Municipal_Waste_-_The_Fatal_Feast_160Herrlich, dass es nicht nur alte Hasen gibt, die die gute alte Mucke der Achtziger und Neunziger wieder aufleben lassen. Auch Bands des 21. Jahrhunderts haben erkannt, dass früher alles besser war, zumindest im musikalischen Sinne, und so schert man sich einen Dreck um moderne Standards und Sounds, sondern frönt dem Klischee der guten alten Zeit in Form von Thrash Metal und Crossover. Und wer erinnert sich nicht gerne an Bands wie NUCLEAR ASSAULT, EVIL DEAD oder auch die thrashigen RATOS DE PORAO?
Nun sind MUNICIPAL WASTE ja nicht wirklich ganz jungfräulich, immerhin können sie schon auf drei Alben und einige EPs und Singles verweisen, aber die haben alle eines gemeinsam: Thrash der alten Schule, und das perfektioniert. Vom Coverartwork über Schriftzug bis zu Texten und letztendlich natürlich auch die Mucke ist alles im traditionellen Gewand belassen. Selbst die Produktion klingt wie die damaligen komplett analogen Aufnahmen, die heute zu reproduzieren gar nicht so einfach sind, aber dennoch im kühlen digitalen Zeitalter immer noch erwünscht sind.

„The Fatal Feast" ist eingerahmt von einem eher cineastischen Thema – selbstredend auch auf diese Zeit angepasst – und beschreibt die Geschichte passend zum Covertitel.

Hier werden keine Gefangenen gemacht, hier wird nur gekillt, ein Happy End ist genauso aussichtslos wie ein Schwachpunkt im Verlauf der 16 Songs. Aber für viele, wie für mich auch, ist es durchaus erwünscht und erfreulich, wenn eine Platte – oder auch analog ein entsprechender Film – diesen Verlauf aufweist.

Das Album mit Thrashgranaten wie „Repossession", „Idiot Check" oder "Jesus Freaks" fordert unmissverständlich auf, in die schon lange nicht mehr passenden Stretchjeans zu schlüpfen, die wertvollen antiken Adidas Allround zu schnüren und das schüttere Haupthaar zu schütteln.

Der Verzicht auf die typischen Eunucheneinlagen ist ebenso erfreulich wie angenehm, denn Frontklopper und Urmitglied Tony Foresta weiß, wie man ein Thrashalbum gesanglich zu vertonen hat.

Das Album macht auf jeden Fall von Anfang bis Ende Spaß und lässt einen die Gunst der späten Geburt verfluchen, weil man zu den Höchstzeiten des Thrash entweder noch zu jung war für diesen teuflischen Lärm oder aber wie so mancher Anhänger des Genres sogar noch gar nicht auf der Welt. Aber zum Glück gibt es ja Combos wie MUNICIPAL WASTE, die das Thrashzepter noch beharrlich hochhalten. Macht Spaß und Laune! (Jochen)


Bewertung: 8,5 / 10

Anzahl der Songs: 16
Spielzeit: 38:06 min
Label: Nuclear Blast
Veröffentlichungstermin: 13.04.2012

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