onkeltom heldUnser aller Lieblingsonkel und seine Mannen haben wieder zugeschlagen. So liefern ONKEL TOM mit „H.E.L.D." 3 Jahre nach „Nunc est Bibendum" ihr neues Album ab. Doch auf „H.E.L.D", was übrigens für „Hart.Ehrlich.Laut.Durstig" steht, hat sich nicht nur die Besetzung der Band um Tom Angelripper geändert. Nein, Tom Angelripper (Gesang), Klaus Nicodem (Gitarre), Marcel Mönnig (Gitarre), Marc Beste (Bass) und Cornelius Rambadt (Schlagzeug), welcher auch für die Produktion verantwortlich zeichnet, zeigen sich auf ihrem mittlerweile siebten Studioalbum teilweise deutlich ernster als auf ihren bisherigen Veröffentlichungen. Zunächst fällt jedoch auf, dass ONKEL TOM auf „H.E.L.D. zum ersten Mal überhaupt komplett auf Coverversionen verzichten und vollkommen auf Eigenkompositionen setzen. Ein Entschluss, der dem Album hörbar gut getan hat.

Beim einleitenden Intro „Flatus Antelucanus", in dem man das Öffnen von Bierflaschen und menschliche, ähm, Verdauungsgeräusche hört, denkt man noch an ein typisches ONKEL TOM Album, das musikalisch in der Schnittmenge aus Deutschrock, Punk und Metal liegt und bei dem in den Texten überwiegend dem Thema Alkohol gehuldigt wird.

Doch spätestens mit „Zu wahr um schön zu sein" zeigt die Band, dass sie auch ernst kann. Richtig zum Nachdenken regen dann die Texte von „Der Duft von Lavendel" und „Auf Gedeih und Verderb" an. So kannte man die Zweitband von Tom Angelripper bisher noch nicht. Die dickste Überraschung dieser Scheibe kommt jedoch am Ende. Mit „Ich bin noch am Leben" ertönt, man lese und staune, die allererste Ballade von ONKEL TOM überhaupt. Diese kommt zwar etwas pathetisch rüber, doch im Gegensatz zu manchem ach so harten Deutschrocker kommt Tom Angelripper hier absolut authentisch rüber. Wer sich ein wenig mit der Biografie dieses Mannes beschäftigt hat, dem ist klar, dass Tom wirklich weiß was er da singt und nicht wie viele andere nur leere Worthülsen von sich gibt.

Besonders die ernsteren Stücke des Albums sind neben „Am Morgen danach" und „Der Onkel kommt zum Hausbesuch" bestens zum Einstieg in diese Scheibe geeignet. Fazit: Auf „H.E.L.D" überwiegen wie bisher die spaßigen Songs. Doch besonders die Lieder, die sich textlich vom Rest der hier enthaltenen 13 Stücke abheben, machen den Reiz des neuen Werks aus dem Hause ONKEL TOM aus. Auch soundtechnisch gibt es hier rein gar nichts auszusetzen. Meiner Meinung ist "H.E.L.D." das bisher beste Album der Band. (Matthias)

Bewertung: 7,5 / 10

Anzahl der Songs: 13
Spielzeit: 44:30 min
Label: Steamhammer/SPV
Veröffentlichungstermin: 19.09.2014

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