Nach vielen Jahren mit nur mäßigen Erfolgen lösten sich die Schwedentöter CENTINEX frustriert auf. Gar keine Musik mehr zu machen kam allerdings für die Hälfte der Besetzung überhaupt nicht in Frage, weshalb das neue Betätigungsfeld DEMONICAL geschaffen wurde. Weit zurück ist man gegangen, back to the Old School. Ultra tief gestimmte Gitarren, heiserer Gesang mit dickem Halleffekt hinterlegt, das klingt alles nach sehr altem Death Metal. Und genau den spielen DEMONICAL auf ihrem Debüt „Servants of the unlight“. Im Gegensatz zu CENTINEX lässt man hier jegliche Einflüsse nach Mitte der Neunziger abprallen und frönt ganz der uralten Schule.
„Revel in misantrophia“ zum Beispiel strotzt vor Brutalität und brilliert mit ein paar eingängigen Hooks bei den Vocals. Bei „Feeding the armageddon“ schleichen sich dann so einige Black Metal Einflüsse rein, was dem Song einen besonderen Touch gibt. Die furiosen Blastbeats montieren dem Hörer recht flott den Schädel vom Hals.
„Old school Swedish death metal darkness“ nennen DEMONICAL ihren Sound und haben damit vollkommen Recht! Wobei man hier nicht an melodiösen schwedischen IN FLAMES Metal denken sollte, denn Melodien findet man auf „Servants of the unlight“ so gut wie gar nicht, nur hier und da mal das in oder andere abwechslungsreiche Riff.

Fans der alten Schule werden hier ihren uneingeschränkten Spaß haben. Etwas anstrengend mit der Zeit ist der Sound. Ein wenig differenzierter hätte man hier produzieren können (ein positives Beispiel wäre hier die kürzlich veröffentlichte EVOCATION Platte), denn die Gitarren kommen nicht immer so zur Geltung, wie es möglich wäre. Ein Lob geht an den Drumsound, der sehr brachial und durchdringend gemixt ist.
Die meiste Zeit regiert hier die gnadenlose Abrissbirne, man höre sich nur mal „Slaughter of all hope“ an. Gänzlich ohne Abwechslung kommen aber auch DEMONICAL nicht aus und würzen ihren Sound mit ein paar Tempiwechsel hier und da und flechten auch gern mal tonnenschwere, schleppende Parts in ihre Songs mit ein. Besonders „Leipzig 1945“ fällt ein wenig aus dem Knüppelrahmen und erinnert in seinem langsamen zähen Groove schwer an HYPOCRISY.
Als vollkommen unnötig kann man das Cover des ONSLAUGHT Songs „Death Metal“ bezeichnen (auch wenn’s ganz gut klingt). Warum covert man als schwedische Old School Death Metal Band einen Song einer kultigen US Thrash Band? Wenn es nur um den Titel geht, dann hätte man doch besser POSSESSED huldigen sollen.

Wie auch immer, DEMONICAL pfeffern hier einen kompromisslosen Brocken der alten Schule auf den Markt, der seine Anhänger finden wird! Wer sich angesprochen fühlt, sollte bedenkenlos zugreifen!
Manko der Platte ist der zu raue und nicht genug ausdifferenzierte Sound, da sollte beim nächsten Album bedeutend mehr drauf geachtet werden! CENTINEX boten dahingehend doch mehr Qualität. Aber wer weiß, was aus DEMONICAL noch werden kann! Ich denke, so einiges. Old Schooler an die Front, bangen ist angesagt! (Bernie)


Bewertung: 7,0 / 10

Anzahl der Songs: 9
Spielzeit: 36:22 min
Label: Cyclone Empire
Veröffentlichungstermin: 27.04.2007
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