Interview mit Brad Dope (Pothead)

Pothead 2020 smallAuch das geplante Konzert von POTHEAD in der Garage Saarbrücken musste aufgrund der Pandemie verschoben werden. Ein Ersatztermin stand zunächst noch auf Oktober 2020, wurde nun aber komplett ins Jahr 2021 verlegt. Doch die Zeit soll nicht ungenutzt bleiben und so haben wir uns Brad an den Telefonhörer geschnappt, der uns mit einigen Updates aus dem Studio versorgt.

Pascal: Hey Brad, danke für das Interview. Ich hoffe, es geht euch gut.

Brad: Hey Pascal, ja soweit alles bestens hier. Wir mischen derzeit “Fairground” neu, vorher war nie Zeit dafür, und das ist jetzt die Gelegenheit. Wir hatten das schon länger geplant, aber es klappte bisher einfach nie.

Pascal: Cool, das sind großartige News. Also nutzt ihr die Zeit jetzt, so gut es geht.

Brad: Ja, das ist jetzt die Chance. Sonst ist immer zu viel los aufgrund der Konzerte etc.

Pascal: Wie gehst du / geht ihr da vor? Hört ihr die alten Tonspuren durch, oder nehmt ihr vielleicht sogar was neu auf?

Brad: Das sind noch alte analoge Tonbänder und das ist ein sehr aufwändiger Prozess. Wir mussten zuerst ein altes Tonbandgerät besorgen und damit werden die Daten auf den Computer usw. übertragen. Das hat einige Zeit gekostet.

Pascal: Wow, das glaube ich, klingt nach sehr viel Aufwand. Hast du schon grob einen Plan, wann ihr “Fairground” veröffentlichen wollt?

Brad: Jetzt geht es eigentlich ziemlich flott voran. Wir haben schon vier Songs fertig und vielleicht sind wir in ein paar Wochen schon komplett fertig.

Pascal: Großartig, da steigt die Vorfreude. “Fairground” ist ein geniales Album meiner Meinung nach.

Brad: Oh ja. Für mich ist es dennoch oft schwierig, die alten Platten noch mal hervorzuholen. Da hängen sehr viele Erinnerungen dran, die noch mal hochkommen. Aber es ist auch jedes Mal interessant. Viele der “Fairground”-Nummern spielen wir immer noch live und haben sie auf der Bühne etwas weiterentwickelt. Das ist jetzt extrem cool zu hören, wie die Songs eigentlich auf dem Album waren, denn das hat man nach all der Zeit oft vergessen.

Pascal: Ich hatte noch die große Hoffnung, ihr würdet “U.S.A.” neu mischen, da die ja sehr schwer zu bekommen ist.

Brad: Wir haben uns eine Reihenfolge festgelegt. Zuerst nehmen wir uns “Fairground” vor, danach “Chaudiére” und anschließend kommt “U.S.A.” an die Reihe.

Pascal: Ich kann dir gar nicht sagen, wie lange ich “U.S.A.” schon gerne in der Sammlung hätte.

Brad: Als wir damals “U.S.A.” aufnahmen, war ich drüben in Amerika und hatte die Platte in einem Raum voller junger Leute gespielt. Die haben dann das Sofa aus dem Fenster geworfen! Ich war total überrascht und dachte nur “Cool, die Musik hat einen richtigen Effekt” (Lachen uns beide kaputt). Die waren total glücklich mit der Musik.

Pascal: Hammer, du kannst dir ja mal überlegen, ob ihr einen Deal mit IKEA machen könntet. Zu jedem “U.S.A.”-Album gibt es Sofa-Rabatt oder so (lachen beide).

Brad: Das war damals extrem lustig. Ein Kumpel von mir, der dabei war, hatte kurz zuvor bei PEARL JAM Schlagzeug gespielt. Die gingen damals gerade durch die Decke und über Nacht hatte mein Kumpel sehr viel Geld. Wir feierten und ich hatte die Idee “U.S.A.” aufzulegen. Er war total begeistert davon und kurz darauf flog so ein riesiges amerikanisches Sofa durchs Fenster.

Pascal: Vielleicht kann ich so auch irgendwann mal bei mir die alte Couch raus bekommen. Paar Leute einladen und “U.S.A.” spielen (Lachen uns beide kaputt).

Brad: Ich kann es nur empfehlen, das geht ja ein wenig nach dieser “Primal Scream”-Theorie. Da fliegt dann das Sofa halt einfach mal das Fenster raus (lacht).

Pascal: Klingt jedenfalls super für den Stressabbau.

Brad: Sagt dir Keith Moon etwas von THE WHO? Der warf ja auch Unmengen Sachen aus dem Fenster und verwüstete die Hotelzimmer.

Pascal: Ja, natürlich. Da war auch irgendwas mit nem Pool und einem Auto.

Brad: Ja, da war auch was (lacht).

