MUSTASCH konnten mit ihrem aktuellen Album „Thank You For The Demon" einen bleibenden Eindruck hinterlassen. Daher ließ ich es mir nicht nehmen, Basser Stam ein paar Fragen zur aktuellen Platte, der kommenden Tour und seinem Bass zu stellen. Des Weiteren konnte ich das Geheimnis um die wahre Bedeutung des Bandnamens lüften!

Pascal: Hallo Stam, Pascal hier vom Onlinemagazin Neckbreaker.de. Vor Kurzem hatte ich die Gelegenheit, euer neues Album „Thank You For The Demon" zu hören, und das rockt ordentlich.

Stam: Dann haben wir ja was richtig gemacht. Vielen Dank!

Pascal: Wie viel Zeit nahm der gesamte Produktionsprozess des Albums in Anspruch?

Stam: Etwa anderthalb Jahre, seit wir mit dem Songwriting begonnen haben. Anschließend verbrachten wir noch etwa zwei Monate mit den Aufnahmen im Studio.

Pascal: Sind alle Songs schon komplett geschrieben, wenn ihr ins Studio geht?

Stam: Normalerweise ja, samt kompletter Vorproduktion und Demosongs. Unglücklicherweise war diesmal dafür aber keine Zeit. Ralfs Beteiligung am „Eurovision Songcontest" beanspruchte mehr Zeit als erwartet, und dann tourten wir den gesamten Sommer durch Europa. Also wurde etwa die Hälfte des Albums im Studio komponiert und arrangiert. Mit Sicherheit war das nicht der ideale Weg, aber dieses Mal hatten wir keine andere Wahl.

Pascal: Wie beginnst du mit dem Songwriting?

Stam: Fast immer startet es mit einem Riff. Anschließend fügst du die Sachen hinzu, die dazugehören: Chorus, Solo, Intro usw. Danach bringst du die ganzen guten Sachen noch in die richtige Reihenfolge und hast dann hoffentlich etwas, das es wert ist zu hören.

Pascal: Schreibt ihr die Songs alle zusammen, oder gibt es einen, der komplette Songs liefert?

Stam: Ralf übernimmt ca. 90% des Schreibens und David den Rest. Manchmal liefern sie vollständige Songs, aber meistens arrangieren wir die Songs gemeinsam und setzen alle Teile zusammen.

 
Pascal: Wer von euch ist der Dämon (im Albumtitel „Thank You For The Demon")?

Stam: Ralf wurde bereits mit drei Jahren adoptiert, und das hat ihn zu dem gemacht, was er heute ist. Aufgewachsen bei strengen Pflegeeltern, die seine musikalische Talente nicht anerkannten, kam er mit dem Hardrock Genre, in Gegensatz zu unseren Kollegen, erst ziemlich spät in Kontakt. Seither hatte Ralf immer das Gefühl, er müsste den Hardrock näher kennenlernen und zudem hart arbeiten, um seine Ziele zu erreichen. Ein ruheloser Dämon trieb ihn voran. Also, vielen Dank Mr. Dämon!

Pascal: Gibt es Pläne für eine Club-Tour durch Europa? Speziell hier bei uns in Deutschland?
Stam: Auf jeden Fall! Wir werden im Mai eine umfangreiche Tour durch Europa machen, bei welcher Deutschland eine größere Rolle spielt. Außerdem werden wir mit Sicherheit noch auf einigen Festivals spielen. Bisher bestätigt ist das „NOAF Open Air" in Wörrstadt und das „Baltic Open Air" in Schleswig.

Pascal: Hat der Bandname MUSTASCH eine Bedeutung?

Stam: Es ist eine Hommage an all die 70er Hardrocker, die Schnurrbärte hatten: Tony Iommi, John Lord, Freddie Mercury, David Byron etc. Die Idee kam uns eines Abends, als wir wie Monster feierten und am Tag danach all die leeren Schallplattenhüllen um den Plattenspieler herum lagen. Ein schlimmer Kater kann manchmal auch etwas Gutes haben!

Pascal: Von welchem Bassspieler bist du am Meisten inspiriert worden?

Stam: Seitdem ich ein großer DAVID BOWIE Fan bin, müsste es Trevor Bolder sein. Aber ich habe mich von vielen inspirieren lassen wie Geezer Butler, Roger Waters, Scott Reeder oder Jason Newsted.

Pascal: Auf welchem Equipment spielst du?
Stam: Ich spiele einen viersaitigen „Sandberg California" – großartige handgemachte deutsche Bässe mit einem fantastischen Sound. Außerdem verwende ich „Avid's Eleven Rack" im Studio und einen „Roland ME-20B Rack" auf Konzerten. Keine Verstärker!

Pascal: Was sind deine Lieblingsbands?

Stam: DAVID BOWIE, BLACK SABBATH, OPETH, PINK FLOYD, ENNIO MORRICONE, SOUNDGARDEN, NEWSTED, SUPERTRAMP etc. etc.

Pascal: Vielen Dank für deine Antworten.

(Quelle Fotos: www.mustasch.net / Offizielle Promofotos)