HALLOWEEN_TerrortoryDie bereits 1981 gegründeten US-Metaller HALLOWEEN, nicht zu verwechseln mit den deutschen Speed Metal-Heroen HELLOWEEN sind mit einer neuen Scheibe am Start. In der über 30 Jahre andauernden Karriere, brachten es die Amis gerade mal auf sechs Studiowerke. Die neue Langrille hört auf den Namen "Terrortory" und ist das erste Lebenszeichen seit der 2008er Compilation "13 Tracks Of Horror" bzw. dem bereits sechs Jahre zurückliegenden Album "Horror Fire".


Was direkt auffällt, ist der dumpfe Sound. Die Gitarren könnten doch um einiges mehr braten und das Schlagzeug (besonders die Bassdrum) klingen mies. HALLOWEEN spielen Heavy Metal, der die meiste Zeit im Midtempo angesiedelt ist. Songs wie "Images Quite Horrible", "Her Ghost Comes Out To Play" oder "Re-inventing Fear" gefallen stellenweise ganz gut, aber auf Dauer passiert in den Songs einfach zu wenig. So finden sich in Zweitgenanntem durchaus coole Gitarrenlicks, aber insgesamt packt einen das Teil nur streckenweise. Ein weiterer eher negativer Aspekt ist, dass die Vocals sehr eintönig ausfallen. Sänger Brian Thomas variiert seine Stimme nicht besonders viel. Außerdem wird sie nach einigen Songs sogar etwas nervig. Ich hab bestimmt nichts gegen Midtempo, aber in den meisten Songs fehlt einfach der Sputz. Es sind zwar diverse nette Gitarrenmelodien und fette Riffs zu finden, aber auf Dauer reicht das nicht aus. Ab und zu mal ein Tempowechsel bzw. das Gaspedal durchzutreten, hätte der Scheibe definitiv gut getan. Zwar sind die Refrains meist so aufgebaut, dass eigentlich was hängen bleiben sollte, doch da sich die Songs stellenweise ähnlich anhören setzt sich nichts so richtig im Gehörgang fest, sondern geht zur einen Seite rein und zur anderen wieder raus. Dem Longplayer ebenfalls nicht gerade zuträglich ist die lange Spielzeit bzw. die 16 (!) Songs. Manchmal ist weniger halt doch mehr.

Eigentlich schade, dass die Amerikaner nicht so richtig in die Pötte kommen. Die Platte ist nicht schlecht, aber leider auch nicht mehr als gehobenes Mittelmaß. Es fehlen Hits. Desweiteren will der letzte Funke nicht wirklich überspringen. Dafür fehlt den Kompositionen einfach irgendetwas. Ein weiterer negativ ins Gewicht fallender Aspekt ist die schwachbrüstige Produktion. Die Drums klingen blechern und billig, die Gitarren auch nur mäßig fett. An die geilen Sachen der glorreichen 80er Jahre reicht "Terrortory" leider lange nicht ran. (Kevin)


Bewertung: 6,5 / 10

Anzahl der Songs: 16
Spielzeit: 72:20 min.
Label: Pure Steel Records
Veröffentlichungstermin: Februar 2012

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