Pascal: Ich hab a diese drei dicken Bücher über THE WHO gelesen und konnte es teilweise kaum glauben, was Keith alles so getrieben hat.

Brad: Der war immer extrem wild. Er warf mal eine Champagner-Flasche gegen die Wand und die Flasche blieb darin stecken. Sagen dir diese amerikanischen Gips-Wände was?

Pascal: Oh ja, extrem dünn.

Brad: Er hat anschließend einen Bilderrahmen um die Flasche herum gebaut, was eigentlich ziemlich cool ist (lacht). Ich war immer sehr fasziniert von ihm. Das ist eine meiner ersten Erinnerungen an Rockmusik, die ich von meinem älteren Bruder damals mitbekam. Er erzählte mir von einer Band, die nach ihren Konzerten alle Instrumente zerschlug. Ich konnte das damals nicht nachvollziehen, auf meine Frage nach dem Warum, meinte er nur “Weil sie es wollten.” Seitdem bin ich ein Fan von THE WHO.

Pascal: Ja, so etwas hinterlässt Eindruck. Der Schlagzeuger von CREAM ist doch auch so abgedreht. Anders als Keith, aber ziemlich durchgedreht, eben total aggressiv und alles. Da gab es doch diesen Film “Be Aware Of Mr Baker”.

Brad: Oh ja, stimmt, der Typ war irre. Den Film hab ich noch nicht gesehen, will ich aber nachholen. Er ist da mit seiner Frau doch in Afrika oder?

Pascal: Ja richtig. Im Film erwähnt der Interviewer auch, dass er mit den anderen Mitgliedern von CREAM noch reden will und Ginger bricht ihm dann die Nase. Den Film kann ich dir nur wärmstens empfehlen.

Brad: CREAM gehören auch zu dieser faszinierenden Musik aus den Sechzigern, wie LED ZEPPELIN.

Pascal: Jon Bonham war auch ein wahnsinnig guter Drummer, soweit ich das einschätzen kann.

Brad: Ich denke er war der Beste.

Pascal: Der Meinung bin ich auch, sofern ich mir die Meinung erlauben kann als Gitarrist. Einfach unfassbar was Zeppelin damals auf die Beine gestellt haben.

Brad: Auch die Einflüsse waren sehr extrem, Bonham spielte ja fast schon jazzartig.

Pascal: Ich bin sogar der Meinung, dass wir es dem Jazz zu verdanken haben, dass Bill Ward später diesen ganz eigenen Drum-Stil bei BLACK SABBATH erschaffen hat.

Brad: Ja, das ist zwar nicht so bekannt, aber im Grunde haben BLACK SABBATH mit dem Jazz angefangen.

Pascal: Ich hatte da mal Interviews drüber gesehen. Bill nannte da sehr viele Einflüsse.

Brad: Das ist nicht vielen Leuten bekannt, ich finde das immer noch unglaublich. Die haben im Grunde mal eine Jazz-Platte aufgenommen. Sabbath sind eine sehr interessante Band, auch angesichts dessen, wie die Leute über sie denken und wie die Band in Wirklichkeit ist.


"Wir waren also im Grunde auf dem Weg ein neues Album zu machen."

Auch wenn es sehr schade ist, freuen wir uns damit umso mehr auf 2021


Pascal: Richtig, man denke da nur an die ganzen satanischen Symbole, und eigentlich sind die nicht so. Sondern haben das damals nur als Gag untergebracht oder aus Marketing-Zwecken.

Brad: Genau, die sind sogar eher ängstlich, was das Thema betrifft. Auch was die speziellen Fans anging (lacht).

Pascal: Wo du das gerade erwähnst, hattet ihr Mal eine unheimliche Fan-Begegnung?

Brad: Nein, nie. Wir sind natürlich bei Weitem nicht so bekannt wie BLACK SABBATH und Co. Wenn du irgendwann so riesig bist wie die, dann ziehst du natürlich auch skurrile Leute an. Ich habe immer sehr nette Begegnungen mit Fans. Letztes Jahr an Weihnachten, als ich meinen Weihnachtsbaum kaufte, erkannte mich der Verkäufer und meinte nur “Das Konzert in Hamburg war genial!”. Das hat mich natürlich gefreut und ich hab mich bedankt, es passiert aber nicht so oft.

Pascal: Ich schätze, das ist auch angenehmer, wenn es nicht so oft vorkommt. Irgendwann kann man sonst nicht mehr auf die Straße.

Brad: Ja, so was kann unangenehm werden, wenn es zu häufig passiert. JUDAS PRIEST spielten mal in Berlin und ich hatte Tickets für das Konzert. Als ich auf dem Weg zum Konzert war, lief Glenn Tipton auf der anderen Straßenseite, da war ich total begeistert und bin zu ihm hingelaufen. Fast wie so ein “Creepy Fanboy” (lacht).

Pascal: Kann ich voll und ganz nachvollziehen.

