Interview mit King (Märvel)

20151029 interview mit King Märvel 00Nachdem ich vom Minialbum „The Hills Have Eyes" der Schweden MÄRVEL ziemlich vom Hocker geworfen wurde, konnte ich mir ein kurzes Gespräch mit Sänger „King" nicht entgehen lassen. Dabei kam ein sehr lustiges und aufschlussreiches Interview zustande.

Pascal: Hallo King, die letzten Wochen wurde ich mit einem neuen Virus namens „The Hills Have Eyes" infiziert und trage das Teil immer noch in mir. Eigentlich hoffe ich, dass der Virus noch ein bisschen länger bleibt. Vorab schon mal danke für dieses Album und die Zeit für das Interview. Kommen wir gleich zur ersten Frage, wer von euch hatte die Idee dazu, ein Mini-Album zu veröffentlichen und nicht stattdessen zum Beispiel ein vollwertiges Album?

King: Wir haben darüber nachgedacht! Wir wollten ursprünglich eine 10" machen, weil es einfach ein cooles Format ist. Aber da wir dabei beim Sound hätten einsparen müssen, haben wir uns stattdessen für „Rock'n'Roll-Deluxe" mit 12" und 45 Umdrehungen (rpm) entschieden. Wir wollten die Leute nicht zu lange auf neues Material warten lassen, daher entschieden wir uns für ein kurzes, aber explosives Album.

Pascal: Gibt es einen speziellen Grund für die Entscheidung „L.O.V.E. Machine" von W.A.S.P. zu covern?

King: Es ist ein verdammt brillanter Song für den Start. Während den Proben haben wir das Teil zum Spaß gespielt und daraus entstand eine eigene Version. Als wir damit anfingen den Song live zu spielen, begannen die Leute durchzudrehen. Daher war es eine einfache Entscheidung das Teil auf das neue Album zu packen.

Pascal: Wie schreibt ihr Songs? Alle zusammen oder jeder für sich?

King: Ein bisschen von beidem, gute Songs schreiben sich so gesehen von alleine. Wir laden die meisten Songs von Per Gessles (ROXETTE) runter, eine kostenlose frei zu verwendene Hit-Quelle.

Pascal: Nehmt ihr analog oder digital auf? Der Sound von „The Hills Have Eyes" klingt sehr cool.

King: Spielt es eine Rolle, solange das Endprodukt gut und authentisch klingt? Wir denken nicht.

Pascal: Worum geht es in euren Texten? Habt ihr eine spezielle Botschaft an die Fans?

King: Unsere Texte drehen sich um das Leben auf der Überholspur. Abgesehen davon versuchen wir einfach nur ehrlich zu uns selbst zu sein. Hier sind die Kommandos von MÄRVEL:
a) Beende den Tag.
b) Zuerst wird gerockt dann abgerollt.
c) Vermeide verbitterte Menschen.
d) Käse ist wundervoll.
e) „Keep On Rocking In The Free World"

Pascal: Wer pfeift auf dem Titeltrack „The Hills Have Eyes"? Klingt super.

King: Danke! Es ist ein Pferd.

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Pascal: Habt ihr die Befürchtung, dass ihr von der Disney-Company aufgrund des Namens irgendwann verklagt werdet? (Anm. d. Red: Die Disney-Company besitzt mittlerweile auch die Filmschmiede zu den Comic-Verfilmungen von Marvel) D.A.D. aus Dänemark hatten ähnliche Probleme, als sie sich anfangs DISNEYLAND AFTER DARK nannten.

King: Nein – You Can't Stop Rock'n'Roll! Unsere einzige Angst ist der Typ von „Marvel The Band-Saw" aus dem Norden von Schweden. Aber wir halten uns von ihm fern, indem wir die Metal-Punkte auf unseren Namen schreiben.

Pascal: Woher stammt der Bandname?

King: Der Name kam bei der Geburt unseres Bassisten Ilrik Bosted (The Burgher) zustande. Sein Baby-Penis war riesig, also bezeichneten die Ärzte und Schwestern ihn als „The 7th Wonder of Åtvidaberg" – ein wahres Wunder (Anm. d. Red.: Marvel (engl.) – Wunder (dt.) )!

Pascal: Wo liegen eure musikalischen Einflüsse?

King: Alles von Classic Rock, Hard Rock und Metal bis hin zu Soul, Country, Pop, Crust Punk und Yacht-Rock. Wir sind hinsichtlich der Musik sehr aufgeschlossen.

Pascal: Eure Outfits sind wirklich besonders, wer von euch hatte die Idee für diesen Leder-Style? Hat es irgendwas mit dem JUDAS PRIEST-Song „Hell Bent For Leather" zu tun?

King: Judas und Leder sind gut, aber wir verwenden nicht nur Leder. Wir sind mehr auf Gummi aus. Wir sind die Krüppel des Rock 'n' Roll! Die ersten Kostüme stammen aus der Garderobe von Tonys (The Vicar) Mutter.

Pascal: Habt ihr jemals darüber nachgedacht, einen „Leäther-Pak" anstelle eines „Digi-Paks" zu veröffentlichen?

King: Nein, aber gute Idee!

Pascal: Wie denkst du über das Internet und die ganzen sozialen Medien, die aktuell so modern sind?

King: Es ist Fluch und Segen zugleich. Zu viel davon macht dich träge und schlaff. Aber wenn du es weise nutzt, wirst du belohnt. Für eine Band wie MÄRVEL ohne Budget für Werbung ist das Internet eine Voraussetzung dafür, dass Leute unsere Musik finden. Also ist es eine gute Sache für die Band, aber das ist nicht finale Antwort für den Kampf des Menschen auf der Erde.

Pascal: Habt ihr bereits Zukunftspläne mit der Band? Ein neues Album oder ein Konzertfilm vielleicht?

King: Unser Ziel ist es so schnell wie möglich neues Material aufzunehmen, ein neues Label zu finden, da Killer Cobra Records gegen Ende des Jahres den Löffel abgibt und wir damit hoffentlich nächstes Jahr etwas Neues rausbringen können. Aber wer weiß das schon?! Ein Konzertfilm wäre großartig – macht es Motherfucker! Wir würden es lieben auf Tour zu gehen und unsere deutschen Rockfans zu besuchen.

Pascal: Vielen dank für deine Zeit, hoffentlich sehe ich euch hier in Deutschland bald wieder auf einer Bühne.

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(Quelle Fotos: Pirate Smile)

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