Das zweite Konzert auf der Tour. Diesmal in Straßburg, Frankreich. Bei diesem Package kann man einfach nicht widerstehen! Also ab ins fremde Land, diesmal wieder zu unsäglicher Zeit, da für 17 Uhr ein Interview mit ANNIHILATOR persönlich, Jeff Waters angesetzt war. Danach noch lecker Pizza Merguez gefuttert und der Reigen konnte beginnen. In der sehr gut gefüllten Laiterie, es schienen knapp 800 anwesend zu sein (reine Schätzung) gibt es klare Regeln! Es wird nicht mehr geraucht und die Bands haben einen strikten Zeitplan einzuhalten. Prima Sache, denn der penetrante Grasgeruch, der sonst immer Markenzeichen der Laiterie war, ist nun auf ein klitzekleines Minimum an unverbesserlichen Quarzern reduziert worden und um Punkt 23:00 ist der Spuk vorbei.
Dafür fangen die Newcomer von SANCTITY pünktlich um 19:15 ihr recht kurzes Set an und legen los, als wäre es der letzte Tag der Tour… moment, es ist tatsächlich der letzte Tag der Tour. Danach geht’s ab in die Heimat zu Frau und Kind, Job oder mit Glück in den Proberaum, neues Album schreiben, auf die nächste Tour vorbereiten.
SANCTITY haben Metal im Blut, ihr Debütalbum „Road to bloodshed“ ist über jeden Zweifel erhaben und liefert einen Kracher nach dem anderen für diesen Konzertabend. Die Jungs bangen sich den Knorpel aus den Nackenwirbeln, heizen das Publikum unentwegt an und bewegen sich als hätten sie nen Sack Hummeln im Arsch. Genau SO soll es sein!! Eine geile Metalshow eben! Und das macht SANCTITY aus, sie sind einfach eine Livemacht und für diese Tour der beste Supportakt, den man sich vorstellen kann!
Der letzte Tourtag bedeutet auch immer ein Haufen Spaß, so wird der Titeltrack zum Debüt Album „Road to bloodshed“ allen Frauen in ihren besonderen Tagen im Monat gewidmet, auch wenn der Großteil der fremdsprachenresistenten Franzosen vor Ort kein Wort versteht. Dazu wirft ein Roadie ein paar Kondome in die Menge, ja, SANCTITY sorgen sich um ihre Fans… ein bärenstarker Auftritt, kommt bald wieder!



„Anilatör, anilatör, anilatör“, unserer werten Nachbarn weigern sich standhaft seit Jahrhunderten, englische Namen richtig auszusprechen. Naja, wenn’s Spaß macht, dem Gig der Mannen um Gitarrengott Jeff Waters tut das keinen Abbruch, oh nein. Für den letzten Tourtag wird noch mal alles raus gehaun, der Altmeister kann sich die Faxen und das Grinsen einfach nicht verkneifen. Die Menge dankt es ihm mit lautstarkem Jubel. Man merkt immer wieder, wie lange die letzte Tour wirklich schon her ist. Die wenigen Festivals reichen einfach nicht aus, um sich die lebensnotwendige Dosis ANNIHILATOR zu zufügen.
„Operation annihilation“ und „Clown parade“ vom aktuellen Album eröffnen das wilde Bangen, es gibt keine Band auf dieser Erde, die in jedem Song mit einen solch zwingenden Rhythmus aufwartet wie die Kanadier (und der Deutsche *g*). Jeder Song ein Banger vor dem Herrn, Bei „Blackest day“ ,das mal wieder so gigantisch fett durch die Boxen knallt, dass man am liebsten „Waking the fury“ neu aufnehmen würde. Treibt mir das Kribbeln in den Nacken, da geht nichts anderes, es wird gebangt!
Endlich bekomme ich auch mal die Songs der Überplatte „Shizo deluxe“ zu hören: „Maximum satan“ mit original Intro und „Like father like gun“ knallen wie die Sau! „Set the world on fire“, „The fun palace“ oder „King of the kill“ zu dem Corey von TRIVIUM wieder die zweite Gitarre übernahm (zwischenzeitlich übernahm Padden die linke Hand, amüsant) sind einfach Killer Songs, die keine andere Band je spielen könnte. Dazu brauch es einen Jeff Waters, der wie der Teufel persönlich über die Bretter schreitet und sich seine neue Haarpracht vom Schädel bangt.
Überraschung des Abends war der Wegfall von „Alison hell“, dafür bekamen die Old School Fans aber mehr als Ersatz durch „Welcome to your death“ vom gleichen Album. Gesungen vom Meister persönlich, einfach nur unfassbar geil! Waters nahm für den letzten Refrain einen Fan mit ANNIHILATOR Shirt auf die Bühne, der die Vocals übernahm und dann überglücklich in die Menge zurück verschwand.
Neben der Leistung von Gitarrenhexer Waters stach besonders der ultratighte Alex Landenburg hinter den Drums heraus, der Saarländer gab einen perfekten Rhythmus vor und drummte wie ein Schweizer Uhrwerk. Großartiger Drummer!
ANNIHILATOR sind und bleiben eine der geilsten Bands der Welt, keine Widerrede! Einfach ein fantastischer Auftritt! Mal wieder 




