Xaon - The Drift

xaon thedriftVon XAON habe ich zum ersten Mal gehört, als sie letztes Jahr im Vorprogramm von SIRENIA und TÝR auftraten. Live fand ich sie schon ziemlich gut. Jetzt ist endlich das Debütalbum (!) der Schweizer erschienen und das muss ich dann ja doch antesten. Vom ersten Song an werden keine Gefangenen gemacht, neben Chören und Bombast rockt man auch richtig heftig und Sänger Rob kann sowohl beim Cleangesang als auch bei den Growls begeistern. Ein starker Einstieg ins Album.

„On The Nature Of Flights“ erinnert besonders in den Passagen mit Cleangesang an alte SOILWORK, wirkt in den Strophen aber zunächst etwas chaotisch. Allerdings ist das Material von XAON generell so komplex, dass man dem Album einige Hördurchgänge gönnen sollte, bevor man sich ein Urteil bildet. „Khadath Al Khold“ ist dann ein düsterer und schneller Stampfer, wie man ihn sich nur wünschen kann.

„Frozen Shroud“ überrascht nach einem heftigen Anfang mit einem ziemlich ruhigen und melodiösen Part sowie einigen Spoken-Word-Passagen. Die gibt es auch in „Zarathustra“, wo sie meiner Meinung nach auch besser passen. Dann wird der Song doch wieder heftig und artet in geradezu majestätische Passagen aus, hat aber auch immer wieder sehr ruhige Stellen mit Cleangesang und klingt letztendlich mit ganzen ruhigen Klavierparts sanft aus. Auch „Broken Anchor“ beschert uns schöne Wechsel zwischen Cleangesang und Growls. Und auch die Gitarre darf hier mal Ausflüge in Sologefilde machen.

„I Writ My Hopes“ verfügt über einen richtigen Ohrwurmrefrain, der allerdings fast schon zu fröhlich klingt und sich auf jeden Fall vom Rest des Albums deutlich abhebt. Gleichzeitig zeigt man bei diesem Song aber auch, dass man richtig hart rocken kann. So wirkt das Ganze ein klein wenig verzettelt, dennoch ist der Song einer meiner Favoriten auf dem Album. Das letzte Stück, „The Wounded Gods“ beginnt sehr ruhig, auch hier kommen wieder Spoken Words zum Einsatz, es entwickelt sich dann aber noch zu einer richtig heftigen Nummer, die wirklich überzeugen kann.

Bedenkt man dann noch, dass das hier vorliegende Werk erst das Debüt der Schweizer ist, dann kann man nur seinen Hut ziehen. Denn dafür ist das hier richtig stark. Natürlich klingt die ein oder andere Stelle noch etwas unausgereift, aber alles in allem ist „The Drift“ ein Album, das man jedem Melodic Death-Fan ans Herz legen kann. Ich muss gestehen, dass ich die Band auf Platte sogar noch besser finde als live, aber auch das kann sich ja noch entwickeln. XAON werde ich auf jeden Fall im Auge behalten. (Anne)

Bewertung:

Anne7,0 7 / 10

Anzahl der Songs: 8
Spielzeit: 42:20 min
Label: Sliptrick Records
Veröffentlichungstermin: 15.05.2017

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