ColdInBerlin_AndYetSchon seit einigen Jahren treibt die Londoner Goth/Punk/Grunge etc. Formation COLD IN BERLIN ihr Unwesen im überwiegend britischen Underground. Auf ihrem Debütalbum konnten sie dabei eindrucksvoll ihr Potential unter Beweis stellen, durch welches das große Label Candlelight direkt Blut geleckt und COLD IN BERLIN unter Vertrag genommen hat.
Ihr zweites Werk „And Yet“ ist das erste Produkt dieser Zusammenkunft, das nun weltweit die Herzen der Freunde handfester finsterer Musik höherschlagen lassen soll.

Geboten wird eine solide Kost, die authentischen, verrauchten Proberaumkellersound und brillante Qualitätsmusik äußerst gelungen kombiniert. COLD IN BERLIN begeistern dabei in erster Linie durch ihre unkonventionellen Melodien und deren Instrumentierung. Fesselnde Riffs sind dabei ebenso wie mitreißende Läufe das Fundament für eine hypnotische Monotonie, die keine Langeweile aufkommen lässt.
Ein großer Teil der Musik auf „And Yet“ ist ganz deutlich von Horrorpunk inspiriert, was sich selbstverständlich durch gefällig schnulzige Ohrwürmer manifestiert. Dennoch schaffen es COLD IN BERLIN hier ihre Eigenständigkeit nicht in den typischen Horrorpunk-Phrasen untergehen zu lassen.
Auch der weibliche Gesang ist hervorragend gelungen. Während die Instrumentierung sich von der Produktion her eher dumpf und geheimnisvoll, weil amateurhaft, gibt, erfreut sich der Gesang einer bombastischen Klarheit, die definitiv von einer professionellen Produktion zeugt. COLD IN BERLIN spielen somit mit dem Kontrast zwischen „hausgemachtem“, aggressivem Punk und Stoner und melancholischem Grunge mit weiblichem Gesang.
Leider besteht „And Yet“ nicht nur aus sehr gutem, sondern teilweise auch aus eher durchschnittlichem Material, was das Hörvergnügen etwas drückt. Gibt der Opener noch Anlass zur Hoffnung auf durchweg groovige Underground-Musik kommen immer wieder eher magere, gehemmte Tracks, die ein durchgängiges, homogenes Hörvergnügen unterbinden.

COLD IN BERLIN dürften sich mit diesem Album definitiv zu einer weltweiten Größe in ihrem Genre entwickeln. Ihr Sound ist nicht nur originell und eigenständig, sondern auch gefällig und solide. Auf „And Yet“ bieten sie zeitlose Musik, die man auch noch in ein paar Jahren als zeitgenössisch ansehen können wird. Ein Kauf lohnt sich also, vor allem für Fans von Stoner der Marke SAHARA SURFERS, DEVILLE und Co. aber ebenso für Anhänger der MISFITS, CHRISTIAN DEATH und dem ganzen urigen Goth/Punk Zeug, das die Szene groß gemacht  hat. (Jannick)


Bewertung: 8 / 10

Anzahl der Songs: 11
Spielzeit: 40:27
Label: Candlelight Records
Veröffentlichungstermin: 27.08.2012
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