Interview mit Pedro Pita (Midnight Priest)

interviews 20191104 midnightpriest1MIDNIGHT PRIEST ist ein Geheimtipp für alle Fans unkommerziellen, traditionellen Stahls irgendwo zwischen alten PRIEST, MARTYR und MERCYFUL FATE. Bühne frei für Pedro "Iron Fist" Pita, seines Zeichens Axtschwinger bei den Portugiesen.

Ralf: Hi Pedro, ich grüße Dich – was geht ab im MIDNIGHT PRIEST Camp?

Pedro Pita: Hi Ralf, uns geht es super, wir promoten gerade unser neues Album und bereiten uns auf die Tour 2019 vor.

Ralf: MIDNIGHT PRIEST ist stark im Underground verwurzelt, viele kennen Euch noch nicht. Wer seid ihr, was wollt ihr?

Pedro Pita: Alles begann in einer Küche vor 11 Jahren, inspiriert von Größen wie MERCYFUL FATE oder JUDAS PRIEST etc. Unser Hauptziel war es, irgendwann auf den bekannten Underground Festivals zu spielen. Wir konnten nicht gut spielen und hatten keinen blassen Schimmer, wie wir das bewerkstelligen sollen. Aber wir waren sehr entschlossen und hatten viele Ideen. Seitdem haben wir 3 Alben aufgenommen und einige EPs. Unsere Mission ist es unterwegs zu sein und unser Bestes zu geben. Wir haben bereits 4-mal in Europa getourt und haben ein starkes Following in Deutschland. Ihr solltet uns abchecken, wenn ihr es dunkel, schnell und heavy mögt. We live for Heavy Metal and will keep doing this until we die

Ralf: Ihr kommt aus Portugal. Wie ist die Metalszene dort? Ich kenne eigentlich nur MOONSPELL, HEAVENWOOD, TOXIKULL und RAVENSIRE von dort…

Pedro Pita: Portugal's Metal Szene ist im Kommen! Viele neue Bands spielen den klassischen Achtziger Sound wie VECTIS, LYZZARD und WANDERER. Wir sind auch stark mit der Punk-Szene verbunden, haben alle Sideprojekte von Classic Rock über Doom bis hin zum Punkrock: wie VENENO CALIFORNIA, ROADSCÜM oder VÜRMO.interviews 20191104 midnightpriest2

Ralf: Euch gibt es seit 2008. Wer hatte die Idee eine Band ins Leben zu rufen, die Achtziger-Metal spielt? Und wie kamt ihr überhaupt auf den Namen MIDNIGHT PRIEST?

Pedro Pita: Wie gesagt, starteten wir die Band, um auf Festivals zu spielen. Es gab keine True-Metalbands in unserem Land. Ich bin mir sicher, dass wir viel dazu beitragen konnten, den Old School-Stil für die portugiesischen Fans interessant zu machen. Sie waren es satt immer nur „Post“-Bands serviert zu bekommen oder irgendwelche halbgaren Reunion-Gigs, die mehr und mehr das Interesse der Fans am Genre ruinierten. Besonders junge Fans wie wir waren da an einem kritischen Punkt angekommen…
Unser Name ist inspiriert durch eine portugiesische Legende um einen Priester, der seine Seele an den Teufel verkaufte. Das machte Sinn, da wir uns an dunkler Folklore und übernatürlichen Geschichten orientieren. Das spielt immer noch eine große Rolle in unseren landestypischen katholischen Paradigmen. Genau richtig für eine Band wie uns.

Ralf: Eure Songtitel, Bandname oder Cover sind alle sehr klischeehaft – was denkst Du darüber?

Pedro Pita: Es ist Teil der Magie und wir lieben es. Bands, die sich nicht mit Klischees beschäftigen, versuchen entweder, dem Sound etwas Neues zu verleihen, was absolut in Ordnung ist, oder nehmen an einer ziemlich albernen Herangehensweise am Metal teil.
Da es in den meisten Fällen Bands sind, die nichts mit dem Genre selbst gemein haben. Sie denken nur, dass das Metal-Label zu ihrem Sound passt, was, gelinde gesagt, geradezu überheblich ist. Diese Bands erkennen in der Regel nicht einmal die großen Namen an und haben wenig bis gar keine Musikkultur.

