hell_on_earth_2008.jpgDie Hölle auf Erden kündigte uns diese Tour also an - wie schon im letzten Jahr angeführt von WALLS OF JERICHO und mit ALL SHALL PERISH im Line-Up. Mehr als nur eine Ergänzung oder "nervenden Vorbands" war das Gefolge um Co-Headliner CATARACT: THE RED CHORD und ANIMOSITY boten für Freunde des heftigeren und todesbleiernden Sounds ein gutes Warm-Up-Programm, die Hardcore Hopefuls von STICK TO YOU GUNS rundeten das abwechslungsreiche Billing ab.

Bei einer solch hohen Qualitätsdichte war es auch kein Wunder, daß das Saarbrücker ROXY restlos ausverkauft und bei bester Stimmung war. Mit dabei für den Nackenbrecher waren Sebastian und Brix.

Und so traf der Opener STICK TO YOUR GUNS auch direkt auf wirbelnde Arme im Pit. Der Fünfer aus Orange County war bei so manchem schon recht bekannt, und so wurden die Singalongs eifrig mitgegröhlt. Aber schon bei meiner Kritik zum aktuellen Album "Comes from the Heart" (hier) prangerte ich das zu einfallslose Gesamtkonzept der Jungs an, was sich live im Musikalischen ebenso niederschlug. Aber durch Engagement und Herzblut machte man dies wieder wett und gab eine solide Opener-Rolle ab. (Brix)

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Ein etwas anderes Programm gab es dann schließlich, als ANIMOSITY die Bühne des Saarbrücker Roxys betraten. Gut gelaunt servierte der San Francisco Fünfer ein wahres Brett. Verwunderlich war es nach ein paar Songs nicht, daß sogar beide Gitarreros ein „Death“-Shirt trugen, denn der Einfluss war mehr als deutlich. Musikalisch hauten die Jungs eine routinierte Mischung aus knallhartem Deathmetal, Thrash-Einfluss und teilweise gar Hardcore-Elementen raus. Der größte Wert wurde scheinbar auf den Output „Animal“ gelegt, von welchem Knüller wie „Terrorstorm“ oder „Bombs over Rome“ zum Besten gegeben wurden. Auch „Operating from the Ditch“, welcher gleich zu Beginn einen gigantisch knallenden Moshpart zu bieten hat blieb nicht aus. Bei dieser starken Setlist und dem gesamt starken Auftritt, war es nicht verwunderlich, daß sich bereits jede Menge Publikum vor der Bühne versammelt hat, um ordentlich die Mähne zu schwingen. (Seb)

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Nach dem Brett, das ANIMOSITY bieten konnte, lag die Messlatte schon recht hoch. Doch das sollte für die Knüppelfraktion THE RED CHORD kein großartiges Problem darstellen und so gab es gleich den nächsten mächtigen Schlag mitten in die fiese Schnauze. Die aus Boston stammende Truppe heizte dem Publikum noch mal deutlich ein und so gab es mit „Fixation on Plastics“ als Opener den ersten Paukenschlag. Durch fabelhaften Deathmetal mit einer Portion Grindcore versüßt begann man langsam aber sicher durch das Roxy zu wüten. Dem Publikum ging es sichtlich gut und so flogen die Haare und der Pit wurde immer größer. Mit „Dreaming in Dog Years“ gab es schließlich auch noch einen ordentlichen Klassiker auf die Brust genagelt. Mit ihren peitschenden Riffs und ihrer Aggressivität, welche durch Drummer Brad Fickeisen bestens unterstützt wird stellten THE RED CHORD ein wunderbares Set auf, welches nach „Antman“ auch nichts mehr zu wünschen übrig liess. Ein absolutes "Daumen nach oben" für dieses Killergespann!(Seb)

