Yuppie Club - Pretty Insane

yuppieclubprettyinsane.jpgSoso, der YUPPIE CLUB also. Nachdem mir diverse Kumpels bereits den Vorgänger „Pretty Brutal“ schmackhaft schwätzen wollten und die Band trotzdem irgendwie immer an mir vorbeiging, war ich vor dem Review zum Neuling „Pretty Insane“ (pretty originell auch, diese Albumtitel!) schon relativ gespannt, ob YUPPIE CLUB nun wirklich DIE neue Bank in Sachen Death/Grind alter Schule sind. Nun ja….Platte mehrmals in allen möglichen Gefühlszuständen (Suff inbegriffen) durchgehört und zu dem Schluss gekommen, dass ich ob der Zeit ohne YUPPIE CLUB nicht wirklich das Heulen anfangen muss.

Zunächst mal gilt es festzustellen, dass die Burschen eines auf jeden Fall sind: OLD SCHOOL!!! Und zwar as fuck, meine Herren! Beim aufs wesentliche reduzierte Songwriting angefangen, über den für heutige Verhältnisse dünnen und spartanischen Sound bis hin zu den dumpf gegröhlten Vocals stinkt hier alles schwer nach Ende 80er/Anfang 90er. Natürlich klingt das Ganze durch die gewählte Stilistik auch ordentlich thrashig. Nun ist das alles für Fetischisten der genannten Ära natürlich unheimlich knorke, aber es stellt sich schon die Frage wozu man sich anno 2009 ein Album in den Schrank stellen muss, das so oder so ähnlich sowieso schon seit 20 Jahren da steht. Beim Hören solcher alter Kamellen spielt ja auch der Nostalgiefaktor eine große Rolle. Sprich, der Gedankengang beim Song X der Band Y ne geile Party gefeiert, auf einem Konzert abgegangen, ne Alte flachgelegt oder was auch immer getan zu haben. Fehlt dieser Link, im vorliegenden Fall auf Grund der Aktualität der Songs, dann zieht diese Art Musik heutzutage für mich einfach nicht mehr die Wurst vom Teller.

Davon abgesehen, dass es meines Erachtens ohnehin nicht möglich ist, im Hier und Jetzt einen Klassiker einer vergangenen musikalischen Ära quasi nachzureichen, werfen YUPPIE CLUB jetzt auch nicht gerade mit Hits um sich. Einfach zu selten bleibt ein Riff oder ein Song als Ganzes hängen, nach dem Hören der Platte drängt sich ein Gefühl der Mittelmäßigkeit auf. Und das wäre wohl auch vor 2 Dekaden nicht anders gewesen. Sicher, nebenher zum Autofahren oder richtig laut auf der richtigen Feier kommen YUPPIE CLUB bestimmt ganz gut, aber eben auch zu beliebig, um wirklich Eindruck zu machen. 

Bleibt zu sagen, dass Liebhaber des genannten Sounds und nimmersatte Krachjunkies sicherlich ihren Spaß mit „Pretty Insane“ haben werden und sich vielleicht sogar ein Loch in den Bauch freuen, alle anderen dürften sich allerdings ein gepflegtes Gähnen nicht verkneifen können. Hör ich mir lieber zum zigsten mal Terrorizer oder Pungent Stench an, da hab ich wesentlich mehr von. 

Bewertung: 5 / 10

Anzahl der Songs: 19
Spielzeit: 30:30 min
Label: Finest Noise
Veröffentlichungstermin: 24.07.2009  

Wir benutzen Cookies
Für optimalen Benutzerservice auf dieser Webseite verwenden wir Cookies. Durch die Verwendung unserer Webseite erklären Sie sich mit der Verwendung von Cookies einverstanden