Ragnarok_MaledictionAls eine der bekanntesten und bewährtesten Bands des norwegischen Black Metals konnten sich RAGNAROK auf bereits sechs Alben sehr verdient machen. Völlig zurecht kann man an diese Band sehr hohe Erwartungen haben, denn seit Ihrer Gründung 1994 hat sich ihre Musik von prinzipiellen Grundzügen nicht geändert. Auch ihr neuester Schlag „Malediction“ zeugt allenfalls von musikalischer Reife, entspricht aber sonst genau dem, was man  sich schon seit gut fünfzehn Jahren von dieser Band erhofft.

Was gleich zu Beginn des Albums beobachtbar ist, zieht sich durch das ganze Werk. Mit präziser, eiskalter Sturheit fundiert der Gitarrist die Musik mit sehr eingängigen Läufen und mitreißenden Riffs. Selbstverständlich dient ein harsches, gnadenlos heftiges Drumming als Dauerbegleitung für das aurale Höllenfeuer, womit sich die Jungs von RAGNAROK dem Trend zahlreicher älterer Bands widersetzen, plötzlich auf Midtempo umzusatteln.
Auch der Sänger zeigt keine Alterserscheinungen und prügelt sich solide mit seinen Mitstreitern durch die 10 Tracks hindurch.
Auch wenn „Malediction“ ein grundsolides und handfestes Black Metal Album geworden ist, fehlt es ein wenig an jugendlicher Frische. Innovative Riffs sind zwar vorhanden, jedoch leider etwas spärlich. Ebenso wird sich ausschließlich auf musikalische Aggression beschränkt, was zwar keineswegs schlecht, aber doch etwas einseitig ist.   

RAGNAROK machen es ihren Hörern nicht schwer, sie zu mögen. Ihre Musik ist unkompliziert und leichtverdaulich, dabei aber auch reif und professionell. Somit ist „Malediction“ ein Werk, das zwar nur geringen Tiefgang hat, aber dennoch sehr gut anzuhören ist.
Zahlreiche Riffs auf diesem Album erinnern stark an die ersten paar Alben der Labelgenossen von ENTHRONED, dich ich nach wie vor für hochgradig unterbewertete Meisterwerke halte. Leider erreicht RAGNAROK aber nicht ganz die pechschwarze Tiefe selbiger. Fans von CARPATHIAN FOREST, KOLDBRAAN, TAAKE, ENDSTILLE und ähnlich gestricktem Black Metal wird „Malediction“ dennoch sehr zusprechen. (Jannick)


Bewertung: 8 / 10

Anzahl der Songs: 10
Spielzeit: 44:56
Label: Agonia Records
Veröffentlichungstermin:  30.10.2012
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