Dommin– - Love Is Gone

dommin_-_love_is_gone_2010.jpgNachdem Deutschland vom Tief Daisy überrollt wurde schickt uns Roadrunner Records ihr neuestes Signing, das Tief DOMMIN hinterher. Die nach Mainman Kristofer Dommin (Gesang/Gitarre/Hauptsongwriter) benannte Combo besteht bereits seit 2000 und war seit ihrer Gründung offensichtlich sehr fleißig am üben, denn „Love Is Gone“ klingt sehr professionell und durchdacht für ein Debütalbum.

Ihr Sound wird von der Band selbst als „Dark Rock“ bezeichnet und irgendwie hat man beim Hören das Gefühl, das alles schon einmal gehört zu haben – nur noch nie in einer solchen Kombination. Düsterer, langsamer Rock mit Horrorpunk- und Rockabilly-Elementen und einer Messerspitze Gothic trifft auf Keyboards, die nach älteren LACUNA COIL klingen und wird veredelt durch die Stimme von Herrn Dommin selbst – dieser klingt in leisen, flüsternden Passagen wie Glenn Danzig und bei strapazierten Stimmbändern nach Keith Caputo (LIFE OF AGONY), dabei schwingt auch noch ein leichtes Elvis-Timbre mit. Im Vergleich zu ihren Genrekollegen bieten DOMMIN zwar leichtere Kost, vom Härtegrad her erreicht man eher HIM als TYPE O NEGATIVE, aber „Love Is Gone“ ist sowieso nicht für die Kuttenträgerfraktion konzipiert worden.

Auch als Newcomer dürften sich die neuen Herzschmerz-Lieferanten aus Los Angeles bei Fans dieses Sounds schnell etablieren, denn das Album bietet einige Ohrwürmer mit Hitpotential: Egal ob die erste Single „My Heart, Your Hands“, „Tonight“ oder der potentielle Live-Abräumer „One Feeling“ – Roadrunner beweisen mal wieder ein sicheres Händchen bei der Suche nach jungen Bands mit kommerziellem Potential. Das beswingt-makabere „Dark Holiday“ bricht ein wenig aus dem Albumgesamtsound heraus, die ungewöhnliche Rockabilly-Rhythmik in Kombination mit Pianosounds versprüht ein gewisses NIGHTMARE BEFORE CHRISTMAS-Feeling und man wünscht sich unweigerlich, die Band würde sich des Öfteren zu solchen Experimenten hinreißen lassen. Mit den beiden balladesken Songs „Honestly“ und „Remember“ wird es gegen Ende des Albums nochmal dermaßen romantisch das man glaube könnte, Hugh Grant hätte sich einen Eyeliner geschnappt und beim komponieren mitgeholfen. 

Aber Spaß beiseite, „Love Is Gone“ ist kurz gesagt ein sehr starkes Debüt, bietet einige Ohrwürmer und hat den gewissen Touch an Originalität den eine Newcomerband zum herausstechen braucht. Ich persönliche wünsche mir zwar die Band würde häufiger wütender zu Werke gehen wie z.B. in der Bridge bei „I Still Lost“ und die Anzahl der Standout-Tracks beim nächsten Abum noch erhöhen, aber solche Details dürfte die geneigte Zielgruppe kaum interessieren - die werden viel zu beschäftigt damit sein „Love Is Gone“ rauf und runter zu hören. (Devy) 

Bewertung: 8 / 10

Anzahl der Songs: 15
Spielzeit: 51:40 min
Label: Roadrunner Records
Veröffentlichungstermin: 29.01.2010  

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