Brad: Die Band hat mich halt total beeinflusst. Mit ihnen habe ich im Grunde angefangen Gitarre zu spielen. Das ist für mich einfach der Ur-Begriff von “Gitarren”.

Pascal: Mir geht es da ähnlich, das Thema hatten wir schon mal zusammen. Ich hatte im Rahmen seiner Buchveröffentlichung die Möglichkeit, mit K.K. Downing ein Interview zu führen. Das war einfach unglaublich, sehr nett, bodenständig und zuvorkommend. Das war einfach nur cool.

Brad: Ja, er ist für mich einfach nur ein Held. Als ich jünger war, war ich ständig auf ihren Konzerten. Diese Twin-Gitarren haben mich einfach umgehauen, die Melodie und das ganze Auftreten. Es war ein extrem guter Sound, auch durch den Chorus und alles rundherum.

Pascal: Auch die coolen Solos, die so gesehen oft eine eigene Melodie haben. So wie das bei euch eigentlich auch ist. Dadurch bleiben selbst die Solos im Ohr.

Brad: Wenn man dann noch die beiden Stile vergleicht, die haben einfach zusammen unglaublich gut harmonisiert. Ich hab noch einen Marshall Verstärker JCM 800 aus Seattle, den verlor ich aufgrund von einem Hausbrand. Andy Beach gab mir dann einen neuen Marshall Amp und er baut Gitarren für den neuen Gitarristen Richie Faulkner von JUDAS PRIEST. Den Marshall-Amp den ich von ihm bekam, gehörte mal ZAKK WYLDE, da Andy der Roadie von Zakk war. Das war ziemlich cool, Andy baut viele Gitarren für viele bekannte Leute. So z. B. auch für PRINCE. Das ist so ein bisschen die Hintergrundstory zu meinem Marshall, und der hat diesen ganz klassischen JUDAS PRIEST Sound. “Rocka Rolla”, die erste JUDAS PRIEST-Platte, ist ja sehr im Siebziger-Stil.

Pascal: Fast schon Blues, aber auch sehr gut.

Brad: Ja, wahnsinnig gut.

Pascal: Hat dieser Andy dir auch das Floyd Rose in die Explorer eingebaut?

Brad: Nein, das war er nicht. Als ich damals diesen Brand in Seattle hatte, kam Andy aber mit einem Verstärker und einer Gitarre vorbei. Er lebte zu der Zeit in Los Angeles, die Zeit in Seattle hingegen war damals nicht so toll, aber die Gitarre dafür umso mehr. Die hatte damals so rosa Verzierungen, was total im Trend war in L.A.. In Seattle war das eine Rarität, ich spielte die auch sehr gerne, aber so richtig warm wurde ich nicht damit. Les Pauls waren damals extrem teuer, also ging ich in einen Second-Hand Laden, dort fand ich dann die Explorer und hab sie für einen fairen Preis gekauft. Seitdem spiele ich die Explorer, mit der Zeit wurde das Modell aber auch teurer.

Pascal: Die werden auch gar nicht mehr so richtig produziert. Ich wollte vor ein paar Jahren eine kaufen, aber es war fast unmöglich, was anständiges zu finden. Deine Explorer ist zudem ja noch ein richtiges Unikat.

Brad: Ja, ich wollte gerne noch eine Weitere, aber die sind einfach zu teuer. Das sind noch immer sehr schöne Gitarren, aber wenn man die Preise sieht und vergleicht, was man dann z. B. bei ESP dafür bekommen würde…

Pascal: Ja, ich weiß was du meinst. Um nochmal kurz zurückzukommen auf das Mixen, du und Jeff, ihr arbeitet da vermutlich gemeinsam dran oder?

Brad: Genau, wir machen das gemeinsam. Ich arbeite ein paar Stunden daran, währenddessen liegt er hinter mir auf dem Boden und dann wechseln wir (lacht). Das ist normal im Studio bei uns, einer liegt auf dem Boden, der andere arbeitet. Der auf dem Boden kommentiert dann manchmal “Hier ein bisschen mehr” usw. (lacht lauter).

Pascal: Wie sieht es ansonsten derzeit bei euch aus? Der Lockdown hat ja alles stark eingebremst, aber es kommen nach und nach zumindest ein paar Lockerungen. Könnt ihr noch normal proben?

Brad: Robert arbeitet im medizinischen Bereich und er musste sehr viel arbeiten wegen Corona. Wir haben uns dann mehr auf die ganzen offenen Dinge konzentriert, die wir seit Jahren schon machen wollten. Hier sahen wir dann eine Chance, das in Angriff zu nehmen.

Pascal: Also habt ihr im Prinzip das Beste daraus gemacht.