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ALL SHALL PERISH brachten den Kutter wieder mehr in die Core-Gefilde zurück. Auf ihrem letzten Gig auf dieser HELL ON EARTH-TOUR (ab dem nächsten Tag kamen EVERGREEN TERRACE dafür hinzu)wollte man es noch einmal so richtig scheppern lassen. Mit ihrem starken neuen Album "Awaken the Dreamers" im Gepäck gab es an dem Gig der Burschen aus Oakland dann auch rein gar nix zu meckern.
Verstärkt durch den SLEEP TERROR-Gitarristen Luke Jaeger, der den indisponierten etatmässigen Axtmann Ben Orum vertrat, pumpte die Band mit Songs wie den "The Price of Existence"-Openern "Eradication" und "Wage Slaves" oder "Never again" durchdachten Groove und Geballer gleichermaßen durch die P.A. Was Chris Storey sich teilweise an seiner Lead-Gitarre  erfrickelte war wirklich aller Ehren wert! Angetrieben vom Schlagwerker Matt, der auch mal desöfteren auf sein Effektgerät einprügelte, machte die Band einen sauberen Abschied von der Tour - gemeinsam mit Mitgliedern der anderen Bands wurde sogar "Breaking the Law" zum Besten gegeben. Nicht sonderlich originell, aber hauptsache "Spass an der Freude" war das Motto. Als dann als Tour-Abschluss-Gag zwei Cataract-Mumien über die Bühne stapften, konnte sich auch Sänger Eddie Hermida ein fettes Grinsen nicht verkneifen. Sauberer Gig! (Brix)

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Die einzigen Europäer im Billing, CATARACT, sollten dann mit ihrem Slayer-Core den Intensitätslevel hoch halten. Dies gelang den Eidgenossen jedoch komischerweise erst im Verlauf des Gigs. An der Darbietung kann das nicht gelegen haben, denn die Fünf ballerten wie immer alles weg. Mit "War of Cultures" und "On this Graveyard" vom "Kingdom"-Album legte man mehr als amtlich los, ein Wunder, daß im Pit nicht die Hölle los brach - wahrscheinlich war es den Kids dann doch zu thrashig *grins*
Jedoch ab dem Opener der aktuellen selbstbetitelten Scheibe (Review) sprang auch endlich der Funke auf´s Roxy über. Leider gingen die Züricher nicht weiter als 2004 zurück in der Bandhistorie und so waren mit "Killing Tool", "Nothing´s left" und "Vanished in the Dark" von "With Triumph comes Loss" die ältesten Stücke vertreten. Aber dafür hat man ja mit "Burn at the Stake" ein neues Groovemonster par excellence am Start, das die meisten Köpfe im engen Rund mitnicken ließ. So muss ein Co-Headliner abgehen, voll jawoll!!(Brix)

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Und der Headliner WALLS OF JERICHO ließ auch nicht lange auf sich warten. Hatte ich ein paar Stunden zuvor Sängerin Candace noch von ihrer ruhigen und eher zurückhaltenden Seite im Interview (hier zu lesen) kennen lernen dürfen, präsentierte sich die Gute auf der Bühne so, wie man sie kennt.
Ein Energiebündel, das nur auf die Show gewartet hat, um endlich den ganzen Alltags-Frust heraus lassen zu können. Die Band bestand übrigens darauf, keinerlei Absperrung vor der Bühne zu errichten und dementsprechend viel Getümmel herrschte auch auf Selbiger - ein Albtraum für den Fotografen, aber angesicht der Nähe des Publikums zur Band natürlich eine gute Sache.
Wie schon im Review zum neuen Silberling prophezeit, steigt die Band ins Intro "The new Ministry" und dem anschließenden "The Prey" in den Gig ein eröffnet sofort das Feuer - erbarmungslos werden aktuelle Knaller ("The American Dream", "The Hunter") sowie alte Schoten der Marke "Playing Soldier again" und "Revival never goes out of Style" ins Roxy geschossen und haben eine nahezu hundertprozentige Trefferquote. 
Der kondensierte Schweiss tropft mittlerweile von der Decke, aber an ein Herunterfahren des Energielevels wird mitnichten gedacht - innerhalb der knappen Stunde holen WALLS OF JERICHO alles aus sich und den Kids heraus und hinterlassen eine ausgelaugte und zufriedene Meute.(Brix)

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So sind auch die beiden Rezensenten mit dem dargeboten Programm sehr zufrieden gewesen und freuen sich schon auf HELL ON EARTH 2009 (hoffentlich wieder!) im Roxy - weitere Bilder wie immer in der Galerie

 

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