Auch wenn sich ein beachtlicher Anteil Saarländer in Straßburg eingefunden hatte, um den Held des Landes am ANNHILATOR Schlagzeug anzufeuern, wurde doch direkt klar, welchen Stand TRIVIUM auch in Frankreich inne haben! Der Jubel der vollen Laiterie ebbte den kompletten Gig der Shootingstars nicht ab und diesmal, weil letzter Tag der Tour, standen die Jungs über 1.5 Stunden auf den Brettern. Das Programm an eigenen Songs ähnelte stark dem in Wiesbaden, eine Mischung aus neuen Songs des Hammeralbums „The crusade“ gemischt mit „älteren“ Gassenhauern wie „Requiem“, „Ember To Inferno“ oder dem Hit „Pull harder on the strings of your martyr“. Das Konzept der drei Live - Sänger bewährte sich abermals, wenn auch die Shouts von Gitarrist Corey wieder ein paar Metaller abgeschreckt haben könnten.
TRIVIUM lieferten trotz anstrengender Tour eine super Show, die in den Soli der beiden Klampfer immer wieder kleine Höhepunkte fand, unfassbar was diese jungen Burschen drauf haben… TRIVIUM sind eine Band, eine Einheit seit langem, deshalb fällt es auch nicht besonders negativ auf, dass Drummer Travis sich in Punkto Takt desöfteren mal überwirft. Die Maschine hinter den Kesseln der kanadischen Vorband gab da ein ganz anderes Bild ab, Perfektion!
Aber wie gesagt, negativ aufgefallen ist nichts, was allerdings positiv auffiel, war der ausgedehnte Spaßfaktor gen Ende des Sets, der die ganze Halle zum Schmunzeln brachte. Sänger Matt spielte den ein oder anderen Song aus seiner, sagen wir mal frühen Jugend an, darunter BLINK 182 (bei dem kräftig gebuht wurde) oder auch den Klassiker „Freebird“. Der letzte Tag der Tour ist eben immer etwas besonderes, alles ist lockerer und der Spaß steht im Vordergrund. So wurde auch neben MANOWARS „Fighting the world“ METALLICAS „Master of puppets“ und PANTERAS „Walk“ zum Besten gegeben, mit immer wieder wechselnden Gastsängern der Vorbands. Zu Hochzeiten befanden sich 10 Männer auf der Bühne. Besonders stich Dave Paddens Leistung bei „Walk“ heraus, das er fast im Alleingang sang, großartige Stimme! Die Vorstellung und Danksagung an die ganze Crew durfte natürlich auch nicht fehlen, nahm zwar ordentlich Zeit in Anspruch, wurde aber von keinem übel genommen, Ehre, wem Ehre gebührt.
Zu einem der letzten Songs hüpften dann zur Freude der Zuschauer als auch der Band die Jungs von SANCTITY halb nackt, in Papp – Ritterrüstungen gekleidet auf die Bühne und führten ihre eigene „Crusade“ auf, was so weit führte, dass Sänger Matt vor Lachen seinen Text vergaß und der Song ohne Gesang zu Ende ging, köstlich, einfach köstlich!




Das Ende einer fantastisch besetzten Tour, die sich gerne mal wiederholen könnte. Ein Newcomer, eine Legende und die Shootingstars des Moments. Drei gigantische Livebands, eine Riesenshow, eine Menge Spaß! Eine tolle Tour!! (Bernie)


Mehr Bilder findet ihr wie immer in unserer Galerie, alle Fotos von Max, vielen Dank!
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