Brad: Genau, vor dem ganzen Corona-Ding hatten wir noch 20 Songs aufgenommen mit Robert und auch Demos gemacht. Wir waren also im Grunde auf dem Weg ein neues Album zu machen. Aber die Pandemie hat dann erstmal alles gestoppt, was anfangs sehr schwierig war. Von einem Tag auf den anderen alles abzubrechen fällt nicht leicht.

Pascal: Neben dem Aufnehmen und Proben fallen dann ja auch noch die Konzerte weg.

Brad: Richtig, und viele Leute wissen derzeit nicht, wie es später weitergeht. Ich habe gerade einen Artikel über so eine Riesen-Techno-Diskothek gelesen und die sind jetzt auch alle am Arsch.

Pascal: Ja, da kommen noch einige Probleme auf uns zu.

Brad: Genau, niemand weiß was kommt. Momentan ist es relativ schwierig wegen den ausbleibenden Konzerten. Ich hoffe das bessert sich alles, aber derzeit weiß es halt niemand.

Pascal: Natürlich, ich hab mich tierisch auf euren Gig in Saarbrücken gefreut und hoffe nun, dass der Ersatztermin bestehen bleibt (Anm. d. Red.: wurde inzwischen auf 2021 verlegt). Die Frage ist halt auch, ob die Leute noch mal Konzerte besuchen werden, wenn wieder welche stattfinden. Es könnte ja auch sein, dass viele aus Angst wegbleiben usw.

Brad: Das ist die große Frage. Vor dem Lockdown war z. B. in New York in den Restaurants extrem wenig los. Auch den Flugfirmen geht es schlecht, die Shareholder denken derzeit nicht, dass sie noch mal zum Normalbetrieb zurückkehren können. Aber man kann es nicht wissen, da diese Personen alle in anderen Welten leben. Die Immobilienpreise bleiben z. B. stabil.

Pascal: Irgendwie hat man zudem das Gefühl, dass vergessen wird, dass der Kulturbereich bzw. die Musik auch ein wichtiger Industriezweig ist.

Brad: Die Frage ist halt auch, wo sie das Geld hinstecken wollen, was natürlich eine Frage des Neoliberalismus ist. Es ist schwer Argumente vorzubringen, da so viele Dinge zusammenkommen. Viele unterschiedliche Interessen auch seitens der Bank etc. Aber das ganze hat wenig mit Rock N Roll zu tun, nimmt nun aber leider Einfluss darauf.

Pascal: Wenn Robert momentan zu viel arbeitet, wird so ein Online-Live-Streaming für euch vermutlich eher weniger interessant sein oder?

Brad: Wir haben schon Anfragen für Auto-Konzerte bekommen, aber irgendwie find ich das ein wenig albern. Für mich ist die Interaktion mit dem Publikum sehr wichtig und das fehlt da einfach. Bei Streaming noch mehr, viele Leute mögen das, aber für uns ist es nichts. Ich vermisse die Vorfreude auf Konzerte, und das Live-Erlebnis kann nicht durch ein Streaming-Konzert ersetzt werden.

Pascal: Ja, das Feeling ist nicht da. Egal ob im Publikum oder auf der Bühne. Auch ein Auto-Konzert ist sehr merkwürdig, besser als nichts, aber ja.

Brad: Es ist einfach bizarr. Vielleicht wäre es ok, aber später könnte es auch in schlechter Erinnerung bleiben.

 


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Pascal: Mit dem Streaming besteht immer das Bedenken, dass die Leute später vielleicht der Meinung sind, Musik sei kostenlos und sie sind nicht mehr bereit für Konzerte Tickets zu kaufen. Halte ich selbst aber eher für unwahrscheinlich, denn das richtige Live-Erlebnis kann ein Streaming-Konzert nie ersetzen.

Brad: Ich würde diese Streaming-Konzerte mal mit der Situation mit den Schulen vergleichen. Die unterrichten momentan ja über Zoom, Google-Hangouts, Google-Docs etc. In der Theorie ist das möglich und es ist auch einfach, das mit Konzerten zu versuchen. Aber in der Realität ist es schwierig, für die Lehrer genauso wie für die Schüler oder Studenten. Wenn ich eine E-Mail schreibe, dauert das ewig. Am Telefon dauert es hingegen ein paar Sekunden, um gewisse Dinge zu klären. Die neue Technologie kann zuweilen auch eine Belastung werden.

Pascal: Absolut, ich arbeite ja im Informatikbereich und viele Dinge sind nützlich und machen das Leben leichter. Doch viele Dinge machen es auch komplizierter und man täuscht sich auf den ersten Blick.

Brad: Hol dir allein nur mal eine SMS. Wenn dir jemand eine schreibt, hast du das Gefühl, du musst zeitnah antworten.

Pascal: Ich weiß genau, was du meinst. Bei einer Unterhaltung ist es was ganz anderes. Wenn du zum Beispiel gerade an deinem Kaffee trinkst, sehe ich das und weiß, dass du mir nicht antworten kannst. Bei einer SMS missverstehen die Leute eine ausbleibende Antwort häufig und sind dann verärgert. Texte können auch falsch interpretiert werden.

