Wenn es Sommer wird geht es wie üblich hoch her im altehrwürdigen Schloß Broich. Das Castle Rock geht bereits ins neunte Jahr und erfreut sich ungebrochener Beliebtheit. In diesem Jahr konnten zwar nicht ganz alle 1800 Tickets abgesetzt werden, das lag allerdings an zahlreichen Konkurrenzveranstaltungen in NRW. Bei insgesamt hervorragendem Wetter (sieht man einmal von ganz wenigen Regentropfen ab) wurde den Besuchern wieder ein sehr abwechslungsreiches Programm geboten. (Tutti)

In diesem Jahr wurde das Open Air Festival von der Band ROZENCRANTZ eröffnet. Leider konnte ich den Anfang dieser Combo nicht miterleben, da ich noch von der Arbeit zum Schloss eilen musste. Zum Glück habe ich nur den ersten Song verpasst. So wie mir schien es vielen zu gehen, da ROZENCRANTZ leider vor einem recht spärlichen Publikum aufspielten. Die Band bot sehr ansprechenden Gothic Rock. Und schon hier wurden die ersten Pyroeffekte abgefeuert, die dem Auftritt noch ein wenig mehr Glanz gaben. Mit dieser Band hatte man direkt eine höhe Hürde gelegt für die noch folgenden Bands gesetzt. ROZENCRANTZ konnten mich zumindest mit dem Dargebotenen überzeugen.
(Willy)
Rozencrantz
So ganz allmählich füllte sich der Schlosshof. Und wer noch nicht vor Ort war der hat nun wirklich was verpasst. Das DIABLO SWING ORCHESTRA war definitv die vielseitigste Band des Festivals. Dabei meinen die Schweden es teilweise auch etwas zu gut. Der Mix aus Klassik, Jazz, orientalischen Klängen etc. ist nicht sehr eingängig. Da offensichtlich nur wenige Besucher mit dem Material der Skandinavier vertraut war, brauchte es einige Zeit bis ansatzweise sowas wie Stimmung aufkam. Dennoch ein starker Auftritt toller Künstler bei dem lediglich der männliche Gesangspart etwas grenzwertig war. (Tutti)
Diablo Swing Orchestra
Der Berliner Louis Manke war nun der nächste der hier in Mülheim auftrat. Auch hier bilden rhytmische Gitarren die musikalische Untermalung der Songs, die sehr eingänglich sind. Hier war es zum ersten male an diesem Tag richtig voll vor der Bühne, und Louis Manke hatte merklich Spaß daran. Er animierte das Publikum regelmäßig zum mitklatschen und verzückte dieses mit den Songs, die er sich für diesen Tage ausgewählt hatte. Zum Schluss wollten die Zuhörer eine Zugabe hören, diese konnte uns aber STAUBKIND nicht gewähren, da der keine Zeitplan drängte.

Setlist Staubkind
- Abschied
- Halt mich
- Dein Engel schweigt
- Erinnerung
- Zu weit
- Schlaflied
- Keine Sonne
- Als ich fortging
- Königin
- Mein Herz

(Willy)
Staubkind
Mit einer ganzen Reihe Vorschusslorbeeren zum Castle Rock gekommen sind die Idustrial Rocker JESUS ON EXTASY. Die Ruhrpottler starten derzeit ordentlich durch. Optisch wirkte das ganze schon recht professionell. Musikalisch ist da aber sicher noch ein wenig Luft nach oben, auch wenn Songs wie "Stuck", "Lies", "Assasinate Me" und "Neochrome" schon einen ganz passablen Eindruck hinterließen. Eine junge Band von der man sicher noch einiges hören wird. (Tutti)
Jesus On Extasy
Die sehr routinierte Band CREMATORY spielte nun als nächstes auf. Ich muss ehrlich sagen, ich war etwas enttäuscht das diese Band es nicht geschafft hatte mal zwei Songs hintereinander zu spielen und immer zwischen den Songs eine kleine Pause einlegen musste, schieben wir es mal auf das Alter der Band. Ansonsten wusste ein jeder was einem erwartet, da es diese Band halt schon sehr lange gibt und man sie auch schon ein paar mal gesehen hat. "Fly“ wurde mit verändertem Text dargeboten, ansonsten war aber nichts außergewöhnliches zu vermelden. Diese Band versteht es immer wieder das Publikum zu überzeugen und da macht es kaum einen Unterschied ob man alte oder neuere Songs spielt. Für meinen Geschmack hätten es aber durchaus ein paar ältere, aus der Phase vor ihrer kurzen Pause, mehr sein können. Zum Schluss boten sie uns noch als Zugabe "Perils Of The Wind".

Setlist Crematory:
- Remember
- Fly
- Tick Tack
- Greed
- Pray
- Höllenbrand
- Tears Of Time
- Left To Ground
- Kein Liebeslied
- Fallen
- When Darkness Falls
-----------------------
- Perils Of The Wind

(Willy)
Crematory
Wenn man so auf die Shirts im Schlosshof schaute, dann war UNHEILIG wohl die am meisten erwartete Band. Zahlreiche Fans also vor Ort und die wurden nicht enttäuscht. Einige waren so ergriffen, dass sie im wahrsten Sinne des Wortes zu Tränen gerührt waren. Dabei legte der Graf den Fokus vor allem auf das aktuelle Album "Puppenspieler". Bei Stücken wie dem Titeltrack, "Spiegelbild", "Astronaut", "Sei mein Licht", "Feuerengel", "Lampenfieber", "An deiner Seite", "Sieh in mein Gesicht", "Spielzeugmann", "Maschine", "Freiheit" und "Mein Stern" konnte die Band das gesamte Publikum mitreißen. Wenn UNHEILIG nochmal nach Mülheim an der Ruhr kommen, dann werden sie bestimmt Headliner sein. (Tutti)
Unheilig
Für ATROCITY wurde es dann schwer da noch einen draufzusetzen. Vor allem weil Alex Krull gesundheitlich auch noch deutlich angeschlagen war. Besonders wirkte sich dies bei den Songs "Relax" und "Here Comes The Rain Again" aus die einfach grottig rüberkamen. Der Rest konnte dann aber doch zünden, wobei die Band ja auch ausschließlich auf Songs von den Alben "Werk 80" und "Werk 80 II" zurückgriff und die sind ja durchaus partykompatibel. Dazu noch zahlreiche Pyros an den richtigen Stellen und zwei leicht bekleidete Tänzerinnen rundeten eine insgesamt professionelle Show ab. Schade nur das Alex gesundheitlich nicht auf der Höhe war und gesanglich so ein paar kleine Abstriche gemacht werden musste und dass einige Besucher frühzeitig den Heimweg antraten.

Setlist Atrocity:
- Intro
- The Great Commandment
- Smalltown Boy
- Don't You, Forget About Me
- People Are People
- Tainted Love
- Fade To Grey
- Relax
- Send Me An Angel
- Here Comes The Rain Again
- Rage Hard
- Hey Little Girl
- Wild Boys
-----------------------
- The Sun Alway Shines On TV
- Shout

(Tutti)
Atrocity
Diese und weitere Bilder zu diesem Festival gibt es in unserer Galerie!

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