Mit „The prophecy“ (Review hier ) melden sich die US-Thrash Metal Veteranen DEFIANCE zurück in der Welt des schweren Metalls. Der Aufnahme und Veröffentlichung des Comeback Albums ging allerdings im Jahre 2006 der tragische Krebs-Tod von Gitarrist Doug Harrington voraus. Dass dieses Ereignis seine Schatten auch noch drei Jahre später verdunkelnd auf die Band wirft und was das DEFIANCE-Gitarrist Jim Adams bedeutet, erörtert er im Folgenden. Heraus kam ein etwas verbittertes, trauriges aber beeindruckend ehrliches Interview, vor dem man nur den Hut ziehen kann...

Bernie: Hi Jim, um mal in das Interview einzusteigen: mach doch mal bitte ein bisschen Werbung für „The prophecy“.

Jim: Hi, vielen Dank für dein Zeit. Ich hoffe, dass die Leute das neue DEFIANCE Album mögen werden... denn aus keinem anderen Grund haben wir so hart wie möglich daran gearbeitet, um es so gut wie irgend möglich zu machen.
Haben wir unser bestes Album überhaupt geschafft? ...ich denke nicht.
Haben wir eins direkt aus unserem Herzen gemacht? Ja!
Ich hoffe, das wird mit fliegenden Haaren gleichgesetzt, ich bin nicht der Richtige, um so etwas zu beurteilen. Zumindest kann ich beruhigt sagen, dass wir unser Bestes getan haben... für Doug...

Bernie: Was sind heutzutage deine wichtigsten Einflüsse?

Jim: Ich stehe total auf Bands wie SLAYER, MEGADETH, LAMB OF GOD und natürlich meinen Alltime Fave FRANK ZAPPA!


Meine einzige Hoffnung ist, dass mich da oben jemand testen will...[...] Gott, wie ich Doug so vermisse...

Jim Adams ist kein "happy camper"...


 

Bernie: Ihr wart irgendwie immer ein wenig progressiver als eure Kollegen von FORBIDDEN oder TESTAMENT, woher kommt das?

Jim: Da bin ich mir garnicht so sicher. Ich vermute, dass es daher kommt, dass Matt und ich immer auf Progressive Rock und Jazz standen, der damals in den 80ers gespielt wurde. Ich liebe diese Musik immer noch und ich denke, Doug, Matt und ich haben defiance1.jpgimmer einen guten Job gemacht, diese Dinge mit Thrash bei DEFIANCE zusammen zu bringen. Matt und ich sind gerade dabei, wieder zu jammen und ich freue mich richtig darauf, die nächste runde Musik zu schreiben, zu denen ihr euch am Kopf kratzen könnt ;-)

Bernie: Wie fühlt es sich heute an, diese Musik zu spielen im Gegensatz zu früher, hat sich da etwas geändert?

Jim: Ugh, ich bin sehr traurig... ohne Doug, das scheint uns alles irgendwie unmachbar ohne ihn. In Sachen Metal allgemein: „Rock on brothas and sistas!! METAL LIVES ON!

Bernie: Wie kam es zur Reunion? Wer hatte ursprünglich die Idee, DEFIANCE wieder aufleben zu lassen, besonders unter diesem Namen? (Die DEFIANCE Musiker nahmen unter verschiedenen Namen Alben auf, nachdem das letzte DEFIANCE Album erschienen war. Anm. Verf.)

Jim: Nun, ich bin mir ziemlich sicher, dass unser Bassist sagen würde, dass ohne ihn nichts passiert wäre. Und zu einem kleinen Prozentsatz hätte er auch Recht...
aber nach Mikes Idee war es hauptsächlich ich, der geblecht, geblecht und geblecht hat, um die Band am Leben zu erhalten. Gott, wie ich Doug so vermisse...
Geh ich zu sehr in die Tiefe? Hah!

Bernie: Hatte die Reunion von FORBIDDEN irgendeinen Einfluss auf eure? (Ihr teilt euch ja zumindest einen Drummer).

