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Asphyx_Logo_hi_res160ASPHYX sind legendär und einfach nicht totzukriegen. Auch wenn manch einer nicht (mehr) allzu viel mit klassischem Death Metal anfangen kann, so können sich die Holländer über all die Jahre von schreiben, dass sie einen der loyalsten Fankreise hat. Und solange sich an ASPHYX nicht viel ändern wird, wird es wohl auch mit den Fans so bleiben.

Nun machen die Niederländer auch noch bei uns in der Nähe Zwischenstation. Am 09.03., sprich am kommenden Samstag, werden ASPHYX das Trierer Exzellenzhaus in Schutt und Asche zermalmen (Facebook). Ein reger Zuspruch kann erwartet werden, und jeder Fan weiß, dass er bestimmt nicht enttäuscht werden wird. Mit dabei sind die Mannen von SPECTRAL und TORMENT OF SOULS. Ein feiner düsterer Abend ist vorprogrammiert. Leider kann an diesem Abend kein Redakteur von uns dieses Spektakel miterleben, aber dennoch ließ ich mir ein Interview mit Bob Bagchus, Drummer, Gründer und ASPHYX-Guru, nicht entgehen. Lest nun, was dieser sympathische Vollblutmusiker von Tod und Teufel und darüber hinaus erzählen kann.

Jochen: Hallo Bob, es schreibt Dir Jochen vom deutschen Metal Webzine NECKBREAKER. Wie geht es Dir? Seid ihr bereit für die Tour?

Bob: Hallo Jochen, mir geht's gut, danke, und selbst? Jawohl, wir sind in der Tat bereit, in Trier zu spielen. Wir sind gespannt, weil es ja nicht Teil der Tour ist, sondern quasi ein Day-Off-Gig für die Leute, die es nicht zu unserer ausverkauften Clubshow in Koblenz gepackt haben vor einigen Monaten.

Jochen: ASPHYX kann man als Death Metal Legende bezeichnen. Bist Du als Original Schlagzeuger und Bandgründer stolz mit dem, was ihr bisher erreicht habt, oder ist es für euch nur ein Job, der euch etwas glücklicher macht als ein anderer?

Bob: Oh dankeschön. Wir fühlen uns geehrt. Ja, wir sind sehr froh, was wir bisher erreicht haben. Aber es geht ja nicht nur darum, wie weit man kommt oder so, wir machen einfach das, was wir machen wollen und an was wir wirklich glauben. ASPHYX ist nicht wirklich ein Job, außer für Martin. Es macht zwar Spaß, bei ASPHYX zu spielen, aber dennoch nehmen wir das alles sehr ernst. Wir nehmen die Band und deren Konzept sehr, sehr ernst. Wir sagen immmer „Wir folgen dem Logo". ASPHYX war schon immer eine sehr ernst gemeinte Doom/Death Metal Band mit einer düsteren Atmosphäre.

Jochen: Euer Sänger Martin Van Drunen ist ebenso legendär, er singt ja noch bei anderen klassischen Death Metal Bands. Ihr habt nun auch zusammen noch eine Band namens GRAND SUPREME BLOOD COURT. Hast Du noch weitere Bands? Wolltest Du auch mal was anderes außer Old School Death Metal machen?

Bob: Ja, wir spielen beide noch in GRAND SUPREME BLOOD COURT. Ich selbst werde noch für ein total langsames Death Metal Projekt mit Rogga Johansson trommeln, und ich spiele noch in einer Band namens FIRST CLASS ELITE, die in Richtung S.O.D. / CARNIVORE geht. Martin spielt dort nur Bass, Paul spielt Gitarre und Hans, unser Roadie, singt dort. Für mich ist Old School Doom/Death Metal das einzig Wahre, aber FIRST CLASS ELITE macht auch viel Spaß!

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Jochen: ASPHYX Fans waren bisher immer sehr treu. Habt ihr Bedenken, welche zu verlieren, wenn ihr innerhalb der Band was verändert, oder wird es vielleicht nur einen Fanaustausch geben?

