SolInvictus-OnceUponATimeEs steht wohl außer Frage, dass SOL INVICTUS, respektive der Kopf hinter dieser Band, Tony Wakeford, eine der wichtigsten Institutionen des Neofolks war, ist, und vermutlich noch lange bleiben wird. Auf der mittlerweile für den Außenstehenden nicht mehr zu überblickenden Diskographie finden sich fast ausschließlich Genreklassiker, und auch nach gut 30 Jahren gibt es alle paar Jahre Nachschub, was alles andere als Selbstverständlich ist. Bereits das Coverartwork des aktuellen Werkes „Once Upon A Time“ erinnert irgendwie an dionysisch motivierte Literatur der Marke „Alice Im Wunderland“, die auch bei zahlreichen anderen Band dieses Genres des öfteren auftaucht.

„Once Upon A Time“ ist ein typisches SOL INVICTUS Album geworden, das erstaunlich umfangreich instrumentiert wurde. Bediente sich die Band zu Anfangszeiten nur der rudimentärsten Ausstattung, finden sich nun nicht nur Akustikgitarre, Perkussion und Keyboard sondern auch zahlreiche Streicher und Akkordeons. Dennoch verbleibt der musikalische Fokus klar auf einer festen Männerstimme, die mal ein- mal zweistimmig den Klang der Tracks dominiert. Auch die ureigenständig dissonante Art und Weise, eingängige Riffs zu erstellen ist auf „Once Upon A Time“ deutlich herauszuhören.
Atmosphärisch wird wieder eine interessante Schnittmenge aus folkloristischer Romantik, latenter Melancholie und Traurigkeit, aber auch teilweise hervorstechender Zuversicht geboten. Damit behält SOL INVICTUS seinen Status als musikalisch ausgeprägt eigenständige Institution, die sich nicht nur auf eine emotionale Ebene reduziert.

„Once Upon A Time“ ist ein klassisches SOL INVICTUS Album, das alle integralen Bestandteile dieser Band vereint, dabei aber etwas abwechslungsreicher ist als sonst. Sowohl die Instrumentierung als auch die Klangstrukturen sind insgesamt vielschichtiger als auf den Vorgängern. Damit sollte nicht nur jeder Fan, sondern auch jeder Interessierte, durch dieses Album angesprochen werden. Schade, dass nicht jeder der alten Hasen solche Überraschungen kredenzen kann. (Jannick) 

 
Bewertung: 9 / 10

Anzahl der Songs: 15
Spielzeit: 52:18 min
Label: Prophecy Productions
Veröffentlichungstermin: 26.09.2014

 

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