ForestOfStars_AShadowplayForYesterdaysEs gibt momentan nur wenige zeitgenössische Bands, die einen ähnlichen Kultstatus genießen dürften wie A FOREST OF STARS. Obwohl diese Ausnahmeband nicht mal eine Dekade auf dem Buckel hat, konnten sie bereits durch ihre ersten beiden Werke der Welt zeigen, wie sich experimenteller, innovativer Black Metal anzuhören hat.
Auf ihrem nun dritten Werk „A Shadowplay For Yesterdays“ geht die Reise durch avantgardistische Gefilde direkt weiter. Erneut wird der Hörer mit einem über sechzig Minuten langen Mammutwerk von überwältigendem auralem Umfang konfrontiert, das trotz seiner Länge schon beim ersten Hördurchgang von sich überzeugen kann.


Wieder ist es das von Violinen begleiteten Gitarrengeschreddere welches den Gesamteindruck dominiert.   Dazu gesellt sich erneut das zutiefst verzweifelte Kreischen und die subtilen Ambient-Parts, die das Klangbild gekonnt abrunden. A FOREST OF STARS wissen bis ins kleinste Detail, was sie wollen, und wie sie es umzusetzen haben. Ihr kompositorisches Geschick und ihre hochausgereiften Arrangements strotzen nur so vor Anmut und Leidenschaft.
„A Shadowplay for Yesterdays“ ist insgesamt wesentlich aggressiver aber zugleich auch etwas ruhiger als man es von dieser Band kennt. Ersteres ist durch die ausgefeilteren Riffs und Läufe begründet, die nicht mehr nur die hypnotische Monotonie zum Ziel haben. Letzteres liegt in den ausführlicheren Ambient-Parts begründet, die auf „A Shadowplay for Yesterdays“ zu hören sind. Diese sind nun erstmals eine wirkliche Bereicherung für das Album. Werden sie sonst immer als beliebte Spielzeitverlängerungsmaßnahme angewandt, machen A FOREST OF STARS tatsächlich ausgefeilte Klangteppiche mit gekonntem Synthesizereinsatz und gezielten, minimalistischen Noise-Elementen, wodurch dem Album ein weitergehender Tiefgang verliehen wird.

Insgesamt bietet „A Shadowplay for Yesterdays“ eine herausragende Programmusik für feinstes Kopfkino, das sich, wie auch auf den Vorgängeralben, gewaschen hat. Das neue Album ist handwerklich ohne Frage das bisher beste, was A FOREST OF STARS jemals geboten haben. Aber auch in anderen Punkten wurden keine Einbußen in Kauf genommen. Daher kann sich jeder Black Metaller, der dem Werk den Briten etwas abgewinnen kann, sowie Fans von BLUT AUS NORD, DÄMMERFARBEN und Co. dieses Album unmittelbar kaufen. Auch sonst wird jeder seine Freude mit diesem haben, der experimentellen Einflüssen im Black Metal nicht gänzlich abgeneigt ist. (Jannick)


Bewertung: 9 / 10

Anzahl der Songs: 10
Spielzeit: 62:38
Label: Prophecy Productions
Veröffentlichungstermin: 20.07.2012

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