)

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