Jim: God bless FORBIDDEN! God bless Mark. DEFIANCE war in Bewegung, bevor sich FORBIDDEN wieder zusammen getan haben. Mark traf eine Business – Entscheidung, mit welcher Band er spielen wollte und ich ich kann ihm das nicht wirklich verübeln...

Bernie: Wolltet ihr nach Dougs Tod direkt weitermachen oder ohne ihn alles hinschmeißen?


DEFIANCE hatte immer wieder mit den Hangovers unseres „Sängers“ zu kämpfen, immer und immer wieder... [...] Doug bestand darauf, diesen Sänger zu nehmen...

...


 

Jim: Ich war mir extrem unsicher, ohne Doug weiterzumachen... und das bin ich immer noch, jeden einzelnen Tag. DEFIANCE hatte immer wieder mit den Hangovers unseres „Sängers“ zu kämpfen, immer und immer wieder...
Und die unseres Bassisten, er ist komplett verrückt...
Doug bestand darauf, diesen Sänger zu nehmen. Ich ging drauf ein. Unser Sänger wurde bezahlt, lasst es mich dabei belassen...
Dieser Sänger... und ich verstehe, dass es verschiedene Ansichten gibt, wie man ein solches Business führen kann, kam wohl nicht ganz damit klar, dass er es nicht so einfach mit mir hatte (...das heißt, was auch immer du willst, man...)
(Sänger auf "The prophecy" Steev Esquivel (auch SKINLAB) verließ wohl recht bald nach den Aufnahmen wieder die Band, obwohl er noch auf allen Bildern und offiziellen Seiten vermerkt ist. Anm Verf.)

Bernie: Wo stehen DEFIANCE 2009 und wo geht der Weg hin?

Jim: Das weiß nur Gott... und Gott hasst mich...
Ich bin mir immer noch nicht sicher, warum wir das hier tun, DEFIANCE. Meine einzige Hoffnung ist, dass mich da oben jemand testen will... (sorry Mum, ich bin kein fröhlicher Zeitgenosse)

Bernie: Wie viel „Doug“ ist in „The prophecy“?

Jim: Jede Note... alles ,was ich dazu sagen kann ist: Lies die Liner notes.

defiance_album.jpgBernie: Thrash ist ja wieder stark am Kommen, was hälst du von den ganzen neuen Bands?

Jim: Ich kann nicht abwarten, Gigs mit diesen Jungs zu spielen, bring it!!

Bernie: Vergleich mal bitte die neue Welle Thrash Metal mit der Zeit, in der du angefangen hast, diese Musik zu spielen?

Jim: Yeah... Nun, als ich anfing, hieß ich den Tod genauso willkommen, wie ich es jetzt tue. Denkt irgendjemand darüber nach, wieviele Tage noch? Ich denke, ich hab weniger als du...

Bernie: Bitte kommentiere kurz folgende Dinge:

Myspace:

Ich benutze es.

Obamas Gesundheitsreform:

About fuckin' time!!!!!!

METALLICA:

About fuckin' time!!!!!!

Bernie: Für die letzte Frage würde ich dich darum bitten, mal in der Vergangenheit zu kramen und uns von den schönsten und schlimmsten Momenten zu berichten.

Jim: Der schönste und schlimmste geschah auf einmal... CLEVELAND!!! VIO-LENCE... ihr wisst, von was ich spreche!


Ich denke, ich habe mehr in diesem Interview preis gegeben, als ich hätte sollen

Jim Adams ist eine ehrliche Haut!


 

Bernie: Die letzten Worte gehören dir, vielen Dank für das Interview!

Jim: Ich denke, ich habe mehr in diesem Interview preis gegeben, als ich hätte sollen, aber ein Interview zu beantworten, wenn man sich mitten in der Nacht 30.000 Fuß über Missouri bewegt, führt wohl zu so etwas. Ich hoffe, wir haben unterhaltsame Musik für euch alle geschaffen und ich freue mich darauf, mich und mein Psychogelaber auf Tour zu bringen!!

(Bernie)

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