Bob: Ja, das sind sie und waren sie IMMER. Ich glaube wirklich, dass ASPHYX die treueste Fanbase der ganzen Welt hat, und darauf sind wir MÄCHTIG stolz! Manchmal sind wir echt erstaunt, wie loyal unsere Fans sind. Respekt!
Nun ja, ASPHYX werden immer ASPHYX bleiben, und solange es uns gibt, wird sich an unserem Stil auch nichts ändern. Ehrlich, ich habe schon neues Zeug von Paul gehört für ASPHYX 2015, und es klingt jetzt schon heavier und düsterer als alles andere. Leicht gesagt, ich weiß, aber es stimmt. Aber unsere Fans wissen, was sie von uns erwarten können. Ich meine, schau dir nur mal die ganzen Leute an mit einem ASPHYX Tattoo! Unglaublich! Wir sind da manchmal echt sprachlos. Letztes Wochenende zum Beispiel spielten wir in Dresden auf dem Skullcrusher, und ein Riesentourbus voller ASPHYX-Fans von Berlin war dort, die extra ASPHYX Shirts nur für dieses Event drucken ließen! Also was kann sich eine Band noch wünschen? Es ist Wahnsinn!

Jochen: Habt ihr bestimmte bevorzugte Länder, in denen ihr spielt, wo die Fans noch wahnsinniger sind als sonstwo? Wie sieht es mit Deutschland aus? Oder ist Holland für euch musikalisch gesehen das gelobte Land?

Bob: Beliebte Länder? Hmm, das ist schwierig. Ich denke, dass Deutschland für ASPHYX sehr wichtig ist, aber ebenso Finnland, Italien, Griechenland, Schweiz, USA, Österreich, Spanien, Portugal, aber auch Osteuropa ist wichtig und auch großartig. Wir sind überall gerne. Wir haben treue Fans auf der ganzen Welt verstreut. Auch in Holland.

Jochen: Welche Bands hat euch bisher am besten gefallen auf Tour? Was war euer aufregendster Augenblick beim Begegnen von musikalischen Idolen, oder gibt es sowas bei euch nicht?

Bob: Das müssten dann wohl ENTOMBED, BOLT THROWER und BENEDICTION sein. Wir haben insgesamt nur zwei Tourneen absolviert, und die waren mit diesen drei Bands. Wir hatten mit allen eine tolle Zeit.
Der aufregendste Augenblick war letztes Jahr, als wir SLAYER auf dem Schiphol Amsterdam Flughafen getroffen haben. Wir sollten mit ihnen auf dem Loud Fest in Bulgarien spielen und saßen im gleichen Flugzeug wie sie. Wir waren gerade am Einchecken, als Paul sagte: „Ey, schaut mal, wer da direkt neben uns steht..." Es waren SLAYER!!! Wir dachten uns so „ok, jetzt ganz normal verhalten und nicht zu ihnen schauen, es sind die mächtigen SLAYER, ein wichtiger Teil unserer musikalischen Kindheit." Also gingen wir weg, aber sie riefen uns nach „Hey Leute, horns up, bis später im Flugzeug und auf dem Festival!" Wir waren regelrecht geschockt. SLAYER haben ASPHYX angesprochen! Dann haben wir uns oben nochmal getroffen und mit ihnen geredet und sogar in Bulgarien noch ein Foto mit Tom Araya gemacht. Sie waren total nett zu uns, es war wie ein Traum!

Jochen: Ist Death Metal nur eine Art Musik für euch oder eher eine Art Religion innerhalb der Band? Hat Religion immer noch Bedeutung für euch? Hat sich daran was in all den Jahren geändert?

Bob: Death Metal ist eine Religion innerhalb der Band, klar. Wie gesagt, wir sind verdammt ernst bei der Sache, es fließt durch unsere Adern. So war es und wird es immer sein. Religion an sich ist zwar immer noch ein Thema, aber nicht mehr an erster Stelle. Auf „Embrace the Death" waren ASPHYX satanisch unterwegs, was ja auch eine Religion ist. Heutzutage hat es sich etwas geändert, und andere Aspekte kommen dazu. Aber nach wie vor verabscheue und hasse ich jede Art von Religion weltweit zutiefst. Von mir aus könnten alle religiösen Fanatiker weggeballert werden.

Jochen: Alles klar, besten Dank für die Beantwortung meiner Fragen für unsere Leser. Letzte Worte noch?

Bob: Nein danke. Ich bedanke mich für das Interview und hoffentlich bis bald in Trier. Und für alle ASPHYX- Horden: Vielen Dank für eure dauerhafte Unterstützung! Horns Up!

Jochen: Danke und alles Gute für Eure Zukunft.

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