Brad: Genau das. Es fehlt halt die menschliche Komponente. Wir sind dazu gemacht, miteinander zu reden. Die jungen Leute haben da gefühlt aber weniger Probleme.

Pascal: Ich bin mit 31 noch relativ jung, sehe das Thema aber schon eher kritisch. Jüngere die ich kenne, machen sich darum keinerlei Gedanken. Manchmal bin ich davon auch ein wenig verblüfft.

Brad: Früher war man noch schüchtern, heute laden die Leute einfach alles hoch.

Pascal: Zum Beispiel Bilder von Essen.

Brad: Ja genau! Die Kamera-Apps haben extra Filter für Essen (lacht)! Ich bekomm manchmal Bilder von schönen Tacos aus Amerika mit extra Filter (lacht).

Pascal: Wie zufrieden bist du denn rückblickend mit eurem Livealbum “Live At Tempodrom”?

Brad: Sehr zufrieden. Das Teil lag seit Jahren im Regal und wurde vergessen. Bei “Pot Of Gold” wussten wir genau, wo die Tapes liegen. Als ich die aus dem Lager nahm, fand ich die Aufnahme vom Tempodrom. Wir arbeiteten mit den Original-Tonbändern, die gut klangen. An ein paar Stellen klang es zwar nicht so, wie wir wollten, aber insgesamt eine sehr gute Veröffentlichung.

Pascal: Ich find es wahnsinnig gut. Auch “Planet Of The Apes” am Ende, der Song ist für mich eine Premiere.

Brad: Ja, der Song ist von “U.S.A.”.

Pascal: Ah daher, das Album fehlt mir noch. Sehr schöner Song, sehr energiegeladen.

Brad: Der Song hat eine interessante Story. Im November 1991 wollten wir all unseren Kram in den USA verkaufen. Aber das Geld reichte nicht für alle, nur eine Person konnte fliegen und niemand wollte das gerne machen. Wir haben dann ne Münze geworfen und ich hab verloren. Ich flog anschließend nach Seattle und hab dort all unser Equipment und unsere Instrumente verkauft und noch den ganzen bürokratischen Teil geklärt. Weil ich so begeistert war von dem Projekt in Berlin, hab ich dann bei meinem Kumpel in der Küche den Song geschrieben. Jeff war am Telefon und ich hab ihm den Song vorgestellt. Einen Monat später haben wir ihn dann zusammen gespielt und aufgenommen. War eine traumhafte Zeit damals, Berlin machte uns sehr viel Spaß.

Pascal: Kein Wunder also, dass ihr geblieben seid.

Brad: Seattle ist sehr provinzial, wenn man sich die Straßen und Berge ansieht. Berlin war etwas düsterer und auch wilder. In meinen Zwanzigern war das super. Die Ostseite der Stadt war einfach großartig, es war fast zu schön, um wahr zu sein. Ich arbeitete damals in Seattle bei einer Werbeagentur, mein Kollege war ein Deutscher, “Waldemar”. Als die Mauer fiel, flippte er völlig aus. Er war der Meinung, dass es die beste Zeit war nach Berlin zu gehen, da die Stadt nun offen sei. Daraufhin hab ich dann meine Entscheidung getroffen.

Pascal: Und seitdem haben wir POTHEAD in Deutschland, großartig.

Brad: Waldemar hatte da einen großen Einfluss drauf, als ich ihn fragte, wie es in Berlin sei, meinte er nur “Sehr geil, wirklich cool und jetzt wo die Mauer gefallen ist, ist es noch cooler”. Als ich dann hier gelandet bin, hat sich alles bestätigt, genau wie ich es mir vorgestellt hatte (lacht).

Pascal: Sehr cool. Musstet ihr für “Live At Tempodrom” eigentlich noch viel nachbearbeiten?

Brad: Nein, eigentlich war es ziemlich einfach. Wir mussten ein paar Songs rausschneiden, da mittendrin die Tonbänder gewechselt wurden. An dem Abend hatten wir stundenlang gespielt, ich kann mich da noch sehr gut erinnern. Es war damals ein wunderschöner Tag und wir waren im Tiergarten und hatten fast vergessen, dass wir ein Konzert haben. Wir hatten schon eine Menge Bier und Grillwürste, irgendwann kam dann jemand und hat mich darauf hingewiesen, dass wir auf die Bühne müssen. Als wir dann auf der Bühne waren, haben wir ewig gespielt. Am Ende wurde das Licht einfach eingeschaltet und uns der Strom abgestellt. Ich hab dann ein Bühnenlicht aus Rache kaputt gemacht (lacht). Viele Leute haben mir erzählt, dass sie damals da waren. Auch viele, die ich schon lange kenne, aber nicht wusste, dass sie damals da waren.

