solefald world-metal-kosmopolis-sudWenn es um ungewöhnlichen, experimentellen Metal geht, der trotz ungewohnter Strukturen immer noch hochgradig gefällig ist, dann gibt es wohl keine Band, die SOLEFALD auch nur im Ansatz das Wasser reichen kann. Ihre Musik ist alles andere als leicht verdaulich, aber gleichzeitig von solch bemerkenswerter Qualität, das es jedes Mal eine Freude ist, sich einzuhören. Auch das nun achte Full-Length Album „World Metal. Kosmopolis Sud“ geht teilweise wirklich weit, verlässt aber nie den Rahmen der Genießbarkeit.

Schon  zu Beginn wird deutlich, dass sich SOLEFALD hier weniger dem fetzigen Metal hingeben, als noch auf dem Vorgänger „Norrøn Livskunst“ (2010). Stattdessen wird eher folkig bedächtig, aber immer mit avantgardistischer Intention vorgegangen. Neben den wunderbar gelungenen, akustischen Tracks mit klarem Gesang gibt es aber auch hier einige metalbasierende Tracks, auf denen aggressiv geschrien und gekeift wird.
Interessant sind auf „World Metal. Kosmopolis Sud“ vor allem die elektronischen Elemente, welche in einem solchen Ausmaß bei dieser Band wohl noch nie zum Einsatz gekommen sind. Neben leichten Synthesizerbegleitungen kommen auch ganze Dubstep-Passagen zum Einsatz, die in Kombination mit an SYSTEM OF A DOWN erinnerndem Rap-Gesang und wildem Gitarrenspiel einfach nur abgefahren wirken. Dies steht im Kontrast zu den eher konventionellen Tracks, denen eine tiefe Ernsthaftigkeit innewohnt, was das Album entscheidend entspannt. Dabei wird auch vor Frauengesang nicht zurückgeschreckt. „World Metal. Kosmopolis Sud“ wirkt insgesamt recht ausgeglichen, was es dem Hörer nicht schwer macht, relativ zügig einen Zugang zu der Musik zu finden.

SOLEFALD ist mit „World Metal. Kosmopolis Sud“ ein Album gelungen, das zu dieser Band einfach passt. Der inhärente Stil dieser Band ist trotz der originellen neuen Ideen beibehalten worden, und auch der qualitative Anspruch passt sich dem früheren Schaffen dieser Band an. Wer mal wieder etwas wirklich Neues hören möchte, dem sei dieses Werk wärmstens ans Herz gelegt. (Jannick)


Bewertung: 9 / 10

Anzahl der Songs: 8
Spielzeit: 50:15 min
Label: Indie Recordings
Veröffentlichungstermin: 02.02.2015

 

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