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Pünktlich zur Veröffentlichung des neuen MÄGO DE OZ-Studioalbums "Gaia" hatte ich die Gelegenheit, ein paar Fragen an den Drummer und Bandkopf Jesus Maria Hernandez alias "Txus" zu richten.

Neckbreaker: Gratulation zu Eurem neuen Album "Gaia" - da habt Ihr ja ein richtiges Meisterwerk abgeliefert! Erzähl uns doch etwas zur Entstehung der Songs und des Albums.

Txus: Wir haben direkt nach dem Ende der letzten Tour mit dem Schreiben angefangen - also im Dezember 2002. Eigentlich hatten wir schon alle Songs fertig, aber es hat dann noch drei Monate gedauert, um mit dem Produzenten den Aufbau und die Arrangements zu komplettieren.
Die Aufnahmesessions waren dann im April - und im August hatten wir alles im Kasten.

Neckbreaker: Es ist ein wenig ungewöhnlich, dass Du als Drummer fast alle Texte schreibst. Wie kommt es, dass euer Sänger so selten die Sachen schreibt, die er dann auch singt?

Txus: Wir machen das schon von Anfang an so - also ist das für uns nicht wirklich ungewöhnlich.

Neckbreaker: Nach Eurem Live-Album aus dem letzten Jahr habt Ihr Euren Bassisten gewechselt - aus welchem Grund?

Txus: Tja, wir waren ja mehr unterwegs als daheim aufgrund der vielen Touren - und er wollte etwas mehr Zeit für seine Familie haben. Wir haben seinen Wunsch verstanden und respektiert - er hat seine Entscheidung getroffen und wir wünschen im nur das Beste...

Neckbreaker: Eine Frage zu Eurem Livealbum... "Fölktergeist" ist ein etwas merkwürdiger Name - wie ist es denn dazu gekommen?


Txus: Naja, der Titel ist nur ein Wortspiel aus "Folk" - was ja ein Hauptbestandteil unserer Musik ist - und "Poltergeist" - in Analogie zu dem Film. Außerdem passieren um uns herum auch ständig mysteriöse Dinge - so als ob wir auch Poltergeister wären (lacht) - also haben wir einfach die beiden Worte vermixt - das ist alles.

Neckbreaker: Wenn man sich mal Eure Cover anschaut, dann sind die ja dermaßen detailreich - und mit einer Menge merkwürdiger und sexueller Anspielungen gespickt - da scheint ja jemand mächtig viel Phantasie zu haben...

Txus: Oh ja! (lacht) Da gibt´s ne Menge Phantasie!!
Wir arbeiten mit unserem Grafiker schon seit zehn Jahren zusammen - und der hat 'ne Menge Ideen... außerdem sind wir eigentlich auch immer an den verrückten Ideen beteiligt. Sieht doch gut aus, oder?

Neckbreaker: Letztes Jahr wart Ihr ja auf dem "Bang Your Head"-Festival in Balingen zu sehen. Wie schaut's denn mit einer richtigen Tour in Deutschland zum neuen Album aus?

Txus: Aber sicher! Wir haben das definitiv vor - 2004 kommen wir mit Sicherheit auch nach Deutschland!

Neckbreaker: Ihr kommt ja alle Acht aus Spanien - wie habt Ihr Euch getroffen? Was war sozusagen "der Beginn" von MÄGO DE OZ?

Txus: Ich habe die Band vor 14 Jahren in Madrid gegründet - nach und nach habe ich dann die übrigen Mitglieder gefunden... Der Beginn war demnach auch ich - auf der Suche nach ein paar anderen Jungs, die bei einer richtigen Metal-Band mitmachen wollten...

Neckbreaker: Ist das nicht manchmal ziemlich schwierig, alle acht Mitglieder - und acht Meinungen - auf eine Linie einzustimmen? Wer gibt die musikalische Richtung vor?

Txus: Bislang haben wir immer einen Weg gefunden, mit dem alle zufrieden waren. Klar ist das manchmal schwierig - aber wir arbeiten alle für die Songs an sich und nicht für die persönliche Darstellung in den Songs - das macht das Ganze schon was einfacher.

Neckbreaker: Als ihr angefangen habt, Musik zu schreiben - was waren die ersten Einflüsse? Was sind die heutigen Einflüsse?

Txus: Ganz klar die klassischen großen Bands wie IRON MAIDEN, DEEP PURPLE oder RAINBOW - und daran hat sich eigentlich nicht viel geändert.

Neckbreaker: Ihr habt "Whole Lotta Love" zum LED ZEPPELIN-Tributalbum im letzten Jahr beigesteuert - gibt es noch andere Titel, die ihr gerne mal covern würdet, oder von den ihr euch wünscht, dass sie aus eurer Feder stammen?

Txus: Wir haben 'ne Menge an Titeln, die wir gerne spielen - und ganz klar, dass das auch auf die Frage nach Schreiben zutrifft. Ich denke, das trifft auf alle Musiker in ihrer Laufbahn zu - aber konkret kann ich gerade keinen Titel nennen…

Neckbreaker: Der Durchschnittseuropäer spricht ja nun kein Spanisch - ich denke, es ist so auf jeden Fall schwieriger, mit spanischen Songs/Texten eine größere Fangemeinde außerhalb Spaniens aufzubauen - habt ihr Pläne, demnächst auch mal einen Song in Englisch aufzunehmen - oder zumindest im Booklet auch englische Texte abzudrucken?

Txus: Derzeit gibt es da keine Pläne zu - wir fühlen uns ganz gut dabei, in Spanisch zu singen - und da die Texte für uns auch sehr wichtig sind, werden wir erstmal daran festhalten. Aber wer weiß… die Zukunft...

Neckbreaker: Ich habe gelesen, dass ihr mit DORO ein Duett auf einer Single in Spanien veröffentlicht habt - kann man diesbezüglich in Zukunft weitere Zusammenarbeiten erwarten? Gibt's irgendwelche "Traumpartner"?

Txus: Ja, das haben wir gemacht - es hat eine Menge Spaß gemacht, aber da haben wir derzeit auch nichts in der Pipeline.
Musiker mit denen ich gerne was zusammen machen würde - da gibt's viele... Namen? Ritchie Blackmore oder DIO zum Beispiel... ich könnte euch hunderte nennen, wenn Ihr den Platz dafür habt... (lacht).

Neckbreaker: Nach "Gaia" - was sind denn eure konkreten Pläne? Gibt es schon Songs - oder zumindest Ideen, wie das nächste Album ausschauen wird?

Txus: Unsere Pläne sind erstmal, die Tour weiterzumachen, nach Lateinamerika und auch nach Europa im nächsten Jahr. Dann kommt das nächste Album... wir haben 'ne Menge vor (lacht). Wir haben den dritten Teil der Trilogie fast fertig - aber das wird eine Überraschung!

Neckbreaker: Kannst du noch ein paar Worte an unsere Leser richten?

Txus: Vielen Dank für eure Unterstützung! Hoffentlich sehen wir uns dann auf der Tour! Cabroneeeees!!!!

Neckbreaker: Viel Erfolg weiterhin - insbesondere mit der Tour und dem nächsten Album - und auf jeden Fall vielen Dank für das Interview!

(Naglagor)

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