Mit „Drive me mad“ haben FIDDLERS GREEN eindrucksvoll bewiesen, dass es auch außerhalb der engen metallischen Mauern (wie war das mit dem eisernen Vorhang *g*) so richtig flott zur Sache gehen kann! Nachzulesen genau hier.
Warum die FIDDLERS dem Metal sehr angetan sind und bei ihnen auch mal ne Bühne zusammenbricht, erzählt uns Drummer Frank Joos:
Bernie: Wer oder was macht euch verrückt/wahnsinnig (drives you made), und warum?

Frank: Die Frauen machen uns wahnsinnig, von der Natur so gewollt, und unsere eigenen verrückten Speed-Kompositionen. Wir überholen uns da teilweise selbst beim Spielen.

Bernie: Was unterscheidet eurer Meinung nach das aktuelle Album von den anderen Studioalben? Wie seht ihr allgemein eure musikalische Entwicklung?

Frank: Dieses Album ist ein ganz besonderes. Es ist das erste Album ohne Peter Pathos. Es ist das Album mit Pat als neuen Zweitsänger. Wir haben mit einem neuen Produzenten zusammengearbeitet, der uns alle hat gleichzeitig aufnehmen lassen. Dadurch klingt alles sehr lebendig und kommt unserem Live-Feeling am nähesten. Wir alle waren Songwriter der Stücke. Jeder hat dadurch einen höheren persönlichen Anteil an jedem Song, als bei früheren Alben.

Bernie: Independent Speedfolk: Wer oder was hat euch zu genau dieser Richtung gebracht?

Frank: Eine spontane Idee bei Schnaps und Bier. Es sollte einfach erst mal ein Nebenprojekt sein, dass dann schnell groß wurde.

Bernie: Wo kommt als Deutscher diese Faszination an Irish Folk her.

Frank: Die Power und das positive Lebensgefühl, das durch die Melodien und Rhythmik transportiert werden.

Bernie: Seid ihr allgemein zufrieden mit Karriere? Was würdet ihr ändern im Nachhinein?

Frank: Ich denke immer nach vorne und frage mich nicht so oft, was wäre gewesen wenn… aber ja wir sind zufrieden und wissen das privilegiertes Leben, das uns durch fiddler’s ermöglicht wird, sehr zuschätzen,.

Bernie: Wo seht ihr euch mit den Fiddlers in 10 Jahren?

Frank: Fiddler’s wird wohl immer weiter gehen. Von daher sehe ich uns da wo wir jetzt sind auch in 10 Jahren, allerdings auf einer weltweiten ebene. Wir arbeiten gerade nämlich viel an Auslandskontakten und hatten schon Touren in europäischen Nachbarländer und auch schon Russland. Im Herbst wird wohl endlich mal eine Irland-Tour klappen.

Bernie: Könntet ihr euch vorstellen, härtere Musik zu spielen oder noch mehr Rock mit Folk zu kombinieren?

Frank: Auf jeden fall. Ich finde mit dem letzten Album ist das auch schon mehr passiert. Wir haben den Live-Abgeh-Aspekt in den Vordergrund gestellt und jegliche Gedanken, ob das Material radiotauglich ist, ausgeblendet. Also mehr Rock ist auf jeden Fall gerade auf unserer Wellenlänge.

Bernie: Inwiefern könnte FG auch für Metaller interessant sein?

Frank: Abgeh-Nummern, die durchaus auch zum bangen geeignet sind, das ganze handgemacht, keine Synths oder Samples, reicht das nicht?

Bernie: Habt ihr bisher Erfahrungen mit Metal oder dem Publikum?

Frank: Die hälfte der Band hört auch viel Metal und geht regelmäßig auf Konzerte härterer Musik. Ich finde Metal ist im Zeitalter der Dieter Bohlen Shows eine ehrliche Musik, bzw. -Bewegung, die ich auch sehr ähnlich wie den Folk zeitlos, erdig und unverlogen finde. Und so ist auch das Publikum. Bei Fiddler’s Konzerten sind auch regelmäßig Metaller, die im Slayer- Shirt abbangen. Schaut von der Bühne gesehen super aus.


Bernie: Wie läuft bei euch ein typischer Tourtag ab? Was macht ihr zur Entspannung, nach dem Auftritt?

Frank: Nach dem Auftritt machen die meisten von uns ein weiteres Bier auf und wir treffen uns mit den Fans noch am Merch-Stand. Das ist auch noch mal ein schöner Ausklang des Abends. Ansonsten sind wir tagsüber während unsere Crew also aufbaut, oft noch in der Stadt und gehen essen oder ein wenig shoppen. Die Fußballfans der Band setzen sich in eine Kneipe und verfolgen Bundesligaspiele.

Bernie: Wie haltet ihr euch vor und während der Tour fit für eure anstrengenden Gigs?

Frank: Das ist unterschiedlich, ich als Schlagzeuger gehe tagsüber joggen und zech dann die Nächte durch, andere lesen Zeitung und schauen während der Busfahrt schweigend aus dem Fenster, wieder andere reden den ganzen tag unwichtiges Zeug daher, ipods besitzen wir jetzt auch alle und es wird viel Musik gehört, also ganz unterschiedlich, aber keiner ist so richtig konsequent bei dem Umgang mit Fitnesstraining, das haben wir alle gemeinsam.

Bernie: Wie kam es eigentlich genau dazu, dass dreimal die Bühne bei Auftritten von euch zusammengebrochen ist oder ist das nur ein Gerücht?

Frank: Nein das stimmt. Bei dem Ritual das Publikum für Song Blarney Roses zum Mitsingen auf die Bühne zu holen, hat nicht jede Stage-Konstruktion standgehalten.

Bernie: Was würdet ihr in Deutschlands Musikszene verändern wollen?

Frank: Mehr Experimentierfreude, weniger Einheitsbrei, weniger Castingshows. Einflussreiche Plattformen, wie Radios sollten mehr Mut zeigen auch unkonventionelle Musik zu spielen. Und bitte nicht immer Songs in Rotation spielen, die man sie bis zum Erbrechen dauernd üerall hören muß. Also Änderungswünsche sind am meisten an die Musikindustrie gerichtet.


Bernie: Welche Frage wolltet ihr immer mal beantworten?

Frank: Wenn es dann mal soweit ist…was macht ihr mit dem vielen Geld, das ihr jährlich verdient? 

Bernie: Ein paar letzte Worte an die Leserschaft?

Frank: Kommt zu einem unserer Konzerte und lasst uns den Laden zerlegen .


(Bernie) Vielen dank an Sarah!!
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