Pascal: Gibt es eventuell noch weitere Live-Schätze in den Archiven?

Brad: Wir dürften noch mehrere Aufnahmen haben, da damals viel auf Bänder aufgenommen wurde. Wir müssten aber schauen, wo die nun sind, vielleicht machen wir das noch. Das hier war jetzt eine absolute Überraschung und wir sind sehr zufrieden damit.

Pascal: Erstmal habt ihr jetzt ja noch genug Arbeit mit “Fairground” und “U.S.A.”, aber danach wäre das ne schöne Sache.

Brad: Es ist lustig, diese Aufnahmen heute zu hören. Erinnert sehr viel an früher und hat was Nostalgisches. Wirkt auf uns ein wenig wie ein Tagebuch, man blickt zurück, alles hat man ja nicht in Erinnerung. Damals im Tempodrom zu spielen, war für uns eines der Ziele, die wir uns gesetzt hatten. Wir waren sehr beeindruckt, als wir das damals schafften. Das legendäre alte Tempodrom.

Pascal: Irgendwann muss ich mir das alles mal in Berlin ansehen.

Brad: Ich beschäftige mich privat sehr viel mit der Geschichte von Berlin, gerade auch in Bezug auf meine Nachbarschaft hier. Hier hat jede Ecke ihre eigene Geschichte und es gibt sehr viele Verbindungen, die man so auf den ersten Blick nicht erkennt, wenn man sich nicht mit der Geschichte dahinter beschäftigt. Große Ketten wie C&A sind z. B. auf die Hugenotten zurückzuführen, die damals hier vor den Stadtmauern von Berlin neue Impulse für die Modewelt setzten. Das ist extrem interessant, sich da hineinzuversetzen.

Pascal: Auf jeden Fall, von solchen Dingen weiß man in der heutigen Zeit ja kaum noch was. Wer weiß, wie die Leute in 10 Jahren über unsere jetzige Zeit denken oder reden werden. Vielleicht sehen sie es als goldenes Zeitalter des technischen Fortschritts, auch wenn wir darüber ganz anders denken.

Brad: Das kann man nie wissen, wie man ja generell an der europäischen Geschichte sieht. Da waren viele gute und interessante Dinge, aber auch viele schwierige Zeiten, die es zu überstehen galt. Wenn man sich derzeit die Lage in den U.S.A. bezüglich der Pandemie ansieht, ist es einfach nur schrecklich, was dort los ist.

Pascal: Ja, auch wenn das jetzt etwas merkwürdig klingen mag, aber wir haben hier noch Glück im Unglück.

Brad: Wir haben Schwein (lacht).

Pascal: Genau, so könnten wir es auch nennen. Guter Songtitel eigentlich.

Brad: We Have Pig (beide lachen)

Pascal: Habt ihr eigentlich noch Video-Aufnahmen in der Hinterhand, die eventuell veröffentlicht werden? Ihr hatte auch mal von einem Film gesprochen, der aber zu aufwändig wurde, oder?

Brad: Der Preis war dafür schlichtweg zu hoch, danach wären wir pleite gewesen. Das wäre ein sehr teurer Prozess geworden.

Pascal: Wie siehst du das eigentlich? Ich hab das Gefühl, dass Konzert-DVDs nicht mehr ganz den Stellenwert wie früher haben.

Brad: Das ist schwierig. Wir hatten mit den Leuten damals gut zusammengearbeitet und das waren echt Profis. Natürlich gibt es immer noch Limitierungen, das Feeling von einem Konzert einzufangen. Über die Jahre hat sich da aber auch einiges getan hinsichtlich der Technik. Viel von dieser Energie geht aber dennoch verloren, die extreme Lautstärke, die kleinen Ereignisse im Publikum usw. Beim letzten JUDAS PRIEST-Konzert stand ich neben einem Typen mit seiner Frau und Tochter, sie war glaube ich 16. Ich fand das sehr lustig, dass ein alter Typ seine Tochter mit zum Konzert nimmt. Ich hatte dann ein wenig geraucht und in der O2-Arena war halt eigentlich Rauchverbot. Er sah mich an und nahm auch seine Zigaretten raus, machte sich eine an und nahm einen tiefen Zug. Genau in dem Moment hat seine Tochter angefangen, mit ihrem Kopf zu bangen und die Haare flogen über seine Zigarette drüber. Die war dann einfach weg, wir haben uns überall umgesehen aber die war einfach weg (lacht).

Pascal: Genau, solche Kleinigkeiten gehen absolut verloren.

Brad: Ich kannte ihn nicht, aber wir haben dann lange miteinander gelacht. War ein super Konzert und ich hoffe, ich kann bald wieder auf ein Konzert von ihnen.

Pascal: Nicht nur du. Die eigentlich geplante Tournee mit OZZY OSBOURNE steht ja leider schwer auf der Kippe. Ich gehe fast davon aus, dass wir JUDAS PRIEST noch sehen werden 2021, aber ob es mit Ozzy noch was wird….

