Nach nur einem Jahr und einer Europa Tour mit OVERKILL legen die deutschen Thrasher von CONTRADICTION nun nach. „The Warchitect“ kommt auf Armageddon Music und soll beweisen, dass geiler Thrash Metal nicht unbedingt aus der Bay Area kommen muss. Auf den ersten Blick schaffen das CONTRADICTION auch. Der Opener „Your god“ kloppt gleich auf die Zwölf im Stile alter TESTAMENT und Konsorten. Nicht schlecht, Herr Specht, hier regiert der Knüppel.
Zum Sound kann man gleich zu Anfang lobende Worte finden. Verglichen mit den Obersten des Genres müssten die Wuppertaler zwar noch ein paar Briketts zulegen, können aber soundtechnisch trotzdem überzeugen. Fetter Gitarren-, und Drumsound, differenziert und auf die Fresse, wie es dem Thrash Metal Herz gefällt.

Songs wie „Shadowsoul“, „The Heritage“ oder „Godsend” knallen ordentlich fett aus den Boxen und zeichnen sich durch rohe Geschwindigkeit und harten Groove aus. Allerdings legen CONTRADICTION auch viel Wert auf Melodien, wie man in verschiedenen Refrains immer wieder bemerkt. Nur leider funktioniert das nicht immer so gut wie beim Album Hit „Thrash Metal“. Dieser Song hat alles, was man sich vorstellen kann, Thrash, Speed, Melodie. Bei Songs wie „The end of all things to come“ oder dem viel zu langen “Thunderstorm” zünden die Refrains bei mir nicht wirklich und klingen eher wie gewollt und nicht gekonnt. Dazu kommen noch Kinderreime a la „Hand in hand / we will stand / We will fight / for the right“ bei “Tunes of war”, die nicht wirklich sein müssen bei einer Band wie CONTRADICTION.
Ein weiterer Kritikpunkt ist der Gesang. Sänger Oliver Lux schreit Thrash – typisch aggressiv, schafft es aber leider nicht, die nötige Abwechslung in seine Shouts zu bringen und von Zeit zu Zeit klingt seine Stimme arg gedrückt.
Die Coverversion von MOTÖRHEAD´s „Rock’n Roll“ am Ende der Platte ist allerdings durchaus gelungen und geht als geiler Track durch!
„The Warchitect“ ist mit Nichten ein schlechtes Album! Dafür wird hier die Thrash Keule viel zu präzise geschwungen und zu viel süße Zerstörung hinterlassen. Die Riffs können sich meistens durchaus sehen lassen und schaffen auch den Vergleich zu Größeren; auch wenn die Soli noch viel mehr Ausarbeitung und Übung erfordern.
Man sollte ein wenig mehr Augenmerk auf den Gesang und bitte die teils etwas billig klingenden Texte legen und die Melodien etwas mehr ausfeilen, dann stände CONTRADICTION nichts mehr im Wege, mit dem nächsten Album einen ganz großen Schritt nach vorne zu machen.
Thrash Metal Maniacs können hier allerdings fast blind zugreifen, alle anderen, hört mal rein! (Bernie)

Bewertung: 7 / 10

Anzahl der Songs: 12
Spielzeit: 51:06 min
Label: Armageddon Music
Veröffentlichungstermin: 17.11.2006
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