Ralf: Eure größten Einflüsse sind…

Pedro Pita: MERCYFUL FATE, JUDAS PRIEST, RAINBOW. Die NewWaveOfBritishHeavyMetal und klassischer US Metal.

Ralf: Euer erstes Album kam über Stormspell Records und war in Portugiesisch. Wie kamt ihr an den Deal mit einem amerikanischen Label?

Pedro Pita: Jordan von Stormspell kontaktierte uns über MySpace und wir einigten uns bald darauf, das Album auf seinem Label rauszubringen. Es war wirklich eine Überraschung, denn wir hätten nie gedacht, dass es möglich sein würde, unser erstes Album in den USA zu veröffentlichen. Tatsächlich machte es sehr viel Sinn, weil Stormspell einige sehr coole Bands aus verschiedenen Ländern herausbrachte, die in verschiedenen Sprachen sangen. Das sagt wirklich viel über die grundsätzliche Einstellung des Labels aus. Es bringt auch eine große Mystik in die ganze Sache

Ralf: Das nächste Album "Midnight Steel" war in englischer Sprache. Warum?

Pedro Pita: Als „The Priest“ die Band verließ, war es das Ende eines Kapitels, also ergab es keinen Sinn mehr, da weiter zu machen. Die Stimme war wirklich unser größtes Kapital, viele Leute mochten sie nicht, aber wir fühlten, dass es unser Markenzeichen war. Aus diesem Grund haben wir uns entschlossen, ein paar Jams zu machen und zu sehen, was passiert, ohne Druck und ohne Rücksicht auf bestimmte Dinge. Die Stimme von Lex ist sehr kraftvoll und fordert wirklich diese großen Gesangslinien. Es war also sinnvoll, etwas Neues auszuprobieren und einen völlig neuen Ansatz für unseren Sound zu finden.
Wir hatten das Gefühl, dass wir genug auf Portugiesisch gesungen haben, aber nach der Veröffentlichung von "Midnight Steel", das komplett auf Englisch gesungen wurde, war es, als wären wir eine völlig andere Band, was uns gemischte Gefühle brachte, aber half uns da raus; es war irgendwie peinlich. In der Punk-Community hatten wir früher eine stärkere Anhängerschaft als bei den Metalheads, und das alles aufgrund der Sprachbarriere. Ich finde das traurig, aber abgesehen von ein paar Ausnahmen ist das einfach so.

Ralf: Das neue Opus "Aggressive Hauntings" ist euer bestes bisher…?

Pedro Pita: Stimmt, es ist unser bestes bisher. und es wird eine Menge Metalheads ansprechen, welche die Band nie zuvor gehört haben. Es ist dunkel, morbide und schnell. Die Produktion ist sehr sauber und das Cover spricht für sich.

Ralf: Wie kam es zum Deal mit MetalOnMetal-Records?

Pedro Pita: Ich glaube, wir haben uns 2015 auf einem unserer Konzerte in Leipzig getroffen und sind seitdem Freunde. Metal On Metal ist wirklich eines der letzten echten Heavy Metal-Labels da draußen. Sie investieren wirklich ihre Zeit und ihr Geld, um den Bands mit makelloser Produktion und rundum Qualität einen Mehrwert zu verleihen. Sie sind wirklich stolz auf das, was sie tun. Wir sind sehr stolz, Teil dieses Projekts zu sein.

Ralf: Welche Pläne habt ihr für 2019 außer der Weltherrschaft?

Pedro Pita: Wir müssen zuerst einmal das Studio beherrschen und das Follow-up für "Aggressive Hauntings" aufnehmen! Es wird ein bösartiges, ketzerisches Album werden. Es wird auch einige Shows in Frankreich, Deutschland und Belgien geben, aber die Termine stehen noch nicht fest. Folgen Sie uns auf unseren Seiten und überprüfen Sie, was los ist. Wir haben auch Waren zur Verfügung, Hemden, etc.

Ralf: Letzte Worte an unsere Leser?

Pedro Pita: Vielen Dank für Deine Zeit und Dein Interesse an MIDNIGHT PRIEST We will keep pounding hard, playing live and releasing albums. Heavy Metal is our way of life, it is in our blood and we will never give in to the system. Stay Heavy!

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