Brad: Hast du das neue Video von ihm gesehen, wo er in seinem Heimkino sitzt und sich alte Videos anschaut und darauf reagiert? (Anm. d. Red.: Die Rede ist von “Ordinary Man”) Das ist extrem sehenswert. Der Song ist sehr melancholisch und der Text ist extrem aussagekräftig. Es war dann auch Randy Rhoads zu sehen und er hat natürlich ein paar Tränen vergossen.

Pascal: Den tragischen Tod von Randy, hat Ozzy glaube ich nie wirklich verkraftet.

Brad: Das denke ich auch.

Pascal: Das neue Album ist gut geworden find ich.

Brad: Absolut, ein alter Profi eben, er hat da wirklich hart gearbeitet.

Pascal: Auch die aktuelle JUDAS PRIEST fand ich extrem gut - “Firepower”.

Brad: Aber so was von, ROB HALFORD ist noch immer ein Gott. Einfach unglaublich.

Pascal: Der einzige, der für mich in ähnlich hohe Stimmlagen kommt, ist GLENN HUGHES. Natürlich hat er einen anderen Stil, aber er hat es immer noch drauf.

Brad: Ich weiß einfach nicht, wie die das noch schaffen können, für mich wäre das unmöglich.

Pascal: Ich selbst versuch es immer, aber wenn ich es versuche, beschweren sich nur die Nachbarn.

Brad: Würde ich das in der Dusche versuchen, würden die vermutlich die Polizei rufen.

Pascal: Wenn das passieren sollte, kannst du ja “U.S.A.” anmachen und das Sofa das Fenster raus werfen (beide lachen). - Nein, mach das lieber nicht. Was macht eigentlich deine Explorer?

Brad: Oh, die ist nach wie vor eines meiner liebsten Dinge und ich schütze sie mit meinem Leben. Ab und an spiele ich sie im Studio, wenn ich den alten Klang nochmal haben möchte.

Pascal: Also wird sie auf dem kommenden Album zu hören sein?

Brad: Absolut, das Problem ist halt nach wie vor das Whammy. Die Ersatzteile sind zu teuer, da muss ich mal schauen und noch bisschen was dran arbeiten. Insgesamt hab ich zwei Explorer. Letzte Woche ist allerdings meine Les Paul umgefallen und der Hals gebrochen.


"Oh ja, und gerade Les Pauls sind besonders empfindlich, was den Hals angeht. Ich hab es gesehen und sofort angefangen zu heulen."

Das wird gewiss jeder Gitarrist nachvollziehen können.


Pascal: Oh Mann, tut mir leid, das ist schrecklich.

Brad: Es war ein Albtraum. Ich war auf der anderen Seite vom Raum und der Ventilator im Raum fiel auf einen Mikroständer, der wiederum fiel auf meinen Stack und dann gegen die Gitarren. Zack lag sie auf dem Boden.

Pascal: So eine Scheisse.

Brad: Oh ja, und gerade Les Pauls sind besonders empfindlich, was den Hals angeht. Ich hab es gesehen und sofort angefangen zu heulen.

Pascal: Glaub ich dir, mir fiel mal ein Mikroständer auf meine SG, aber hatte dann nur ein paar Kratzer auf dem Griffbrett, aber der Schock war extrem.

Brad: Ich war zwei Tage deprimiert wegen der Sache.

Pascal: Kann ich nachvollziehen.

Brad: Es tut einem zwar nicht körperlich weh, aber es ist einfach ne schreckliche Sache.

Pascal: Ja, aber man hängt ja daran. Ich träumte mal meine Flying V wäre mir gestohlen worden. Ich war pitschnass, als ich aufwachte.

Brad: Ich habe meine Gitarre mal im Bus vergessen! Ich bin zurück gerannt und hab es noch geschafft, den Bus aufzuhalten. Aber alleine der Gedanke, eine Gitarre zu verlieren, das ist heftig. Ich hab mal eine von meinem Pickup verloren. Als ich zuhause ankam, war sie einfach weg. Das war extrem traurig, es war eine sehr schöne alte Epiphone. Die nehmen ein klein wenig von deiner Seele mit, wenn so was passiert (lacht).

Pascal: Kannst du die Les Paul jetzt reparieren lassen?

Brad: Hoffentlich, ich bin auch versichert, also könnte ich eine Neue bekommen. Aber die sind halt extrem teuer geworden.

Pascal: Ich hab mir kürzlich eine Randy Rhoads von Jackson zugelegt, da hab ich nun immer Angst, dass ich mir unten eine Schramme reinmache. Es ist aber dennoch ne verdammt coole Gitarre und ich bin sehr zufrieden.

Brad: Bei Randy war das immer so lustig, weil er ja so klein war. Die Gitarre sah dann so riesig an ihm aus.

