Mehrfach-Wertung  der Redaktion

MegadethNach dem 2009 erschienenen „Endgame", der Rückkehr von David Ellefson und dem anschließenden Album „Th1rt3en", schienen sich MEGADETH wieder einigermaßen auf Kurs zu befinden. Zumindest für mich waren die beiden letzten Longplayer sehr gelungen. 2013 veröffentlicht die Band um den „charismatischen" Mastermind Dave Mustaine mit „Super Collider" nun ein Album, welches die Erwartungen der Fans sicher nicht erfüllen wird.

Das hässliche Cover ist leider nicht das Einzige, was an „Super Collider" stört. MEGADETH zeigen sich vollkommen anders als auf den beiden Vorgängeralben. Viel zu selten sind die alten Thrash- oder Speed-Metal-Wurzeln zu spüren. Daraus lässt sich natürlich auch etwas Positives ziehen, MEGADETH sind so abwechslungsreich wie lange nicht mehr. Auch die Songs sind noch Tage nach dem Hören im Kopf, und das, obwohl man sie nicht unbedingt mag.

Die beiden recht langweiligen, bereits vorab veröffentlichten Tracks „Super Collider" und „Kingmaster" sind noch zwei der härtesten Nummern des Albums. „Super Collider" schielt dabei schon sehr Richtung „Cryptic Writings", und auch insgesamt erinnert das Album sehr stark an die „Risk" und „Cryptic Writings"-Phase der Band. Da gefiel „Th1rt3en" mit seinen „Countdown To Extinction"-und „Youthanasia"- Parallelen wesentlich besser. Geht das mit dem kommenden Album so weiter, wird nach einer neuen „The System Has Failed"-Phase die Band vermutlich am Ende sein. Doch so weit möchte ich gar nicht gehen, „Super Collider" benötigt eventuell auch einfach nur etwas Zeit. Nach einigen Durchläufen finde sogar ich als großer MEGADETH-Fan ein bisschen Gefallen an dem Album. Mit „Burn!" ist ein recht guter und schneller Track enthalten, der aber an einigen Stellen nicht ganz passen mag. Diesen Effekt spürt man auch auf „Dance In The Rain", irgendwie klingt hier alles sehr zusammengeschustert. Was sehr schade ist, denn hier wäre sicherlich mehr drin gewesen. Das wohl untypischste Intro für einen MEGADETH-Song bekommt man mit „The Blackest Crow" präsentiert, bei welchem auch der Rest bis zu den Solostellen sehr untypisch bleibt. Was nicht bedeutet, dass er schlecht ist, aber in jedem Fall gewöhnungsbedürftig.

Wie der ganze Rest des Albums; mit „Don´t Turn Your Back..." landet die Band kurz vor Schluss noch einen recht gelungenen Ohrwurm, der aber auch nicht richtig durchschlägt. Mit dem THIN LIZZY- Cover „Cold Sweat" findet „Super Collider" noch einen recht gelungenen Abschluss, wenigstens haben die Herren hier mal keinen so typischen Song gewählt, wie seinerzeit BLACK SABBATHs „Paranoid". Soundtechnisch gibt es an und für sich nicht viel zu meckern, auch der Gesang von Dave ist, wie von den letzten Alben gewohnt, recht gut geworden. „Super Collider" ist ein gefundenes Fressen für Dave Mustaine-Hasser, nicht unbedingt ein Album für jedermann und auch nicht für die richtigen MEGADETH-Fans. Denn auch die werden an „Super Collider" lange zu knabbern haben, wirklich anfreunden kann man sich auf Anhieb nicht. „Cryptic Writings" und „Risk" sind heute auch besser als ihr Ruf, eventuell hilft „Super Collider" auch die Zeit.

Schade nur, dass der Hochkurs der letzten Alben nicht gehalten werden kann, so bietet das Album keinerlei Hits und kann mit keinem der letzten MEGADETH-Alben mithalten. Hier hätte man sich besser mehr Zeit genommen, die Aussage, dass Dave Mustaine voll und ganz zufrieden mit dem Album sei, kann ich überhaupt nicht nachvollziehen. Aber muss ich ja auch nicht, viele andere Sachen, die er in der Presse erwähnt, lassen sich ja auch nicht unbedingt nachvollziehen. (Pascal)

 

Bewertung: 6,5 / 10


Anzahl der Songs: 11
Spielzeit: 45:15 min
Label: Universal
Veröffentlichungstermin: 31.05.2013

Wertung der Redaktion
Jochen Kevin Rainer Dirk Andreas Maik Anne
7 8 7 6,5 5 6,5 7
Submit to FacebookSubmit to Twitter
Anmelden

Letzte Galerien

Neckbreaker auf Facebook

nb recruiting 2015

nb forum 2015

nb gallery 2015