mercurytide_killingsawANGEL DUST waren ein relativ großes Ding in den 80ern und 90ern. Doch seit 2002 ist es still um die Band, sehr still. Damals erschien mit „Of Human Bondage“ das bis dato letzte Album der Band. Und geht es nach Sänger Dirk Thurisch, dann wird das auch so bleiben. Auch um den war es ja lange Zeit sehr ruhig. Zwar veröffentlichte er mit seinem Projekt MERCURY TIDE 2003 noch ein Album, aber dann war es auch um ihn fast 10 Jahre lang still. Bis jetzt. Denn mittlerweile ist MERCURY TIDE vom Projekt zur Band aufgestiegen und meldet sich mit „Killing Saw“ eindrucksvoll zurück.

So geht das ja öfter mal, wenn man eigentlich nichts erwartet: Man wird positiv überrascht. Und so kann auch dieses Album fast durchweg positiv überraschen. MERCURY TIDE beweisen ein glückliches Händchen, wenn es darum geht, sich Ohrwurmmelodien aus dem Ärmel zu schütteln oder die Gitarren sägen zu lassen. Hinzu kommt ein schöner fetter Sound, ein Keyboard, das angenehm im Hintergrund bleibt und nur dann nach vorne kommt, wenn es wirklich gebraucht wird und selbstverständlich der herausragende Gesang von Dirk Thurisch (im Grunde ist es ein Jammer, daß der Mann uns seine Stimme fast 10 Jahre lang vorenthalten hat).

Natürlich könnte man der Band vorwerfen, daß die Songstrukturen etwas simpel sind. Natürlich ist das hier im Grunde typischer Power Metal. Aber er ist verdammt gut gemacht. Diese Platte macht beim Hören einfach Spaß. Da verzeiht man auch den ein oder anderen Makel. Z.B. denkt man beim Intro von „Killing Saw“, so gut es auch ist, unwillkürlich, daß da wohl jemand zu oft NIGHTWISH’s „Nemo“ gelauscht hat. Immer wieder stolpert man auch über Melodien, die einem verdammt bekannt vorkommen, auch wenn man nicht immer weiß, wo man sie hinstecken soll. Und natürlich gibt es mit „World Of Pain“ auch noch die Quotenballade.

Aber das macht alles überhaupt nix. Denn unterm Strich ist „Killing Saw“ ein wirklich gutes Album geworden, das man auch fünfmal hintereinander hören kann, ohne daß es einem auf den Geist geht. Zu diesem Album kann man schön die Rübe schwingen und es sich einfach gut gehen lassen. Wer auf Power Metal steht, sollte in dieses Album auf jeden Fall mal reinhören. (Anne)


Bewertung: 7,5 / 10

Anzahl der Songs: 12
Spielzeit: 48:55 min
Label: Limited Access Records
Veröffentlichungstermin: 25.05.2012

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