Pascal: Wie bei Angus Young mit der SG.

Brad: Genau.

Pascal: Hast du ansonsten neue Gitarren oder Effekte getestet?

Brad: Ich hab einen Verzerrer ausprobiert, Bitcrusher heißt das Teil. Es ist aber ein ewiges Hin und Her. Manchmal find ich den Effekt total cool, da er ein wenig wie der defekte Amp von JIMI HENDRIX klingt. Aber manchmal nervt es mich einfach nur. Wenn ich dann meinen Rath-Verzerrer einschalte, fühl ich mich wieder wohl. Den spiele ich in letzter Zeit über einen Fender-Amp und das klingt einfach großartig.

Pascal: Wenn man seinen Sound einmal gefunden hat, ist es schwer sich davon wegzubewegen.

Brad: Sehr, der Verzerrer hat sehr viele Mitten, und das gefällt mir heute verdammt gut. Früher war ich eher auf die Höhen fixiert. Damals sprach jeder über den Gitarrensound von METALLICAs “Garage Inc. Revisited”. Ab dieser Zeit war das der Gitarrensound des Heavy Metals. Ich weiß noch, als ich die Jungs das erste Mal auf einer Party in L.A. hörte und nur dachte “Was ist das?!”.

Pascal: Aber_bei der Party hat niemand reagiert wie auf “U.S.A.” oder?

Brad: Nein, nur fast. Es wurden zwar einige wild, aber nicht so. Ich war an dem Abend ziemlich schockiert, das war unter der Woche. Wir schauten etwas TV und hörten uns dann “U.S.A.” an. Die Reaktion darauf war unglaublich und sehr lustig. Der Nachbar bekam das natürlich auch mit, wollte sich aber auch die Musik anhören.

Pascal: Irgendwie schade, dass man sich heute nicht mehr so trifft um Musik zu hören.

Brad: Das war damals einfach eine andere Zeit. Die Seattle Bands lebten alle unterhalb vom Flughafen, wo den ganzen Tag sowieso der Fluglärm zu hören war. So konnte damals auch keine Nachbarschaft über die Musik meckern (lacht).

Pascal: Was hörst du derzeit eigentlich an Musik?

Brad: Es klingt zwar bizarr, aber ich höre mir viel Kram aus meiner Kindheit bei YouTube an. Da ich oft denke “Was war das noch mal für eine Nummer?”. In letzter Zeit höre ich aber auch viel türkische Musik, aufgrund meiner Nachbarschaft. Dort wird das viel gehört und ich fand es dann irgendwann einfach cool. Ich hab mir auch eine Saz und eine Cümbüş gekauft und spiele die ganz gerne in meinem Garten. Ich hab meinen Garten jetzt ein wenig für den Urlaub vorbereitet und dann kann ich dort auch Musik machen. Der ist zwar nicht groß, aber es reicht absolut aus.

Pascal: Je kleiner, desto weniger Arbeit.

Brad: Es ist unglaublich, wieviel Arbeit so ein Garten macht. Gerade letztes Wochenende habe ich da sehr viel Zeit verbracht.

Pascal: Oh ja das kenn ich, seit ich das Haus gekauft habe, geht da sehr viel Zeit drauf. Es geht aber nichts über einen eigenen Garten oder ein Haus, wo man einfach Musik machen kann, ohne dass jemand sich dran stört. Im Grunde ist das purer Luxus.

Brad: Das ist super. Ich hol manchmal meinen kleinen Amp mit und spiel ein wenig Blues, das klappt einwandfrei. Ich hab dann zusätzlich noch meinen Looper von Boss dabei, den ich als Drum-Machine nutze, was auch super funktioniert.

Pascal: Ich nutze den Jam Man.

Brad: Den hab ich auch, aber Boss gefällt mir irgendwie besser. Obwohl man auf dem JamMan sogar ne Platte aufnehmen kann. Geht schnell und simpel, ohne Mikrofonierung, das ist manchmal ganz gut. Vor allem weil es alles in einem bietet, so kann man für Stunden jammen.

Pascal: Sehr, so ein Looper ist dann auch gut, wenn man mal alleine spielt oder nicht proben kann.

Brad: Absolut, wenn ich da dann so mit meinem Amp im Garten sitze, ist das immer schön.

Pascal: Dann hoffe ich mal dass wir uns im Oktober in Saarbrücken sehen werden.

Brad: Das hoffe ich auch! Bis dann und vielen Dank, machs gut.

POTHEAD werden nach Stand jetzt am 22.10.2021 in der Garage Saarbrücken spielen. Tickets an allen bekannten VVK-Stellen.

T-Shirts und CDs findet ihr im Shop auf www.pothead.de, wo bald auch der Remix von “Fairground” erhältlich sein wird.

 

 

Pothead BradPothead Brad

(Live-Fotos: Pascal, Logo: Janitor Records)

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